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Ausgabe vom 01. März 2013
- News zu unseren Musterdepotwerten: Erfolgreicher Jahresbeschluss für Aurubis – Für 2013 bleibt man zurückhaltend optimistisch
- Konjunktur-News: Chicagoer Einkaufsmanagerindex erreicht höchsten Stand seit März 2012
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News zu unseren Musterdepotwerten: Erfolgreicher Jahresbeschluss für Aurubis – Für 2013 bleibt man zurückhaltend optimistisch
von Katja Sell
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL |
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Hamburger Kupferhersteller Aurubis (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance seit Erstkauf im Februar 2010: +64,36%) hatte am Donnerstag zur Hauptversammlung geladen. Vor rund 1.500 Aktionären und Gästen zog Europas größter Kupferproduzent Bilanz für das am 30. September 2012 beendete Geschäftsjahr 2011/2012. Wie der Vorstandsvorsitzende der Aurubis AG, Peter Willbrandt mitteilte, blickt der Konzern auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. „Wir haben den Konzern erneut leistungsfähiger und krisenfester gemacht. Der Konzern ist für weiteres Wachstum intern wie extern sehr gut aufgestellt“, ließ der Konzernlenker auf der Hauptversammlung verlauten.
Aurubis erhöht Dividende um 12,5%
Trotz der nicht ganz idealen gesamtwirtschaftlichen Umstände, wie Vorstandschef Peter Willbrandt das wirtschaftliche Umfeld bezeichnete, habe der Konzern ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011/2012 vorzuweisen. Der Umsatz erhöhte sich um 3% gegenüber dem Vorjahr auf 13,8 Mrd. Euro. Der operative Konzernüberschuss ging von 211 Mio. Euro im Vorjahr um 2% auf 207 Mio. Euro zurück. Das für die Beurteilung der Wirtschaftsleistung wichtige operative Ergebnis vor Steuern (EBT) kletterte von 292 Mio. Euro im Vorjahr auf 296 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) konnte der Konzern steigern. Im Berichtszeitraum lag die Kapitalrendite mit über 20% erneut deutlich über dem anspruchsvollen Zielwert von 15%. Auf der Hauptversammlung zog der Konzern nicht nur Bilanz, sondern beschloss unter anderem auch die von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagene Ausschütterung einer Dividende in Höhe von 1,35 Euro pro Aktie. Gegenüber dem Vorjahr mit 1,20 Euro je Aktie erhöhte sich damit die Dividende um 12,5%.
Solide Zahlen im Auftaktquartal 2012/2013 stimmen Aurubis optimistisch
Mitte Februar gab der Hamburger Konzern die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 bekannt. Demnach konnte das Unternehmen den Umsatz zwar deutlich steigern, blieb beim Gewinn jedoch unter den Erwartungen. Der Umsatz kletterte im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 von 3,151 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf 3,395 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 96 Mio. Euro im Vorjahr auf 148 Mio. Euro im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal. Der Nettogewinn ging jedoch von 153 Mio. Euro im Zeitraum des Vorjahres auf aktuell 10 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Steuern lag mit 140 Mio. Euro im Auftaktquartal des neuen Geschäftsjahres jedoch deutlich über dem Vorjahresergebnis von 86 Mio. Euro. Allerdings wurde das operative Ergebnis durch einen Sondereffekt in Höhe von 65 Mio. Euro positiv beeinflusst.
Aufgrund eines soliden Auftaktquartals des Geschäftsjahres 2012/2013 erklärte Peter Willbrandt, dass die Zahlen überwiegend auf eine Fortsetzung des positiven Geschäftsverlaufs hindeuteten. „Für den Kupfermarkt erwarten wir, dass sich die Nachfrager im Jahr 2013 wieder stärker in das Marktgeschehen einbringen werden. Wir haben in der vor kurzem abgeschlossenen Verhandlungssaison für Jahresverträge über Produktverkäufe bereits positive Signale erkennen können“, sagte der Konzernlenker laut Redetext in der Hauptversammlung. Wie der Vorstandsvorsitzende weiter verlauten ließ, sei ein Quartal zwar nicht repräsentativ für das gesamte Jahr, dennoch sehe man für „dieses Jahr eine gute Geschäftsentwicklung“ und gehe davon aus, dass für das laufende Gesamtjahr ein „zufriedenstellendes Ergebnis“ zu erwarten sei.
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.
Ihre
Katja Sell
Konjunkturnews: Chicagoer Einkaufsmanagerindex erreicht höchsten Stand seit März 2012
Am Donnerstag wurde der US-Einkaufsmanagerindex in der Region Chicago veröffentlicht. Wie die Einkaufsmanagervereinigung dieser Region mitteilte, habe sich die Stimmung im Februar unerwartet weiter verbessert. Demnach sei der Chicagoer Einkaufsmangerindex von 55,6 Punkten im Januar auf 56,8 Zähler im Februar geklettert. So erreichte das amerikanische Konjunkturbarometer nicht nur den höchsten Stand seit März 2012, sondern überraschte außerdem die Volkswirte, die im abgelaufenen Monat mit einem Rückgang auf 54 Punkte gerechnet hatten.
Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex wird monatlich am letzten Geschäftstag im zu berichtenden Monat von der National Association of Purchasing Management-Chicago veröffentlicht. Der im Großraum Chicago ermittelte Index ist als gesamtnationales Konjunkturbarometer zu verstehen, welches auf der Befragung von 200 für den Einkauf verantwortlichen Managern aus dem verarbeitenden Gewerbe beruht. Der Frühindikator gibt Auskunft über die wirtschaftliche Gesamtsituation des amerikanischen Marktes. Dabei gilt: Ein Indexwert von über 50 signalisiert eine wirtschaftliche Belebung, während ein Wert unter 50 ein Schrumpfen der Wirtschaft anzeigt. Bei der Ermittlung des Indexwertes werden unter anderem die Auftragseingänge, Produktion und Zulieferer sowie Auftragsrückstände und Beschäftigung berücksichtigt.
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