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Ausgabe vom 10. November 2017



  • Hochsaison im DAX - drei Branchen, drei Aussichten




Hochsaison im DAX -
drei Branchen, drei Aussichten


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gestern war ein großer Tag: Fast ein Drittel der 30 DAX-Unternehmen legte seine Quartalsberichte vor. Wir nehmen heute drei davon aus verschiedenen Branchen genauer unter die Lupe. Dass Europas größter Versicherer, Allianz, unter der extremen Hurrikan-Serie gelitten und seine Gewinnpläne daraufhin angepasst hat, das konnten Sie bereits im heutigen Daily Post auf unserer Homepage lesen. Wie die ganzen Naturkatastrophen auf den weltgrößten Rückversicherer Munich Re (ehemals Münchener Rück) gewirkt haben, lesen Sie hier.

Munich Re: Zurückhaltung nach Sturmschäden

Bei Munich Re ist man in Deckung gegangen. Nach dem Hurrikan-Sommer mit Milliardenverlust gibt es keine konkrete Gewinnprognose für 2017 mehr. Stattdessen blickt Jörg Schneider auf das nächste Jahr - und hofft auf höhere Prämien im Schaden- und Unfallgeschäft. „Wir rechnen für die kommenden Verhandlungen wieder mit steigenden Preisen", so der Finanzvorstand gestern in München. Dies gelte vor allem für Katastrophen-Gebiete. Die Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik sowie zwei Erdbeben in Mexiko hatten verheerende Schäden angerichtet. Bei den Münchenern schlagen dadurch nach bisheriger Schätzung etwa 2,7 Mrd. Euro allein dadurch zu Buche.

Im dritten Quartal haben die Katastrophenschäden den Konzern unter dem Strich 1,4 Mrd. Euro rote Zahlen eingebracht, nach 685 Mio. Euro Gewinn im Vorjahr. Für die ersten neun Monate kam damit ein Verlust von 155 Mio. Euro zustande. Im Gegensatz zu Konkurrent Hannover Rück besserte Munich Re sein Ergebnis nicht durch den Verkauf von Aktien aus dem Anlagebestand auf. Für die Munich-Re-Aktie ging es am Donnerstag dennoch aufwärts. Mit einem Kursplus von mehr als 1% gehörte das Papier am Vormittag zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex. Machen wir einen Schwenk zur Sport-Branche, wo Adidas auf einen Schlussspurt zum Jahresende hofft.


Adidas hofft auf Jahresend-Spurt

Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller – nach Nike - Adidas musste im dritten Quartal eine Wachstumsverlangsamung hinnehmen und will zum Jahresende hin nochmal ordentlich Gas geben. „Wir werden unser Wachstum im vierten Quartal wieder beschleunigen", versprach „Cheftrainer“ Kasper Rorsted gestern bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Dabei sieht er neue Produkte und die ersten Initiativen rund um die Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr als Haupttreiber. Der Konzern sei daher auch auf dem besten Weg, seine Gesamtjahresziele zu erreichen, so Rorsted weiter.

Zwischen Juli und September steigerten die Franken ihren Umsatz um 8,7% auf 5,7 Mrd. Euro. Dabei machten sich Währungseffekte negativ bemerkbar. In den Quartalen zuvor war Adidas noch stärker gewachsen, auch Analysten hatten mehr erwartet. Am Aktienmarkt sorgten die Zahlen demzufolge für Enttäuschung. Die Anteilscheine verloren zuletzt knapp 3,4%. Seit seinem Rekordhoch im August hat das Adidas-Papier damit inzwischen fast 12% verloren. Trotz der jüngsten Verluste stieg der Börsenwert des weltweit zweitgrößten Sportartikelherstellers in diesem Jahr um rund ein Fünftel. Damit steht Adidas im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nike oder Under Armour, die derzeit unter der Schwäche der US-Händler leiden, noch gut da. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte man in Herzogenaurach. Danach soll der Umsatz währungsbereinigt um 17 bis 19% nach oben gehen. Beim Betriebsergebnis hat man sich eine Steigerung von 24 bis 26% vorgenommen. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft soll um 26 bis 28% auf 1,36 Mrd. bis 1,39 Mrd. Euro zunehmen. Lassen Sie uns nun noch auf einen der größten deutschen Auto-Zulieferer schauen.




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Continental mit gutem Quartal und Aussicht auf starken Jahresschluss

Continental, erfolgreich vom einstigen Reifenhersteller zum breit diversifizierten Autozulieferer mutiert, hat nach einem guten dritten Quartal einen starken Jahresschluss in Aussicht gestellt. Man liege nach den ersten drei Quartalen voll im Plan, versicherte Vorstandschef Elmar Degenhart gestern in Hannover: „Das vierte Quartal wird noch einmal stark verlaufen. Das gilt für Umsatz und Ergebnis." Damit werde das Unternehmen die Jahresziele „sicher erreichen".

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 7,1% auf 10,7 Mrd. Euro, was etwas mehr war, als von Experten erwartet. Dazu hätten insbesondere Elektronik, Software und Sensoren aus der Automobilzulieferersparte beigetragen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte um mehr als zwei Drittel auf 1,09 Mrd. Euro. Unter dem Strich stand ein fast verdoppelter Konzerngewinn von 729,1 Mio. Euro. Insgesamt schnitt Conti damit bei den Ergebnissen ab wie von Analysten erwartet.

Mit diesen kurzen Einblicken in die Quartalsergebnisse der drei DAX-Schwergewichte wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende. Nächste Woche berichten wir hier für Sie weiter. Noch einige Zahlen werden nachkommen, bevor die Berichtssaison dann allmählich ausläuft.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

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