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Ausgabe vom 03. Juli 2018
- Der Elektroautopionier Nr. 1 erreicht sein Etappenziel
- Jürgen Schmitt: Tesla - Einsteigen und anschnallen?
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Der Elektroautopionier Nr. 1 erreicht sein Etappenziel
von Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wer von Ihnen hat schon auf ein Elektrofahrzeug umgestellt? Ich vermute, das sind nicht allzu viele. Auch ich gehöre noch zu den „traditionellen“ Autofahrern, die dem Elektroantrieb bislang eher skeptisch gegenüber stehen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Das fängt damit an, dass selbst Experten die Technik auf diesem Sektor für noch nicht ausgereift genug halten und geht weiter, wenn man über die Reichweite der Batterien spricht, die noch manches zu wünschen übrig lässt.
Nicht zuletzt aus diesem Grund ist und bleibt die Aktie des US-Elektroautopioniers Tesla eine Glaubensfrage. Schließlich produziert der Konzern bislang nur Verluste. Was aber die Anhänger immer wieder positiv stimmt, das ist die durchschlagende Innovationskraft des charismatischen Firmenlenkers Elon Musk. Dieser hatte am Sonntag für seine Jünger wieder „Manna“ im Gepäck. Frohgelaunt verkündete der Gründer und Großaktionär der Elektroauto-Schmiede, dass Tesla in der letzten Juni-Woche das Produktionsziel von 5.000 Model 3 pro Woche erreicht habe.
Produktionsziel erreicht und Schleusen geöffnet
Und das ist noch nicht alles: Darüber hinaus wurden auch noch 2.000 Model X und Model S gefertigt. Als Reaktion legte die Aktie am gestrigen Montag zu Handelsbeginn der neuen Woche deutlich zu. Der Elektrofahrzeug- und Batteriehersteller gibt seit gestern Interessierten, die ein Elektroauto reserviert haben, nun die Möglichkeit, ihre Bestellung abzuschließen. Das heißt, Tesla hat die Wartelisten geöffnet und alle Kunden in den USA und Kanada, die ein Elektrofahrzeug reserviert haben, dazu eingeladen, die Elektro-Limousine nun zu bestellen. Dies wird in Expertenkreisen als Anzeichen für das erfolgreiche Upgrade der Produktion des Model 3 gewertet.
Im Klartext funktioniert das so: Seit gestern können sich diejenigen, die ein Elektroauto des Model 3 reserviert haben, auf der Tesla-Website einloggen und ihren Auftrag im Online-Design-Studio vervollständigen. Tesla benachrichtigt die entsprechenden Kunden dann per E-Mail. Ende des ersten Quartals 2018 sollen weltweit mehr als 450.000 Interessierte eine Reservierung getätigt haben. Zur verbindlichen Reservierung verlangt das Unternehmen 1.000 Dollar als Anzahlung. Im Juli 2017 wurde das erste Tesla Model 3 vom CEO Elon Musk übergeben. Seither wurden die Produktionsziele gleich mehrfach verschoben und der E-Mobility-Vorreiter geriert zunehmend unter Druck. Das dürfte nun mit Erreichen des Produktionsziels von 5.000 Model 3 pro Woche der Vergangenheit anhören. Wie heute in den Medien zu hören ist, werden nun sogar schon 6.000 Fahrzeuge pro Woche ins Visier genommen.
Tesla ist mehr als nur ein Elektroautobauer
Aber die Chancen von Tesla sehen die Anhänger nicht nur im Voranbringen der Automodelle, sondern in letzter Zeit verstärkt durch Elon Musks zweites Standbein, die Batterieproduktion. Große Produktionsstätten für leistungsstarke Batterien zur Verbesserung der Reichweite existieren bereits, weitere Gigafabriken sind in Planung. Schließlich hat man mit Panasonic einen der führenden Batteriespezialisten als Partner, weshalb etliche Experten den Kaliforniern auch hier ein enormes Wachstumsfeld attestieren.
Wie der bekennende Tesla-Fan und Börsenexperte Jürgen Schmitt die weitere Entwicklung des innovativen Unternehmens sowie das Potenzial der Aktie einschätzt, das erläutert er Ihnen in seinem folgenden Video:
Jürgen Schmitt: Tesla - Einsteigen und anschnallen?
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Mit diesen Nachrichten aus der Welt der Elektromobilität wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und erfolgreiche Investments.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)
PS: Für alle Interessierten: Aktuell existieren drei Varianten vom Tesla Model 3: mit einem Motor oder zwei Motoren sowie eine Performance-Version. Das Model 3 beginnt bei der preiswertesten Variante mit einer Reichweite von 220 Meilen bei 35.000 Dollar. Allerdings sind die Wartezeiten weiterhin lang. Man geht derzeit von mindestens sechs bis neun Monaten bei frühen Reservierungen aus.
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