Mittwoch, 20. September 2017
Industrie 4.0 und Autonomes Fahren: Mobilfunkbranche drückt bei 5G-Standard aufs Gaspedal
Die Mobilfunkbranche drängt beim Top-Thema 5G-Standard auf eine schnelle Entwicklung. Auf der seit gestern in Dresden stattfindenden Konferenz „5G Summit“ mit 400 Experten wurden  entsprechend zügig erste Beschlüsse zur neuen 5G-Mobilfunk-Generation gefasst. Bei der sogenannten Latenzzeit – also der Verzögerungszeit zwischen Anfrage und Antwort im mobilen Internet wird eine Größenordnung von einer Millisekunde angestrebt, was der Reaktionszeit von Nervenzellen entspricht. Die neue Generation soll Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde übertragen – also quasi in Echtzeit. 5G soll nicht nur beim Autonomen Fahren zum Einsatz kommen, sondern auch bei der Vernetzung von Maschinen und ganzen Fabriken. Die Experten wollten sich nicht darauf festlegen, auf welchem Gebiet 5G zuerst Impulse setzen wird. Einigkeit herrschte jedoch darin, dass die nächste Mobilfunk-Generation auf weltweiten Standards beruhen und die weltweite Standardisierung bis spätestens 2019 erreicht sein soll. Ein anspruchsvolles Ziel. Doch da die Industrialisierung 4.0 rasant voranschreitet, drängt die Zeit.

Bei der Entwicklung von 5G gebe es innerhalb Europas schon eine relativ gute Einheitlichkeit, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter im Rahmen der Konferenz. „Wir haben gelernt, dass es Sinn macht, weltweite Standards zu haben.“ Ametsreiter hält es für sinnvoll, auch die Erschließung der Mobilfunkstationen mit Glasfaser zu fördern. „Es wäre gut und positiv, wenn man hier ein Fördergesetz schafft, das es den Gemeinden und Kommunen möglich macht, diese Fördergelder zu nutzen und die Infrastruktur zu bauen.“ Inzwischen habe jeder verstanden, dass man mit 50 Megabit nicht in die Zukunft schauen könne. Bei dem Fördergesetz sieht Ametsreiter den Bund in der Pflicht.


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