Mittwoch, 16. August 2017
Air Berlin hofft auf die Konkurrenz

Air Berlin ist nun offiziell insolvent. Nachdem der Hauptaktionär der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft, die Golf-Airline Etihad, erklärt habe, keine weitere finanzielle Unterstützung zur Verfügung zu stellen, sei man „zu dem Ergebnis gekommen, dass für die Air Berlin PLC keine positive Fortbestehensprognose mehr besteht", ließ die Konzernzentrale gestern verlauten. Das Schicksal der schon lange angeschlagenen Touristen-Fluglinie Air Berlin liegt nun unter anderem in den Händen der Konkurrenz. So wurden Pläne der Lufthansa bekannt, Teile der Airline übernehmen zu wollen, aber auch der Billigflieger Easyjet hat laut Medienangaben Interesse bekundet.

Bis hier allerdings etwaige Verhandlungen und Pläne in trockenen Tüchern sind, springt erst einmal die Bundesregierung finanziell ein – und damit natürlich auch der Steuerzahler. Immerhin hängen – neben Urlaubern, die sonst auf Mallorca und anderswo festsitzen würden – auch ca. 7.200 Arbeitsplätze an der Fluglinie. So wird der Flugbetrieb laut Regierungsmitteilung zunächst durch einen Kredit des Bundes noch für etwa drei Monate gesichert. Die Rede ist von 150 Mio. Euro, die seitens des Bundes bereit gestellt werden, um den Verkehr weitestgehend am Laufen zu halten. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit schloss negative Effekte im Flugbetrieb jedoch nicht aus. 


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