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Ausgabe vom 19. Januar 2018



  • Apple reagiert auf US-Steuerreform: 20.000 neue Jobs im Land!

  • Börsen-Insider Mick Knauff:
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Apple reagiert auf US-Steuerreform: 20.000 neue Jobs im Land!


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sie waren und sind heftig umstritten, Donald Trumps Pläne zur Steuerreform in den USA, die er nach langem Hin und Her nun doch durchsetzen konnte. Zugegebenermaßen nicht ganz zu Unrecht, immerhin profitieren ausschließlich Reiche und Großunternehmen davon. Einziger Lichtblick für die „normale“ Bevölkerung: Man kann sich davon durchaus einen kräftigen Schub für die US-Konjunktur erwarten, wodurch nicht zuletzt auch viele Jobs geschaffen werden dürften. Jüngstes Beispiel: Apple.

Wie Apple-Chef Tim Cook gestern verlauten ließ, will das derzeit wertvollste Unternehmen der Welt nach der US-Steuerreform den Großteil seiner gewaltigen Geldreserven ins Heimatland bringen. Zusätzlich zu einer beispiellosen Steuerzahlung von 38 Mrd. Dollar stellte die kalifornische iPhone-Schmiede massive Investitionen in den USA sowie den Bau eines neuen großen Standorts in Aussicht.

Tim Cook greift die Steuerreform voll auf

Medienberichten zufolge lagerte Apple zuletzt Kapital von gut 252 Mrd. Dollar außerhalb der USA. Die Höhe der erwarteten Steuerzahlung legt nahe, dass der Konzern nur wenig davon im Ausland lassen will. Spannend bleibt die Antwort auf die Frage, wie die Entscheidung den Konflikt mit der EU-Kommission um die von ihr geforderte Steuernachzahlung von 13 Mrd. Euro an Irland beeinflussen wird.

Was für Apple Anreize zur Investition im eigenen Land schafft, gilt natürlich auch für alle anderen namhaften US-Unternehmen. Im Wesentlichen bestehen die neuen Vorteile in darin, dass die Steuern auf Auslandsgeschäfte massiv gesenkt wurden. Amerikanische Unternehmen müssen auf Auslandsgewinne erst Steuern zahlen, wenn das Geld in die USA überwiesen wird. Dann wurde allerdings nach bisherigen Regelungen ein hoher Satz von 35% fällig, hinzu kamen nochmal ca. 5% für den jeweiligen Bundesstaat. Unter diesen Umständen zogen es viele Firmen vor, das Geld jahrelang im Ausland zu lagern und auf günstigere Konditionen zu warten.


Die Konditionen für US-Unternehmen haben sich deutlich verbessert

Diese sind jetzt geschaffen: Nach der unter US-Präsident Trump beschlossenen Steuerreform soll Bargeld mit 15,5% besteuert werden und weniger liquide Werte mit 8%. Und die Zahlungen können über acht Jahre gestreckt werden. Das schafft natürlich Fantasie, gerade für die US-Großkonzerne. So will Apple in den kommenden fünf Jahren 30 Mrd. Dollar in der Heimat investieren. Gut ein Drittel davon soll laut Unternehmensangaben in Rechenzentren in den USA fließen. Der Fonds für den Ausbau von High-Tech-Produktion in den USA, der hauptsächlich Zulieferern zugutekommt, soll von 1 auf 5 Mrd. Dollar aufgestockt werden.

Zudem hat die Mannschaft um Firmenlenker Tim Cook vor, einen neuen Campus für ihre Mitarbeiter an einem bislang noch nicht genannten Ort zu eröffnen. Die 20.000 neuen Jobs, von denen die Rede ist, sollen an bereits existierenden Standorten entstehen. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 hatten die Kalifornier rund 80.000 Mitarbeiter in den USA. Klar, dass der „mediengewandte“ US-Präsident sich bei solchen Meldungen feiern lässt.


Trump lässt sich feiern – „… ein riesiger Sieg…"

So ließ Donald Trump mitteilen, dass Apple wohl in den kommenden fünf Jahren 350 Mrd. Dollar zur US-Wirtschaft beitragen werde. „Ich hatte versprochen, dass meine Politik es Unternehmen wie Apple erlauben wird, massive Geldbeträge in die USA zurückzubringen", ließ er via Twitter verlauten. Die Meldung enthielt allerdings keine fundierte Aufschlüsselung dieser Rechnung. Der Großteil davon dürfte aber laut Expertenmeinung auf Zahlungen an US-Zulieferer zurückgehen, die bei über 50 Mrd. Dollar jährlich liegen.

Ein Wermutstropfen für Apple könnte allerdings bleiben: Die EU-Kommission fordert die Steuernachzahlung an Irland, wo ein großer Teil der Auslandseinnahmen landet. Aus Sicht der Brüsseler Behörde verzerrten Apples Steuervereinbarungen in dem Land den Wettbewerb. Apple und Irland wehren sich gegen die Forderungen. Die Kommission hatte zudem kritisiert, dass der iPhone-Hersteller ein System geschaffen habe, in dem die Auslandsreserven praktisch steuerfrei seien. Dabei hatte Apple stets betont, dass auf das Geld Steuern in den USA bezahlt werden müssten. Der US-Fiskus hatte ebenfalls kritisiert, dass die Europäer an Geld ran wollten, das eigentlich den USA zustehe. Apples Geldreserven betrugen Ende September 2017 268,9 Mrd. Dollar und davon waren 94% außerhalb der USA geparkt.



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Börsen-Insider Mick Knauff:
Treffen Sie uns auf dem Börsentag in Dresden!



So viel in Sachen Trump´sche Steuerreform. Wir werden Sie über weitere gravierende Auswirkungen auf dem Laufenden halten. Hören Sie sich nun an, welchen Blick der Finanzexperte und Börsen-Insider Mick Knauff auf diese und die nächste Handelswoche wirft.

Und für diejenigen unter Ihnen, die Mick Knauff, Jürgen Schmitt und das gesamte aktienlust-Team gerne live treffen wollen  hat er heute noch eine ganz besondere Botschaft für Sie:







Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

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