haben Sie auch so gelacht, als Sie Ende Juni hörten, dass VW den immer noch nicht fertig gestellten Berliner Flughafen als Parkplatz für seine Diesel-Fahrzeuge angemietet hat?
Jetzt scheint es so weit zu sein. Ab August muss VW wegen der Schwierigkeiten mit den neuen Abgastests WLTP konzernweit bis zu 250.000 Fahrzeuge an verschiedenen Standorten unter anderem am BER zwischenparken. „So isser wenigstens zu wat nütze“, höre ich den Berliner schon über den neuen Flughafen sagen, der vielleicht 2020 fertig wird.
Solange der noch nicht fertig ist, fliegen die Berliner weiter von Tegel oder Schönefeld und freuen sich über die kurzen Anfahrtswege.
Steigende Kerosinpreise machen den Luftfahrtgesellschaften zu schaffen
Doch ab August und damit der Hauptferienzeit könnte auch in Berlin-Tegel nicht alles rund laufen, denn Piloten der Billig-Fluggesellschaft Ryanair haben mit Streiks gedroht. Schon diese Woche werden deshalb 600 Flüge in ganz Europa gestrichen. Steigende Kerosinpreise und höhere Personalausgaben sorgten für einen Gewinneinbruch. Das wirkt sich negativ auf den Aktienkurs aus.
Bei der Lufthansa sieht es zurzeit nicht viel besser aus. Erinnern Sie sich noch ans letzte Jahr? Da kannte die Lufthansa-Aktie kein Halten mehr. Sie stieg und stieg. Die Leser meines Turnaround-Briefs freuten sich über 173% Plus. Mit dieser Rendite verkaufte ich die Aktie nämlich Anfang des Jahres, als sich abzeichnete, dass der Ölpreis steigen würde. Eine gute Entscheidung.
Seitdem ist der Kranich nicht mehr richtig abgehoben. Ganz im Gegenteil: Seit Januar stehen Kursverluste in Höhe von 30% zu Buche. Daher habe ich diesen Wert auf Beobachten gestellt.
Flugzeugbauer können sich vor Aufträgen nicht retten
Das ist aber noch lange kein Grund der Luftfahrtindustrie adieu zu sagen, denn bei den Flugzeugbauern Airbus und Boeing könnte es augenblicklich nicht besser laufen. Laut der aktuellen AlixPartners Aerospace Study 2018 sind die Auftragsbücher mit 14.000 Maschinen voll wie nie. Die Zahl der Verkehrsflugzeuge könnte sich sogar in den nächsten zwanzig Jahren von 22.300 Maschinen (2017) auf knapp 40.000 Maschinen verdoppeln.
Gerade haben beide Unternehmen beim Messeauftakt im Süden Englands weitere Milliardenaufträge ergattert. Hinzu kommt ein weiterer Milliardenauftrag für Boeing. Denn auch US-Präsident Donald Trump hat gerade bei Boeing zwei neue Präsidentenmaschinen im Wert von 3,9 Mrd. Dollar geordert. Sie erinnern sich vielleicht noch wie er diese Order Ende 2016 mit den Worten „Zu teuer!“ gestrichen hat.
Ich liebe die Schaufeln!
Wenn Sie hier regelmäßig den BÖRSEN-SPIEGEL Daily lesen, wissen Sie, dass eine meiner liebsten Börsenweisheiten folgendermaßen lautet: „Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln.“
Der Börsen-Altmeister André Kostolany hat diesen Satz geprägt. Und ich finde er hat vollkommen Recht, denn während Airbus und Boeing sich um Aufträge streiten und die Luftfahrtgesellschaften unter steigenden Ölpreisen, der Konkurrenz und streikenden Mitarbeitern leiden, ist ein Unternehmen der wahre Gewinner des Luftfahrtbooms...
Ganz einfach, weil jeder in der Luftfahrtbranche diese Produkte braucht. Dieses Unternehmen liefert sozusagen die "Schaufeln". Knapp 50% Plus seit Ende 2017. Da kann man nicht meckern. Gerade durchläuft die Aktie völlig unbegründet eine kleine Schwächephase. Diese gilt es zu nutzen. Daher habe ich sie meinen Turnaround-Brief-Lesern gerade als „Aktie der Woche“ zum Nach-Kauf empfohlen.
Werfen Sie nur einen Blick auf diesen Chart:
Seit Juli 2016 geht es mit Rückenwind der Luftfahrtindustrie steil nach oben. Nutzen Sie JETZT die kleine Schwächephase zum konsequenten Nachkauf.
Herzliche Grüße
Ihr
Marcus Neugebauer
(Chefanalyst Turnaround-Brief)
VIDEO: JD.com/Alibaba: Genug Platz für Beide!
Chinesische Internet-Aktien werden derzeit „heiß“ gehandelt. Dabei stehen vor allem die großen Drei, nämlich Baidu, Alibaba und Tencent im Fokus der Medien und der Anleger. Alibaba wird in diesem Zusammenhang gern als die „chinesische Amazon“ bezeichnet, obwohl das Geschäftsmodell eher dem von eBay ähnelt. Über die Plattformen von Alibaba vertreiben unzählige Online-Unternehmen im Reich der Mitte ihre Ware. Damit kommt Alibaba auf einen Marktanteil von über 50%. Die Nr. 2, JD.com, ist dem amerikanischen Online-Giganten viel ähnlicher, denn JD.com verkauft eigene Ware über eigene Logistikketten. In den letzten Jahren konnte der Konzern damit seinen Marktanteil von 17 auf 33% ausbauen. Beide Unternehmen wollen jetzt auch noch den Sprung nach Europa wagen. Wo es sich jetzt eher lohnt, einzusteigen, erfahren Sie jetzt von Börsenprofi Jürgen Scvhmitt in unserem aktuellen Video auf aktienlust.tv.