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Ausgabe vom 14. Dezember 2012


       News zu unseren Musterdepotwerten:

  • ArcerlorMittal bekundet Interesse an ThyssenKrupp-Stahlwerk in Alabama
  • Moody’s prüft Bonitätsnote von ThyssenKrupp       

News zu unseren Musterdepotwerten: ArcerlorMittal bekundet Interesse an ThyssenKrupp-Stahlwerk in Alabama


 

von Katja Sell
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die weltweite Konjunkturschwäche setzt nicht nur den hiesigen Stahlkonzernen zu. Auch dem weltweit größten Stahlproduzenten ArcelorMittal (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: -5,17%) macht die schwache globale Wirtschaft schwer zu schaffen. Nun überraschte der Luxemburger Stahlriese mit einer Ankündigung. In der Financial Times bekundete Vorstandschef Lakshmi Mittal ernsthaftes Interesse an dem zum Verkauf stehenden US-Stahlwerk des angeschlagenen Industriekonzerns ThyssenKrupp (konservatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: +83,49%).

AcelorMittal will sich US-Werk zumindest anschauen

Ob ArcelorMittal dem Essener ThyssenKrupp-Konzern nun tatsächlich ein konkretes Angebot für das Stahlwerk in Alabama unterbreiten wird, dürfte vorerst noch offen bleiben. Fakt ist, dass auch ArcelorMittal unter der schwächelnden Weltkonjunktur leidet und derzeit selbst hochverschuldet ist. Wie der Luxemburger Stahlgigant Ende Oktober mitteilte, hat ArcelorMittal das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Verlust von 709 Mio. Dollar beschlossen. In der Donnerstagsausgabe der Financial Times gab Lakshmi Mittal jedenfalls zu verstehen, dass man sich das Werk in den USA zumindest anschauen werde. Ein festes Angebot werde vorerst noch nicht abgegeben.

US-Stahlgeschäft aussichtsreich

Der ArcelorMittal-Firmenchef gab sich sehr optimistisch, was die Aussichten der US-Wirtschaft angeht. Seiner Meinung nach stehe man in den USA angesichts des von neuen Fördertechniken ausgelösten Energie-Booms vor einer neuen Wachstumsphase. ArcelorMittal selbst betreibt einige seiner größten Werke in den USA. Die zum Verkauf stehende ThyssenKrupp-Anlage in Alabama, die Analysten auf einen den Wert von 1 bis 1,5 Mrd. Dollar schätzen, würde deshalb gut zu ArcelorMittal passen. Allerdings ist der Luxemburger Stahlgigant nicht der einzige Interessent. ThyssenKrupp-Finanzvorstand Guido Kerkhoff hatte auf der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag gesagt, dass es noch mehr als fünf Interessenten für die Werke in Brasilien und den USA gebe. ThyssenKrupp plane, den Verkaufsprozess bis Ende September 2013 abzuschließen.

JPMorgan stuft ArcelorMittal weiter auf Overweight“

Der Analyst Alessandro Abate von JPMorgan geht nach wie vor davon aus, dass im ersten Quartal 2013 mit einem positiven Mini-Zyklus im Stahlmarkt zu rechnen sei, von dem ArcelorMittal profitieren dürfte. In einer Branchenstudie vom 06.12.2012 hatte der Analyst die Einstufung auf „Overweight“ belassen. In einer vorangegangenen Studie vom 28.11. 2012 hatte er das Papier mit einem Kursziel von 15,00 Euro eingestuft. Anlass seiner Einschätzung waren die Preiserhöhungen für Flachstahl der Konkurrenten Salzgitter und SSAB.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Advents-Wochenende.
Ihre
Katja Sell



Moody’s prüft Bonitätsnote von ThyssenKrupp

Wie am Donnerstag bekannt wurde, prüft die Ratingagentur Moody’s derzeit eine Herabstufung der Bonitätsnote des angeschlagenen ThyssenKrupp-Konzerns. Der größte deutsche Stahlkonzern hatte am Dienstag für das Geschäftsjahr 2011/12 den höchsten Verlust der Unternehmensgeschichte bekannt gegeben. Demnach hat der Essener Konzern einen Fehlbetrag von 5 Mrd. Euro in der Bilanz stehen, was  unter anderem auf Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro auf die Stahlwerke in den USA und Brasilien zurückzuführen sei.

Wegen des Milliardenverlustes im abgelaufenen Geschäftsjahr, des allgemeinen Abwärtstrends und des schwachen Unternehmens-Ausblicks prüfe Moody’s nun die Bonitätsnote des deutschen Stahlgiganten. Zudem hätten hohe Verluste der zum Verkauf stehenden Stahlwerke in Brasilien und den USA den Schuldenstand des Konzerns erhöht, teilte Moody’s in London mit. Sollte die Ratingagentur den Daumen senken, würden die Anleihen der Essener ihren Investmentstatus verlieren und auf Ramschniveau fallen. Derzeit bewertet Moody’s die Kreditwürdigkeit des Essener Stahl- und Industriekonzerns mit der Note Baa3. Im Falle einer Abwertung sei davon auszugehen, dass diese auf eine Ratingstufe begrenzt sei, gab Moody’s in der Mitteilung weiter bekannt.


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