wer ist nicht beeindruckt von Menschen, die ein besonderes Lebenswerk vorzuweisen haben, sich in bemerkenswerter Weise um die Gesellschaft verdient gemacht haben oder sich in sinnvoller Art und Weise sozial engagieren? Mich jedenfalls beeindrucken solche Menschen immer wieder, vor allem dann, wenn sie mit sich und ihrem Leben im Einklang sind, bei allem, was sie tun. Schnell spricht man dann von Legenden, vielleicht manchmal zu schnell. In diesem Fall aber sind wir uns wohl einig, dass es sich um eine lebende Legende handelt:
Die Rede ist von Starinvestor Warren Buffett, der letzte Woche seinen 88. Geburtstag gefeiert hat. Grund genug, sich einmal mehr seine Weisheiten zu verinnerlichen. Denn hier beeindruckt nicht nur der unglaubliche Erfolg, den das „Orakel von Omaha“, wie Buffett auch gern genannt wird, mit seiner Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway zu verbuchen hat, sondern auch der Mensch an sich.
Das „Orakel von Omaha“ – Bodenständigkeit und Erfolg vereint
Damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie bodenständig Warren Buffett (geblieben) ist, hier eine kurze Vita: Warren Buffett wurde am 30. August 1930 als zweites Kind des Brokers und späteren Kongressabgeordneten Howard Buffett und dessen Frau Leila in Omaha/Nebraska geboren. Von 1952 bis zu ihrem Tod in 2004 war er mit Susan Buffett (geb. Thompson) verheiratet. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Howard, Susan und Peter hervor.
Schon früh entwickelte der junge Warren Ambitionen, sein eigenes Geld zu verdienen. Das fing im zarten Alter von sechs Jahren schon an, als er sein erstes Geld damit verdiente, indem er Coca-Cola-Sixpacks für 25 Cent kaufte und die Einzelflaschen für jeweils fünf Cent wieder verkaufte. Da steckte Gewinn drin! Später betätigte er sich als Zeitungsausträger, vermietete Flipperautomaten und verkaufte gebrauchte Golfbälle. An Ideen fehlte es ihm schon in seiner Jugend nicht.
Auf die richtigen Ideen kommt es an
Seine ersten Erfahrungen mit Geldanlagen und dem Aktienhandel sammelte er schließlich im Unternehmen seines Vaters. Dort erwarb er im Alter von elf Jahren bereits seine ersten Aktien. Mit 14 Jahren kaufte er eine 16 Hektar große Farm in Omaha für 1.200 Dollar, die er verpachtete. Legendär ist seine Idee, die er als 17-Jähriger umsetzte: Er kaufte gemeinsam mit einem Freund und einer Freundin einen Rolls-Royce für 350 Dollar, um diesen für 35 Dollar pro Tag zu vermieten. Man könnte sagen, der Erfolg wurde ihm einerseits in die Wiege gelegt, denn noch heute hat er den richtigen Riecher, wenn es um Investments geht. Andererseits hat er – bis heute – nie harte Arbeit gescheut. Die ideale Mischung, um es zu etwas zu bringen.
Die von ihm 1965 für seinen Investmentpool erworbene Berkshire Hathaway diente ihm zunächst als Investitionsvehikel, das er im Laufe der Zeit von einem Textilunternehmen in eine Holding mit Schwerpunkt im Versicherungsgeschäft umwandelte – mit mittlerweile 66 eigenen Unternehmen und vielen weiteren Beteiligungen. Längst ist das Aktienpaket der erfolgreichsten Beteiligungsgesellschaft der Welt breit gestreut und mittlerweile scheut der Starinvestor auch keine Tech-Aktien mehr. Im Gegenteil, erst kürzlich hat er seine Apple-Beteiligung noch weiter aufgestockt. Der Erfolg spricht für ihn. Die Anteilscheine von Berkshire Hathaway sind die teuersten an der Börse gehandelten Aktien weltweit!
Teuerste Aktie der Welt!
Hier schließt sich der Kreis, denn auch Buffetts soziales Engagement sowie der persönliche Kontakt zu seinen Aktionären zeigen, wie eng Erfolg und Bodenständigkeit zusammen gehören. So lädt er einmal im Jahr seine Anteilseigner zu einem großen Fest auf sein Anwesen in Nebraska, um einmal fernab vom Börsengeschehen von Mensch zu Mensch zu plaudern. Das absolute Highlight ist aber das Abendessen mit dem Großinvestor, das man dort erstehen kann.
Buffetts Anwesen in Nebraska
Erst kürzlich hat sich ein Aktionär das Rendezvous mit Warren Buffett satte 3,3 Mio. Dollar kosten lassen. Das Schöne daran: Dieses Geld spendet der Gastgeber für einen guten Zweck. Genauso bodenständig ist Buffetts berühmte Devise bezüglich des Aktienerwerbs, die auch wir hier in der Redaktion vertreten: „Kaufe Dinge, die du kennst, mit denen du umgehen kannst, die du verstehst und selbst konsumierst.“ Will heißen: Bleibe auf dem Boden und stehe hinter dem, was du tust!
Wie weit man damit kommen kann und welche Aktien das „Orakel von Omaha“ derzeit favorisiert oder auch ablehnt, das erfahren Sie nun in Mick Knauff’s Special-Video zu Ehren des prominenten Geburtstagskinds:
Warren Buffett: „Kaufe Dinge, die du kennst, mit denen du umgehen kannst, die du verstehst und selbst konsumierst.“