Dienstag, 15. Mai 2018
Merck: Wie die Anleger das wohl finden?!

Am Morgen legte DAX-Schwergewicht Merck Zahlen vor. Was die Anleger dazu meinen, ist schnell am Chart abgelesen: Das Papier gehörte im frühen Handel auf Tradegate zu den größten DAX-Verlierern. Der teure Euro hat einige Löcher in die Bilanz der Darmstädter gerissen. So muss der Pharma- und Spezialchemiekonzern beim Umsatz und Gewinn Abstriche machen.

Der Umsatz ging im ersten Quartal um 4,4% auf 3,7 Mrd. Euro zurück. Organisch legte er sich um 3,5% zu, getragen von den Unternehmensbereichen Healthcare und Life Science. Die Belastung insbesondere durch die Abwertung des US-Dollar bezifferte das Unternehmen mit 7,9%. Das EBITDA sank um 18,2% auf 1 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn verringerte sich um mehr als ein Drittel auf 341 Mio. Euro. Die Analystenschätzungen lagen im Konsens bei einem Umsatz von 3,69 Mrd. Euro, einem EBITDA vor Sondereinflüssen von 1 Mrd. Euro und einem Ergebnis nach Steuern und Dritten von 391 Mio. Euro.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2017 hatte der von Stefan Oschmann geführte Konzern 15,3 Mrd. Euro umgesetzt und ein bereinigtes EBITDA von 4,41 Mrd. Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis je Anteil von 6,16 Euro erzielt. Für 2018 geht Merck von einem moderaten organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5% aus. Die Einnahmen werden bei 15 bis 15,5 Mrd. Euro erwartet. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA pre) soll auf 3,95 bis 4,15 Mrd. Euro sinken. Wird der geplante Verkauf des Consumer-Health-Geschäfts berücksichtigt, gibt Merck für 2018 Umsätze von 14,0 bis 14,5 Mrd. Euro aus, das bereinigte EBITDA soll bei 3,75 bis 4,0 Mrd. Euro landen.


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