Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 03. Januar 2013


  • Das sind die wahren Profiteure des boomenden Online-Handels
  • Aktuelle Analysten-Empfehlungen zur Deutsche Post-Aktie      

Das sind die wahren Profiteure des boomenden Online-Handels


 

von Cindy Bach
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein – gerade an den zu Konsumfeiertagen mutierten Festen wie Weihnachten und Ostern. Das hat auch das abgelaufene Weihnachtsgeschäft in aller Deutlichkeit gezeigt. Und laut Einschätzung von Deutsche Post-Chef Frank Appel wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter beschleunigen: „Der Marktanteil des Online-Handels am Gesamtkonsum wird unserer Ansicht nach von 7 auf bis zu 20% steigen“, so lautet seine Einschätzung

Doch sollten wir deswegen jetzt auch im Depot auf Online-Händler wie Ebay oder Amazon (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: +265,53%) setzen? Könnte man natürlich. Doch die Redaktion von EURO am Sonntag bezieht einen anderen Gesichtspunkt in die Investment-Überlegung „Online-Handels-Profiteure“ ein, welche ich persönlich sehr interessant und auch richtig finde: „Zu Zeiten des Goldrausches fanden nur wenige Gold, aber alle mussten eine Schaufel kaufen. Egal welche Online-Händler in fünf Jahren ‚in‘ sind: Sowohl Kreditkartenunternehmen wie Mastercard und Visa als auch Paketdienste wie Deutsche Post und UPS sind die Schaufelhersteller des Booms im Online-Handel.“

Die Deutsche Post und die „Schaufel-Theorie“

Auch laut Heiko Weyand, Derivateexperte von HSBC Trinkaus profitiert die Deutsche Post (konservatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: +25,35%) wie kaum ein anderer vom immensen Paketgeschäft um Weihnachten. 2012 dürfte ein Rekord anstehen. „Noch nie zuvor haben wir so viele Pakete ausgeliefert wie bisher in 2012“, zitiert Weyand Frank Appel, den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post. „Und wir glauben, dass das Paketgeschäft bis 2020 jedes Jahr um 5 bis 7% zulegt.“ Haupttreiber für diese Entwicklung sei natürlich der E-Commerce-Boom. Und darf man Appel glauben, dann soll die Transformation des Einzelhandels in die Internet-Welt weiter anhalten. Dazu schlage die Deutsche Post laut Weyand der Schuldenkrise in Europa dank boomender Geschäfte in Asien weiter ein Schnippchen. „Die Umsätze steigerte der Konzern im dritten Quartal deutlich. Die Post sei dort stark, wo die wirtschaftliche Dynamik am höchsten sei: in den asiatischen Wachstumsmärkten.“

Nach Meinung der Experten der WirtschaftsWoche weist die Deutsche Post-Aktie ein attraktives Chance/Risiko-Profil auf. Die deutschen Verbraucher würden kräftig bei Online-Portalen wie Amazon.com und Zalando auf Einkaufstour gehen. Hiervon profitiere die Deutsche Post, denn die dort erworbenen Pakete würden von dem Logistikkonzern zugestellt. Dies gleiche das rückläufige Briefgeschäft mehr als aus. Dabei sei die Deutsche Post mittlerweile international ebenfalls sehr gut aufgestellt. So sei die Tochter DHL in China Marktführerin im internationalen Expressgeschäft. Sollten die dortigen Anzeichen einer Wirtschaftsbelebung kein Fehlsignal sein, dürfte China auch in diesem Jahr für Impulse sorgen.

Goldman Sachs hebt Ziel für Deutsche Post auf 22,50 Euro

Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat vor einigen Tagen das Kursziel für die Anteile der Deutschen Post von 20,60 auf 22,50 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung für das DAX-Papier erneut bekräftigt. Er habe die Gewinnprognosen an die neuen mittelfristigen Erwartungen der Goldman-Sachs-Volkswirte angepasst, schrieb Analyst Charles Wilson in seiner Studie. Diese rechneten mit einer anziehenden Konjunktur im zweiten Halbjahr 2013 und einer wirtschaftlichen Erholung 2014.

Die Aktie der Deutschen Post hat einen glanzvollen Jahresendspurt hingelegt. Im November konnte zunächst die wichtige technische Kurshürde bei 15 Euro genommen und ein neues langfristiges Kaufsignal generiert werden. Doch der Aufwärtstrend setzt sich aktuell nahtlos fort. Gestern wurde die 17-Euro-Marke geknackt und zahlreiche Analysten sind sich einig, da geht noch was (siehe nachfolgende Übersicht). Wir werden am kommenden Montag in unserer ersten großen Wochenausgabe vom BÖRSEN-SPIEGEL in einer ausführlichen Empfehlung nochmals auf das weitere Potenzial unseres Musterdepotwertes eingehen.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.

Ihre
Cindy Bach


Aktuelle Analysten-Empfehlungen zur Deutsche Post-Aktie

Aktuelle Aktienempfehlungen

Kursziel (Euro)

Potenzial

Goldman hebt Ziel für Deutsche Post auf 22,50 Euro - 'Buy'

22,50

+32%

Nomura belässt Deutsche Post auf 'Buy' - Ziel 20 Euro

20,00

+18%

Cheuvreux belässt Deutsche Post auf 'Outperform' - Ziel 18 Euro

18,00

+6%

Kepler belässt Deutsche Post auf 'Buy' - Ziel 18 Euro

18,00

+6%

Credit Suisse senkt Ziel für Deutsche Post auf 17,85 Euro

17,85

+5%

Commerzbank belässt Deutsche Post auf 'Buy' - Ziel 17 Euro

17,00

-

Equinet belässt Deutsche Post auf 'Accumulate' - Ziel 17 Euro

17,00

-

Deutsche Bank belässt Deutsche Post auf 'Buy' - Ziel 17 Euro

17,00

-

Standard & Poor´s belässt Deutsche Post auf 'Hold' - Ziel 17 Euro

17,00

-

JPMorgan senkt Deutsche Post auf 'Neutral' und Ziel auf 16,90 Euro

16,90

-1%

Berenberg belässt Deutsche Post auf 'Hold' - Ziel 14,60 Euro

14,60

-14%

UBS belässt Deutsche Post auf 'Neutral'

-

-


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