aktienlust kompakt - Ihr persönlicher Guide für Aktien und Lifestyle
Ausgabe vom 31. Oktober 2018
- Korrekturen sind das Salz in der Suppe
- Eingekeilt zwischen Teslas und die Crux des „Henne-Ei-Prinzips“
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Korrekturen sind das Salz in der Suppe
Jürgen Schmitt
(Herausgeber)
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Liebe Leser,
Korrekturen bereiten den meisten deutschen Anlegern leider eher Bauchschmerzen als Lust auf Aktien. Bei den Profis ist das genau anders herum. Sie werden gierig, wenn die „zittrigen Hände“ ihre eigentlich guten Aktien in einer Korrekturphase auf den Markt werfen. Klar, im Rückblick wäre es sicherlich gut gewesen, auf dem Höhepunkt dieses Jahres vor allem auch bei unseren Favoriten aus dem Technologiesektor wie Amazon oder Facebook einmal Gewinne mitzunehmen, doch im Nachhinein ist man immer schlauer. Und niemand weiß ja, wann ein Höhepunkt erreicht ist und wann in einer Korrektur die Wendepunkte markiert werden. Daher empfehle ich ja auch immer eine „Grobsteuerung“ der Liquidität. In starken Phasen lohnt es sich immer, etwas Cash aufzubauen (z.B. 30%), in dem man beispielsweise sein Depot begradigt.
Damit meine ich, dass man sich einmal sein Portfolio vornimmt und eine prozentuale Gewichtung der einzelnen Positionen ermittelt. Dann kommt man selbst sehr schnell darauf, bei welchen Titeln man inzwischen zu hoch gewichtet ist oder auch welche Positionen ein Schattendasein führen und einfach nicht vom Fleck kommen. Liquidität aufbauen ist also eine Mischung aus Gewinnmitnahmen und „Leichen“ entfernen. Das Gute daran ist, dass man Gewinne mit Verlusten verrechnet, was die „Steuerlast“ minimiert.
In Korrekturphasen wiederum nimmt man die Liquidität und stockt seine Positionen wieder auf oder nimmt das eine oder andere Schnäppchen neu in seinen „Aktien-Korb“. Erfolgreiche Anleger werden gierig, wenn vor allem Privatanleger nervös werden. Das müssen und sollten Sie sich für den Rest Ihres Anlegerlebens einprägen. Ich kann mich da auch immer nur wiederholen, dass keine „Panikverkäufe“ möglich sind, wenn nicht irgendwer das Material auch aufnimmt. Und die Vergangenheit hat mehrfach gezeigt, wie schnell sich die Börse von temporären Korrekturen und gar Einbrüchen auch wieder erholt.
Dass ich aktuell auch im Technologiebereich bald wieder mit einer Trendwende rechne und dass ich die aktuelle Korrektur für völlig normal und auch gesund erachte, erörtere ich in einem aktuellen Video. Dieses gibt Ihnen auch ein gutes Gefühl dafür, wo wir stehen, was noch passieren kann und wo dann die Reise wieder hinführt.
VIDEO: Crash? Korrektur? Halb so wild?
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Ich wünsche Ihnen in dieser Zeit gute Nerven und „starke Hände“,
Ihr
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Programmübersicht aktienlust.tv
Hier eine Programmübersicht zu allen aktuellen Videos, die unsere Börsenexperten Mick Knauff und Jürgen Schmitt diese Woche für Sie gedreht haben. Einfach klicken und das Neueste zur Marktlage erfahren:
26.10.2018: AMAZON, ALPHABET: Abstauber nach Zahlen
29.10.2018: DAX, Nasdaq, Gold, AMAZON, ALPHABET: Aufgepasst!
30.10.2018: Apple, Facebook, Microsoft, Amazon, Tencent & Co.: Alles halb so wild
30.10.2018: Quartalszahlen: VW, Lufthansa, Wirecard, Fresenius, Beiersdorf, Deutsche Börse
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Eingekeilt zwischen Teslas und die Crux des „Henne-Ei-Prinzips“
Cindy Ullmann
(Redaktion aktienlust kompakt)
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie ich bereits berichtete, führte uns unser Sommerurlaub dieses Jahr nach Schweden. Was sich mir neben der einmalig schönen Landschaft, der vielen gelassenen und fröhlichen Menschen und der unglaublichen Ruhe und Weite am meisten eingebrannt hat, ist die Vielzahl an Teslas an Ampeln, auf den Parkplätzen der Maxi ICAs und in den Schlangen der Fährhäfen. Verstehen Sie mich nicht falsch, es waren keine Hunderte von Teslas. Es geht um die Wahrnehmung. In Deutschland gehören die sportlichen Elektro-Flitzer zu den seltenen Anblicken. Wenn man dann plötzlich an der Mautstelle der Öresund-Brücke eingekeilt zwischen drei Teslas in der Warteschlange steht, dann fällt das auf. Und man beginnt sich zu fragen, warum die Elektromobilität in Deutschland bisher de facto absolut keine Rolle spielt, wie mir auch diese brandaktuelle Statistik bestätigt:
In Norwegen machen reine E-Autos, Autos mit Reichweitenverlängerer, Plugin-Hybride und Brennstoffzellenautos hier bereits rund 47% der Neuzulassungen aus.
