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Ausgabe vom 12. Dezember 2012


  • Nach vier Jahren schließt Deutsche Börse das First Quotation Board
  • News zu unseren Musterdepotwerten: Volkswagen steigert nochmals seinen Absatz      

Nach vier Jahren schließt Deutsche Börse das First Quotation Board

News zu unseren Musterdepotwerten: Volkswagen steigert nochmals seinen Absatz
 


von Patrycja Jopek
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL

Nach vier Jahren schließt Deutsche Börse das First Quotation Board

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Deutsche Börse hat in enger Abstimmung mit der Hessischen Börsenaufsicht und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beschlossen, das First Quotation Board (FQB) in seiner jetzigen Form zum 15. Dezember 2012 zu schließen. Die gut 300 dort notierten Unternehmen müssen in ein Segment mit höherem Transparenz-Standard wechseln oder die Frankfurter Wertpapierbörse verlassen. Noch ist unklar, wie viele Unternehmen der Börse erhalten bleiben. Anlass für die Reform ist die hohe Zahl an Betrugsfällen im FQB. Die Börse hatte zuletzt mehrfach die Regeln des FQB verschärft und in der Folge haben mehr als 100 Unternehmen die Börse verlassen. Die Fälle, in denen zumindest dringender Betrugsverdacht bestand, gingen jedoch nicht zurück.

Im First Quotation Board war nichts weiter nötig als die Entrichtung einer Zulassungsgebühr zum Handel von 750 Euro und anschließend eine Listinggebühr von 2.500 Euro im Jahr. Diese geringen Transparenz-Anforderungen hatten sich einige Anlagebetrüger zunutze gemacht und Unternehmen ohne Geschäftsmodell listen lassen, deren einziger Zweck es war, Anleger in diese Aktien zu locken und aus daraus resultierenden Kursgewinnen Kapital zu schlagen.

Wechsel in das Second Quotation Board

Wir wollen mit der Schließung dieses Segments Schaden vom Börsenplatz Frankfurt abwenden“, sagt Alexander Höptner, Leiter des Primärmarktgeschäfts der Deutschen Börse. „Wir verlieren dadurch zwar in geringem Maße Handelsumsätze, dies dient jedoch letztlich dem Anlegerschutz und der Reputation des Finanzstandorts Frankfurt.“

Viele Unternehmen wechseln nun in das bisherige Second Quotation Board, das ab Montag in Quotation Board umbenannt wird. Hierfür müssen die Unternehmen eine Notierung an einer anderen regulierten Börse nachweisen und deren Anforderungen erfüllen. Die Börse hat eine Liste von 82 möglichen Handelsplätzen erstellt. Hier muss künftig der Nachweis einer kontinuierlichen Notierung an dem anderen Handelsplatz erbracht werden, um zu verhindern, dass Unternehmen sich irgendwo für einen Tag listen lassen, um in das Second Quotation Board zu gelangen. In diesem Marktbereich sind mehr als 10.000 Aktien notiert, meist Auslandsaktien, darunter Werte wie Google oder Apple.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch.

Ihre
Patrycja Jopek


News zu unseren Musterdepotwerten: Volkswagen steigert nochmals seinen Absatz

Der europäische Autogigant Volkswagen (konservatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: +190,35%) hat seinen Absatz auch im Monat November weiter steigern können. Die Verkäufe in der Region Nordamerika stiegen per November um 25,5% auf 563.000 Fahrzeuge. Auch in der Region Asien-Pazifik entwickelten sich die Verkaufszahlen des Konzerns wie üblich stark. Bis November wurden hier 2,12 Mio. Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.

Auf China (inklusive Hongkong) als größten Einzelmarkt entfielen davon 1,92 (plus 19,2%) Mio. Einheiten. In Südamerika wurden 766.400 Einheiten verkauft, ein Plus von 8,2% im Jahresvergleich. Im Heimatmarkt Deutschland steigerte das Unternehmen seine Auslieferungen leicht um 0,5%. In Russland legte VW sogar um 45% zu. Im krisengeplagten Westeuropa dagegen (ohne Deutschland) gingen die Verkäufe von Januar bis November binnen Jahresfrist um 6,4% auf rund 783.000 Einheiten zurück.

VW stellt sich auf ein schwierigeres nächstes Jahr ein

„Die Marke Volkswagen Pkw hat auch im November das hohe Tempo beibehalten und deutlich zugelegt. Für das Gesamtjahr erwarten wir einen neuen Auslieferungsrekord, erwarten gleichzeitig aber auch ein anspruchsvolles nächstes Jahr“, teilte Christian Klingler, Volkswagen-Vorstand für Vertrieb und Marketing am gestrigen Dienstag in Wolfsburg mit. Für das Jahr 2013 rechnet Volkswagen angesichts der Krise in Südeuropa mit deutlich schwierigeren Geschäften  „Das Jahr 2013 wird hart - für die Automobilbranche als Ganzes und auch für uns bei Volkswagen“, sagte Konzernchef Martin Winterkorn. Volkswagen schlage sich jedoch besser als der Gesamtmarkt. Als Grund nannte Winterkorn die hohe Flexibilität, die weltweite Präsenz und die breite Modellpalette.

Aktuelle Aktienempfehlungen zu Volkswagen

Datum

Aktienempfehlungen

Kursziel in Euro

Potential

11.12.

Bernstein hebt Ziel für VW-Vorzüge auf 170 Euro -'Market-Perform'

170,00

+1%

05.12.

Citigroup belässt VW-Vorzüge auf 'Buy'

175,00

+3%

05.12.

Exane BNP hebt Ziel für Volkswagen Vz. auf 194 Euro - 'Outperform'

194,00

+15%

03.12.

Citigroup setzt VW Vz. auf 'Most Preferred List' - 'Buy'

175,00

+3%

03.12.

HSBC hebt Ziel für VW-Vorzüge auf 192 Euro - 'Overweight'

192,00

+14%

30.11.

Deutsche Bank belässt Vorzüge von VW auf 'Buy'

200,00

+18%


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