in den letzten Handelstagen kamen vor allem die Börsen in Europa und Asien unter Abgabedruck, während sich die Wall Street einmal mehr relativ robust präsentierte. Natürlich hing das mit dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China zusammen, aber auch mit der Entwicklung in der Türkei, wo die Währung Lira seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar rund 40% eingebüßt hat. Jetzt ist die Türkei nicht der Nabel der Welt und selbst ein Ausufern der Wirtschaftskrise dort ist nicht zwangsläufig ein Drama für die Weltwirtschaft, doch es drohen natürlich Kettenreaktionen. Denn auch Argentinien, Südafrika und Indien fangen zu wackeln an. Und Krisen dieser Art, also Währungskrisen, können rasch auch weitere negative Folgereaktionen erzeugen. Denn zunächst wird die Refinanzierung von Auslandsverbindlichkeiten problematisch, womit eine Schuldenkrise droht, der zwangsläufig dann eine Wirtschaftskrise folgt.
Weltweite Währungskrisen können negative Folgereaktionen erzeugen
Das aktuell Problematische ist die Tatsache, dass die US-Wirtschaft auf Hochtouren läuft und auch die Wall Street extrem robust bleibt. Das wirkt wie ein globaler Staubsauger für Anlagekapital. Noch ist nicht ersichtlich, ob und wann die USA erkennen, dass der aktuelle Vorteil aus der derzeitigen Gemengelage auch einmal für die USA selbst zum Bumerang werden kann. Hier liegt die eigentliche Gefahr in der aktuellen Situation. Nach wie vor gehe ich aber davon aus, dass es Donald Trump ausschließlich darum geht, die eigene wirtschaftliche Macht dazu zu nutzen, Vorteile herauszuschlagen oder „Deals“, wie er es nennt. Der Druck beispielsweise auf China zeigt schon Spuren. Die Chinesen entsenden noch in diesem Monat eine Delegation nach Washington, um einen Handelskrieg abzuwenden. Sie werden Zugeständnisse machen, ja machen müssen.
Ich erwarte eine weitere Öffnung des Landes und Garantien für Investoren, auch eigene Produktionen und Standorte im Reich der Mitte eröffnen und betreiben zu können. Auf Sicht der nächsten fünf Jahre könnten sich dadurch enorme Impulse für die Weltwirtschaft ergeben. Von daher sehe ich den Gesprächen durchaus mit Optimismus entgegen. Kurzfristig schließt das aber nicht aus, dass technisch angeschlagene Indizes und Aktien noch einmal unter Druck geraten. Worauf Sie dabei achten müssen, erkläre ich Ihnen in meinem aktuellen Video auf aktienlust.tv.
Jürgen Schmitt: Hierauf müssen Sie jetzt achten!
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Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Börsentag und ein schönes Wochenende.