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Ausgabe vom 05. Dezember 2012


  • Sozialistische Züge in Europa
  • News zu unseren Musterdepotwerten: Tochterkonzern von TUI mit Rekordgewinn    

Sozialistische Züge in Europa   


von Dieter Wendt
Chefredakteur 100%-Depot

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mir verschlug es fast die Sprache, als ich in der Frankfurter Allgemeine Zeitung las, was die Europäische Kommission offenbar plant. So will sie alle Mitgliedsstaaten der EU dazu verpflichten, allen Menschen unter 25 Jahren eine Arbeitsplatzgarantie zu geben. Dass die Jugendarbeitslosigkeit nicht nur in Europa ein großes Problem darstellt und die europäischen Bürokraten dies nun auch erkannt zu haben scheinen, ist schon aller Ehren wert. Doch wie diese Jobgarantie in der Praxis umgesetzt werden soll, dazu schweigt sich die Kommission aus. Kein Wunder, denn eine solche Regelung wäre kaum umsetzbar.

Allein in Spanien stehen derzeit zwei Millionen Jugendliche auf der Straße und befinden sich weder in einem Studium noch in einer Berufsausbildung. Die Quote liegt damit jenseits der 50%-Marke! In anderen Ländern wie Italien, Griechenland oder auch Frankreich sieht es kaum besser aus. Doch trotz dieser dramatischen Zahlen kann Planwirtschaft nicht die Antwort sein. Dass dies nicht funktioniert, zeigt uns die Geschichte, denn nahezu alle sozialistischen Regierungen haben letztlich zu einer Verarmung der Bevölkerung geführt.

Spanien beispielsweise hat jahrzehntelang kaum Innovationen geschaffen und sich zu sehr auf die Steigerungen am Immobilienmarkt verlassen. Weitgreifende Strukturreformen sind deshalb unumgänglich. Werden diese konsequent angegangen, brechen sicherlich wieder bessere Zeiten an!

Herzliche Grüße, Ihr

Dieter Wendt


News zu unseren Musterdepotwerten:
Tochterkonzern von TUI mit Rekordgewinn   


von Patrycja Jopek
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Nettogewinn des britischen Reiseveranstalters TUI Travel, Tochterkonzern von TUI (spekulatives BÖRSEN-SPIEGEL-Depot, aktuelle Performance: +68,9%) stieg dank der hohen Nachfrage nach margenträchtigen Exklusivreisen und gesunkener Kosten um satte 62%. Man habe in diesem Geschäftsjahr von einem starken Sommergeschäft profitieren können, meinte CEO Peter Long am Dienstagmorgen in London. Ende September konnte der Konzern sein operatives Ergebnis trotz Umsatzrückgangs solide steigern.

Allein das im letzten Jahr ausgelegte Sparprogramm senkte die Ausgaben um 42 Mio. Pfund (51,7 Mio. Euro). Die Erlöse sind zwar von 14,9 auf 14,5 Mrd. Pfund (17,85 Mrd. Euro) zurückgegangen, aber dem operativen Ergebniswert hat das keinen Abbruch getan. Trotz des geschmälerten Umsatzes konnte die wichtigste Tochter des deutschen TUI-Reisekonzerns einen Betriebsgewinn von 490 Mio. Pfund (603 Mio. Euro) erzielen, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von rund 20 Mio. Pfund (24,62 Mio. Euro) entspricht. Der Überschuss belief sich auf 138 Mio. Pfund (169,86 Mio. Euro), nach 85 Mio. Pfund (104,62 Mio. Euro) im Jahr zuvor.

Trotz der Rezession in Europa wolle man den Steigflug fortsetzten. Peter Long zeigte sich bei der Bilanzvorlage frohen Mutes. Die Auslastung und die Margen hätten sich im Vergleich zum Vorjahr spürbar verbessert. Im Geschäftsjahr 2012/13 soll nun das Betriebsergebnis um 7 bis 10% zulegen. Das Wintergeschäft sei hervorragend angelaufen und auch die Buchungen für den Sommer 2013 in Großbritannien, Skandinavien und Deutschland würden ermutigend aussehen.

Zur TUI-Aktie

Die TUI-Travel-Aktie reagierte mit einem Kurssprung auf die Nachrichten. Auch die Aktie des Mutterkonzerns gewann zu Handelsbeginn in Frankfurt spürbar dazu. TUI hält rund 56% der TUI-Travel-Aktien und will die eigene Jahresbilanz am 19. Dezember vorlegen.

Auch die Experten der Commerzbank schrieben in einer Studie vom Dienstag, dass die britische Touristiktochter die optimistischen Erwartungen der Analysten leicht übertroffen hätten. Sie erwarten auch für die Muttergesellschaft bessere Zahlen. Die positive Dynamik der TUI-Aktie dürfte nach den Änderungen im Management anhalten, zumal das Unternehmen beim Abbau bilanzieller Risiken vorankomme. Die Commerzbank hat die Einstufung für TUI nach Zahlen der Tochter TUI Travel auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 8,90 Euro belassen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch.

Ihre
Patrycja Jopek


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