E-Mobilität-Infrastruktur: Norwegen zeigt, wie es geht
Verwunderlich ist das nicht: Dass die Stromautos in Norwegen so begehrt sind, liegt vor allem an ihrem Preis. So kostet laut ADAC-Bericht ein E-Golf dort weniger als ein Golf mit Benzin- oder Dieselmotor. Auch die Unterhaltungskosten sind ein klares Argument für den Stromer. Während für herkömmliche Pkw extreme Steuern und Abgaben anfallen, sind E-Autos in Norwegen von all dem befreit. Besitzer von E-Autos genießen das Privileg, keine Maut und Fährgebühren zahlen zu müssen, sie dürfen Taxi- und Busspuren nutzen und können an öffentlichen Ladesäulen ohne Parkgebühr kostenlos Strom laden. Da hat die Politik rechtzeitig verstanden wie man Elektromobilität schmackhaft macht. Davon sind wir in Deutschland gefühlte Lichtjahre entfernt. Aber wir sollen ja nicht motzen, wir haben doch eine so „großartige“ Infrastruktur hierzulande… Von wegen. Jeder, der regelmäßig in Skandinavien oder den Niederlanden unterwegs ist, weiß, was eine großartige Infrastruktur ist…
Wir dürfen uns also nicht wundern, wenn Deutschland mit 1,8% an Neuzulassung bei elektrisch angetriebenen Autos im ersten Halbjahr 2018 weiterhin reichlich Luft nach oben hat. Das Lustige ist: Wir, also meine Familie, gehören zu diesen 1,8%. Seit Anfang dieses Jahres ist ein Toyota Auris Kombi mit Plugin-Hybrid unsere Familienkutsche.
Wir fahren seit Januar Hybrid: Unsere erste Berührung mit der Elektromobilität hat uns überzeugt
Vorteil dieser Kombi-Variante aus Benziner und Stromer: Es muss kein Strom getankt werden. Die integrierte Elektrobatterie lädt sich automatisch während des Fahrens über die Bremsen auf. Das Automatikgetriebe schaltet zum Beispiel beim Fahren in der Stadt automatisch auf Elektroantrieb um und man fährt elektrisch weiter. Ist die Batterie leer, schaltet der Motor zurück auf Benzin und die Batterie wird wieder aufgeladen. Fazit nach zehn Monaten Hybrid: Genial! Sparsam, ruhig und trotzdem spritzig. Unsere erste Berührung mit der Elektromobilität hat uns überzeugt. Und wir schließen längst nicht mehr kategorisch aus, dass unser nächster Wagen dann gänzlich elektrisch betrieben sein wird. Bleibt die bis dato mangelhafte E-Mobility-Infrastruktur in Deutschland als Hürde auf unserem Weg.
"Wenn Politiker oder Autohersteller gefragt werden, warum es in Deutschland mit der Elektromobilität nicht klappt, strapazieren sie gern das Henne-Ei-Prinzip. Wenn noch gar keine E-Autos auf den Straßen fahren, wofür braucht man dann eine teure elektrische Ladeinfrastruktur? Und wenn es keine Stromtankstellen gibt, für wen sollte man elektrische Fahrzeuge entwickeln?“, beschrieben die Experten vom ADAC im Mai das Dilemma über Deutschlands schleppende Durchdringung des Marktes mit der Elektromobilität.
Deutschland im Hintertreffen: Politiker bemühen das „Henne-Ei-Prinzip“
Dieses „Henne-Ei-Prinzip“ sei ja auch zu bequem: „Fehlt nur eine Voraussetzung, sparen sich alle Beteiligten weitere Anstrengungen. Denn: ,Ich kann ja nichts dazu!‘ Doch manche spielen ein anderes Spiel. Tesla-Chef Elon Musk zum Beispiel ist so ein ,Game-Charger‘. Mit seinem fulminanten Model S bewies er den staunenden Kunden, wie futuristisch und trotzdem alltagstauglich E-Mobile sein können – die fehlende Infrastruktur lieferte er mit seinen anfangs kostenlosen Schnellladestationen an Autobahnen oder Hotels gleich mit. Und tatsächlich war sein Erfolg der Warn- und Startschuss für andere Hersteller, deren elektrische Produkte 2018 und in den nächsten Jahren auf den Markt kommen.“ Und auch wenn mittlerweile nahezu alle Hersteller bei der Entwicklung von E-Autos auf das Gaspedal treten, Tesla ist ihnen einfach ein Jahrzehnt voraus.“ Das sieht auch Börsenexperte Alfred Maydorn so.
Tesla: Alfred Maydorn sieht Elektroautobauer „Lichtjahre“ voraus
Unser aktienlust.tv-Experte Jürgen Schmitt hat mit dem Technologie-Aktien-Spezialisten auf dem Börsentag in Berlin über die aktuelle Korrektur im Technologiesektor und vor allem auch über die aktuelle Entwicklung bei Tesla gesprochen. Maydorn kritisiert Elon Musk sehr scharf bezüglich seiner Twitter-Tweeds, hält den Tesla-Gründer aber dennoch für ein innovativ-geniales Genie, das dafür sorgen wird, dass sich der Kurs der Aktie in den kommenden 5 bis 10 Jahren vervielfachen wird. Das komplette Interview, in welchem Alfred Maydorn ausführlich erklärt, wie er zu dieser Überzeugung kommt, finden Sie HIER:
VIDEO: Tesla: "Lichtjahre" voraus
Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch, unseren Lesern in den neun „glücklichen“ Bundesländern einen erholsamen Reformations-Feiertag und allen Gruselfans heute Abend “Happy Halloween”.
Ihre
Cindy Ullmann
(Redaktion aktienlust kompakt)
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