Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 03. August 2017



  • Pressespiegel:
    DAX in der Sommerflaute, US-Börsen im Aufwind –
    Wohin treiben die Indizes? 


Pressespiegel:
DAX in der Sommerflaute, US-Börsen im Aufwind?





von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der DAX musste in den letzten Wochen herbe Verluste einstecken. Die „Schuldigen“ waren dann auch schnell gefunden: Die deutschen Autobauer mit Diesel-Gate und Kartellaffäre, der starke Dollar, die eine oder andere nicht so gut ausgefallene Unternehmensbilanz während der laufenden Berichtssaison. Wie etwa gestern die wenig erbaulichen Quartalszahlen der Commerzbank, die den deutschen Leitindex nach einem kurzen Aufschwung aufgrund der hervorragenden Apple-Zahlen und positiver Impulse aus Übersee erneut ausgebremst haben.

Schere zwischen US- und deutscher Börse klafft weiter auseinander 

Wir hier in der Redaktion betonen ja schon lange, dass die Sommerkonsolidierung kommt – und in gewissem Maß auch gesund ist. Schließlich ist die Börse keine Einbahnstraße – und das wird sie auch nie werden. „Auch wenn meine Kollegen hier in unserem Redaktionsteam etwas vorsichtiger werden, bin ich im Augenblick derjenige, der sich eine Korrektur am dringendsten herbeiwünscht“, schrieb Ihnen mein Kollege Jürgen Schmitt hier an dieser Stelle am 20. Juli. Wie er die momentane Situation einschätzt und wie er die wachsende Kluft zwischen dem deutschen und dem US-Markt einschätzt, das können Sie heute im Folgenden nachlesen.

Zur DAX-Sommerflaute haben sich im Laufe der Woche viele Börsenexperten und Wirtschaftsjournalisten geäußert. Drei aussagekräftige und repräsentative Artikel habe ich für Sie ausgewählt:


Das meinen die Experten:

Börsen-Signale
Vom 31. Juli 2017


Auch in den USA wachsen die Bäume nicht in den Himmel
„,Das ist doch eine langweilige Börse‘, klagten Leser in der Sprechstunde. ,Es geht mal rauf, mal runter! Kommt nun die Sommerflaute oder nicht?‘ Außerdem herrscht Verwunderung, dass die US-Börsen ,so gut‘ laufen, obwohl die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Konjunktur-Prognosen für die USA etwas gedämpft haben. Hingegen ist der DAX wieder auf seinen April-Stand zurückgefallen, obwohl in Deutschland und überhaupt in Europa ein breiter Konjunktur-Aufschwung herrscht, den offenbar kein Wölkchen trüben kann. Der IFO-Geschäftsklima-Index, mit dem monatlich die Stimmung von ausgewählten Topmanagern gemessen wird, ist im Juli auf den Rekordstand von 116 Punkten gestiegen. Aber wo bleibt der DAX? Nun, auch die US-Börsen laufen nicht so gut, wie es den Anschein hat, wenn man ihren Aktienindizes nicht den Dollar, sondern den Euro zugrunde legt. US-Anleger nehmen das freilich nicht wahr. Sie freuen sich über ihre Kursgewinne in heimischer Währung, zumal in letzter Zeit die Sorge geringer geworden ist, dass die US-Zentralbank weiter an der Zinsschraube dreht und damit die Konjunktur vollends abwürgt. Noch hoffen sie auf Donald Trumps Steuerreform und seine angekündigten Ausgaben für die Infrastruktur. Außerdem sind die Berichte über das zweite Quartal bei den meisten US-Unternehmen eher über den Erwartungen ausgefallen.“


