Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 20. Februar 2013


    News zu unseren Musterdepotwerten:

  • Vorläufige Jahreszahlen von Dürr sind ein Grund zum Jubeln
  • Amazon beendet Zusammenarbeit mit weiterem Dienstleister  

Vorläufige Jahreszahlen von Dürr sind ein Grund zum Jubeln      

von Patrycja Jopek
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am gestrigen Dienstag präsentierte der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance seit Erstkauf im Februar 2011: +252,21%) die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012. Die gesetzten Ziele konnten dabei erreicht werden und die Anleger bekamen allen Grund zum Jubeln. Der Umsatz stieg um 24,9% auf 2,39 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 66,1% auf 176,9 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 7,4% nach 5,5% im Vorjahr. Der Auftragseingang erreichte mit 2,59 Mrd. Euro nahezu den Rekordwert des Vorjahres (2.684,9 Mio. Euro). Darüber hinaus hatte der Vorstand vorgeschlagen, die Dividende je Aktie von 1,20 Euro auf 2,25 Euro zu erhöhen und den Tarifmitarbeitern in Deutschland eine Rekord-Erfolgsbeteiligung von 2.500 Euro (2011: 1.500 Euro) zukommen zu lassen.

Die hervorragenden Zahlen resultierten zum einen aus dem Kapazitätsaufbau der Automobilindustrie in den Emerging Markets, insbesondere in China. Zum anderen erhielt der Konzern zahlreiche Modernisierungsaufträge aus etablierten Märkten. Auch das Maschinenbaugeschäft von Dürr verlief sehr erfolgreich.

Ausblick

In den vergangenen Wochen verzeichnete Dürr eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung und so könnte es auch weitergehen. Die Projektanfragen aus der Automobilindustrie bewegen sich weiterhin auf gutem Niveau. In Nordamerika und Westeuropa plant die Automobilindustrie verstärkt Modernisierungsprojekte, um die Produktionseffizienz älterer Werke zu erhöhen. Ein stabiles Konjunkturumfeld vorausgesetzt, erwartet Dürr im Jahr 2013 leichte Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis. Die EBIT-Marge soll zwischen 7,0 und 7,5% betragen. Beim Auftragseingang strebt Dürr 2,3 bis 2,5 Mrd. Euro an.

Finanzkalender Dürr 2013

Die oben genannten Geschäftszahlen sind noch nicht vom Aufsichtsrat genehmigt. Die autorisierten Zahlen werden am 13. März 2013 veröffentlicht.

Datum

Veranstaltung

19.02.2013

Vorläufige Geschäftszahlen 2012: Pressekonferenz

13.03.2013

Veröffentlichung Geschäftsbericht 2012

26.04.2013

Hauptversammlung, Bietigheim-Bissingen

07.05.2013

Zwischenbericht über das erste Quartal 2013

01.08.2013

Halbjahresfinanzbericht 2013

06.11.2013

Zwischenbericht über die ersten neun Monate 2013: Analystenveranstaltung

Ich wünsche Ihnen allen einen erfolgreichen Börsentag.

Ihre
Patrycja Jopek


Amazon beendet Zusammenarbeit mit weiterem Dienstleister

Der Internet-Versandhändler Amazon (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance seit Erstkauf im März 2009: +281,91%) trennt sich angesichts der anhaltenden Kritik am Umgang mit Leiharbeitern von einem weiteren Dienstleister. Nach dem ARD-Bericht über die prekären Bedingungen unter den Amazon-Leiharbeitern hat sich Amazon von dem Sicherheitsdienst H.E.S.S. getrennt. Jetzt kündigt der Konzern auch noch dem Dienstleister CoCo Job Touristik aus Leipzig, der für die Unterbringung, den Transport und den Einsatz der Sicherheitskräfte bei den Zeitarbeitskräften verantwortlich war, ebenfalls die Zusammenarbeit. Die Firma war unter anderem für die Unterbringung der in der Weihnachtszeit eingesetzten Zeitarbeiter im Feriendomizil Seepark im hessischen Kirchheim verantwortlich.

Amazon teilte diesbezüglich mit: „Amazon ist verantwortlich dafür, dass alle Beschäftigten unserer Logistikzentren jederzeit sicher sind und mit Respekt und Würde behandelt werden. Es ist uns eindeutig nicht gelungen, die Einhaltung unserer hohen Standards auch durch den Dienstleister, der für Unterbringung, Transport und den Einsatz der Sicherheitskräfte bei unseren Zeitarbeitskräften verantwortlich war, zu gewährleisten.“

Dabei bleibt es allerdings nicht. Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert Konsequenzen aus dem Fall Amazon und will vor allem bei der Bezahlung von Leiharbeitern ansetzen. „Wir wollen erreichen, dass die Leiharbeit neu reguliert wird“, sagte NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe. „Es muss der Grundsatz gelten: gleiches Geld für gleiche Arbeit.“

ARD-Bericht - Leiharbeiter-Skandal

Eine ARD-Dokumentation hatte miserable Lebens- und Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern am hessischen Amazon-Standort Bad Hersfeld aufgedeckt. Saisonkräfte etwa aus Spanien und Rumänien seien in Massenunterkünften untergebracht und von privaten Sicherheitsdiensten mit teilweise rechtsradikalem Hintergrund überwacht und drangsaliert worden.


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