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Ausgabe vom 05. März 2013
- Automobilsalon Genf: Ein Südkoreaner erobert Europa
- News zu unseren Musterdepotwerten:
Deutsche Post erwartet für 2013 mehr Gewinn
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Automobilsalon Genf:
Ein Südkoreaner erobert Europa
von Cindy Bach
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL |
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es ist gerade die Zeit der „roten Teppiche“. Im mitteleuropäischen Spätwinter tummeln sich auf den Fashionweeks in Mailand, Paris und Berlin die Schönheiten nebst Designern und Stars auf den roten Läufern, die die Modewelt bedeuten. Auf der Berlinale geben sich die Filmstars ein Stell-Dich-Ein. Und in Los Angeles amüsiert sich die Hollywood-Elite erst auf der Golden Globe-Gala, um schließlich erhobenen Hauptes den Gang über den „Teppich der Teppiche“ bei der jährlichen Oscar-Verleihung anzutreten - natürlich in L.A. bei strahlendem Sonnenschein.
Auf diesen können sich auch die Stars des jüngsten „Rote-Teppich-Events“ freuen. Laut Prognose der Meteorologen dürfte erstes zaghaftes Frühlingswetter den Schweizern hold sein, wenn sie am Donnerstag in Genf den 83. Autosalon eröffnen. Bis zum 17. März gibt es auf der fünftgrößten Automobilmesse der Welt in sieben Hallen 133 Welt- und Europapremieren sowie Exponate von insgesamt 260 Ausstellern zu bestaunen. Auch wenn die Stars von Genf nicht in nobler Robe über den Teppich flanieren, so können sie sich dennoch der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und des Blitzlichtgewitters der Presse sicher sein. Denn die Welt möchte wissen, was die Zukunft des Automobilmarktes bereit hält. Und deshalb darf die Presse in Genf sogar ab heute schon schnuppern. Im Vorfeld werden nämlich 10.000 Medienvertreter die Gelegenheit haben, ohne Publikumsbetrieb die von den Herstellern angekündigten Premieren zu entdecken.
Hyundai stellt den Nachfolger seines Erfolgsmodells iX35 vor
Auch unsere jüngste Top-Empfehlung im BÖRSEN-SPIEGEL, der südkoreanische Autobauer Hyundai (spekulatives Musterdepot, aktuelle Performance seit Kauf am 19.02.2013: +11,14%) hat eine Premiere im Gepäck für die Schweiz.
Wie die Auto-Bild berichtet, gönnt Hyundai seinem Geländelimousine-Erfolgsmodell ix35 ein kleines Facelift. Premiere feiert das so genannte SUV-Modell, das 2014 auf den Markt kommen soll auf dem Genfer Autosalon. Neben optischen Modifikationen wie neuen Materialien im Innenraum, einer hochauflösenden Instrumentenanzeige und neuen Felgen zählt insbesondere ein neuer Benzinmotor mit Benzindirekteinspritzung zu den Veränderungen. Das Triebwerk leistet nun 166 PS (drei PS mehr als der Vorgänger) und ist mit einem maximalen Drehmoment von 205 Newtonmetern leistungsstärker als das alte Aggregat.
Im Frühjahr 2010 als Nachfolger des Tucson angetreten, hat der Verkaufserfolg des Hyundai ix35 sogar den südkoreanischen Autobauer selbst überrascht. 6.000 mal wurde die Geländelimousine in den ersten drei Verkaufsmonaten an den Mann/die Frau gebracht - und auch im ersten Halbjahr 2012 verkaufte sich der ix35 ähnlich gut. Einen ähnlichen Erfolg erhoffen sich die Südkoreaner auch für den aufgepimpten Modellnachfolger.
Großartige Absatzzahlen in der Krisenzeit
Auch sonst läuft es für Hyundai auf dem Weltmarkt aktuell recht erfreulich, wie die gestern veröffentlichten Absatzzahlen zeigen. Insgesamt konnte Hyundai demnach seinen Absatz in 2012 um 1,5% steigern.
In Europa entschieden sich 414.827 Käufer für ein Auto der Marke Hyundai, das war ein Plus von 9,4%. Und das, obwohl der europäische Automarkt um mehr als 8% schrumpfte. Modelle wie der Kompaktwagen Hyundai i30 kommen bei den Käufern in Europa gut an, die siebenjährige Garantie für die Autos erhöht dabei das Vertrauen in die Marke zusätzlich.
Der 1967 gegründete Konzern Hyundai Motor Company ist der größte Autohersteller Südkoreas und einer der großen internationalen Autoproduzenten. In den letzten Jahren hat Hyundai eine aggressive Expansionsstrategie verfolgt und Werke in China, Indien, der Tschechischen Republik, den USA und Russland aufgebaut. Hyundai ist außerdem mit einem großen Aktienpaket an dem zweitgrößten Autohersteller Koreas, Kia, beteiligt. Gemeinsam bilden die Unternehmen einen der größten Autokonzerne der Welt, der sich anschickt, hinter Toyota und Volkswagen in naher Zukunft die Nummer drei zu werden. In Europa ist der Autobauer seit Jahren auf dem Vormarsch, hat seinen Marktanteil hier seit 2008 auf 3,4% mehr als verdoppelt. Langfristig strebt der Autobauer hier eine Marke von 5% an.
Während deutsche Vorzeige-Autobauer wie Volkswagen, Daimler und BMW angesichts der Automobilkrise in Europa ihr Heil im außereuropäischen Ausland suchen und finden, schwingt sich Hyundai also auf, in Europa und Deutschland zu einer der wichtigsten Importmarken zu werden. Als Grund nennt die Fachpresse den Kampfpreis in Kombination mit hoher Qualität. Und das dürfte die Südkoreaner in Zukunft weiter aufholen lassen.
Ich wünsche Ihnen allen einen erfolgreichen Börsentag.
Ihre
Cindy Bach
News zu unseren Musterdepotwerten:
Deutsche Post erwartet für 2013 mehr Gewinn
Die Deutsche Post (konservatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance seit dem letzten Kauf im März 2012: +32,91%) hat im Geschäftsjahr 2012 ihren Umsatz von 52,8 auf 55,5 Mrd. Euro steigern können, was einem Zuwachs von knapp über 5% entspricht, jedoch leicht unter den Schätzungen der Analysten lag. Der Betriebsgewinn legte von 2,44 auf 2,67 Mrd. Euro zu (ein Plus von 9,4% gegenüber dem Vorjahr) und blieb damit im Rahmen der Erwartungen. Der Reingewinn konnte jedoch deutlich um 42,9% auf 1,66 Mrd. Euro gesteigert werden, was die Erwartungen der Analysten klar toppte.
Für 2013 erwartet die Post trotz konjunktureller Unsicherheiten einen weiteren Gewinnanstieg. Der Betriebsgewinn werde auf 2,7 bis 2,95 Mrd. Euro ansteigen - dabei soll auch die seit Jahresbeginn geltende Erhöhung des Briefportos helfen. Die Aktionäre erhalten wie im Vorjahr eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie - Experten hatten hier mehr erwartet. Die Aktie der Deutschen Post kann im freundlichen Marktumfeld heute dennoch deutlich zulegen. Im frühen Handel liegt das Plus bei 3,6% auf 17,61 Euro.
Wir werden am kommenden Montag in der regulären BÖRSEN-SPIEGEL-Wochenausgabe noch einmal im Detail auf die weiteren Chancen eines Deutsche Post-Investments eingehen.
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