Platow-Börse
Vom 02. August 2017


August historisch schlechter Börsenmonat
„Der August ist historisch gesehen kein guter Monat für die Börse. Das zeigen lange Zeitreihen, aber auch ein Blick in die jüngere Historie ist aufschlussreich. In den vergangenen sieben Jahren stand beim DAX fünf Mal am Monatsende ein Kursminus zu Buche, wobei vor allem der August 2011 mit seinem Einbruch von 19% schmerzhaft in Erinnerung ist. Wir sehen keinen Grund, dass es in diesem Jahr ähnlich dramatisch zugehen sollte. Der deutsche Leitindex hat sein ,Macron‘-Gap von Mitte April, als die Börse den sich abzeichnenden Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich feierte, fast geschlossen. Dabei hat die wichtige Unterstützung bei knapp über 12.000 Punkten im DAX gehalten. Doch trotz anhaltend guter Unternehmenszahlen will die Börse derzeit nicht so richtig anspringen. Die Anleger befinden sich im Korrekturmodus, was weder dramatisch noch schlecht ist. Wir halten es für angebracht, mit einer etwas höheren Liquiditätsquote in die kommenden Wochen zu gehen. Wir möchten die derzeitige Korrekturphase ausnutzen, um Gewinne abzusichern, uns vor Rückschlagsgefahren zu schützen und Liquidität für neue Einstiegschancen aufzubauen. Denn die Rahmendaten für deutsche Aktien stimmen – und nach der Korrektur kommt bestimmt der nächste Aufschwung.“


Smart Money Investor
(von Herausgeber Jürgen Schmitt)
Vom 31. Juli 2017


Wall Street auf Zack – DAX mit technischem Schaden
„Während die Wall Street weiterhin – wenn auch langsam – von Rekord zu Rekord eilt, hat der DAX einen technischen Schaden. Ausgelöst durch den Skandal unserer Auto-Industrie hat unser Leitindex die wichtige Unterstützung bei 12.300 Punkten nach unten durchbrochen. Natürlich muss man sich die Frage stellen, wie viel technische Signale wert sind, wenn sie in erster Linie durch Kurseinbrüche von Einzelwerten erzeugt wurden, doch an der deutschen Auto-Industrie hängt natürlich nicht nur jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland, sondern auch das Geld ausländischer Investoren. Und wenn diese bei Autos aus Angst vor weiteren Kurseinbrüchen Kasse machen und konsequenterweise auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft befürchten, dann reduziert man gleich mal auch andere Positionen bei deutschen Schwergewichten. Daher müssen wir hier weiterhin aufpassen und noch nicht zu früh die ,Rückkauftaste‘ drücken. In den USA hingegen sorgt die laufende Berichtssaison bislang für Freude unter den Anlegern. Die Unternehmen können reihenweise die Erwartungen schlagen, was selbst mich im Ausmaß überrascht. Allerdings halten sich die positiven Reaktionen in Grenzen. Bei einigen Blue Chips kam es sogar trotz überzeugender Kennzahlen zu Gewinnmitnahmen. Das wiederum könnte durchaus als Indiz dafür gewertet werden, dass auch die Wall Street im Anschluss an die Berichtssaison erst einmal auf Konsolidierungskurs geht. Das entspräche übrigens dem durchschnittlichen saisonalen Muster, wonach die Wall Street bis Mitte August ihre Jahreshochs markiert, ehe es bis in den Oktober hinein zu Rücksetzern kommt, gefolgt von der Jahresendrally, in der dann die Jahreshochs noch einmal ins Visier genommen werden.“


Aktuelle Gemengelage mahnt kurzfristig zur Vorsicht 

Es bleibt vorerst spannend und es ist erkennbar, dass alle erfahrenen Börsenanalysten momentan ein gewisses Maß an Vorsicht für angebracht halten. Nichtsdestotrotz dürfen wir als Anleger davon ausgehen, dass es nach der eigentlich überfälligen Korrektur auch schon bald wieder bergauf gehen dürfte. Denn, Sie wissen ja, die Börse ist keine Einbahnstraße!

Mit diesen Einschätzungen wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)


PS: Lesen Sie morgen hier an dieser Stelle, mit welchen Zahlen BMW heute vorgefahren ist und welche besonders spannenden Quartalszahlen wir diese Woche noch für Sie unter die Lupe genommen haben. 






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