Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 13. April 2018
- Stühlerücken bei VW – China im Fokus der Autoindustrie
- Jürgen Schmitt: Das sind die China-Profiteure der Zulieferbranche
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Stühlerücken bei VW – China im Fokus
von Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es gibt heute, am Freitag dem 13., gleich mehrere Meldungen des Tages. Erwähnenswert ist zunächst, dass sich die Sorgen um eine drohende Eskalation des Syrien-Konfliktes offenbar gelegt haben. Die Töne aus dem Weißen Haus und auch aus dem Kreml wurden – Gott sei Dank – etwas moderater. Das spiegelte sich bereits gestern bei den amerikanischen Anlegern wider und drehte die Wall Street deutlich ins Plus.
Wall Street dreht ins Plus und beflügelt den DAX
Der Dow-Jones der Standardwerte schloss mit einem Plus von 1,2% auf 24.483 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 ging um 0,8% auf 2.663 Punkte nach oben. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit plus 1% bei 7.140 Zählern aus dem Handel. Das beflügelte auch den deutschen Leitindex. Der DAX stieg um ca. 1% auf 12.415 Punkte. Der Fokus der Investoren liegt nun auf der startenden Berichtssaison.
VW in der nächsten Runde „Stühlerücken“
Die zweite Meldung des Tages: An der Großbaustelle Volkswagen geht das Stühlerücken in der Chefetage in die nächste Runde. Heute wurde offiziell bestätigt, dass VW-Markenchef Herbert Diess den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller an der Konzernspitze ablöst. Auch andere Manager müssen ihre Posten räumen. Unter anderem rückt auch Porsche-Chef Oliver Blume in den Konzernvorstand auf. Im Zuge des Konzernumbaus will VW laut dem Handelsblatt zudem neue Markengruppen einführen.
Demnach sollen die zwölf Fahrzeugmarken in drei Markengruppen „Volumen“, „Premium“ und „Super Premium“ zusammengefasst werden. Damit dürfte es in Zukunft sechs Geschäftsfelder geben, darunter eine extra Region China. Zudem wird die Nutzfahrzeugsparte durch die Umwandlung in eine AG zum Börsengang vorbereitet, was allerdings schon länger in Planung ist. Die Einführung der neuen Markengruppen bewirkt eine Dezentralisierung des Konzerns.
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China ist und bleibt der Wachstumsmotor für die Autobauer
Wie kürzlich schon berichtet, beabsichtigt die chinesische Regierung nach dem großen Säbelrasseln mit den USA ihre Importzölle auf ausländische Fahrzeuge drastisch zu senken. Derzeit liegt der Zoll auf Autos aus Europa und den USA bei 25%. Das spielt natürlich der gesamten Fahrzeugindustrie in die Karten. Denn China mit seinen gut 6% Wirtschaftswachstum ist und bleibt das Zugpferd für die Autoindustrie. Zum einen ist der Markenhunger in dem Schwellenland stark ausgeprägt, zum anderen wird dort die Elektromobilität durch diverse Maßnahmen stark gefördert. Bei den Smog-Problemen, die das Land hat, ist der Weg weg vom Verbrennungsmotor unabdinglich.
Hier sind insbesondere BMW und Daimler gut positioniert. Die Münchener gelten als die deutschen Vorreiter in Sachen E-Mobility, die Stuttgarter sind mit neuen Produktlinien ebenfalls auf gutem Kurs. Auch VW hat kürzlich angekündigt, massiv in die Entwicklung von Elektroantrieben investieren zu wollen. Alle drei Flaggschiffe der deutschen Autoindustrie sind derweil bestens mit Niederlassungen und Kooperationen im Reich der Mitte positioniert. Aber auch die Autozulieferer dürften künftig zu den Profiteuren der Lockerungen und Fortschritte, die sich in China auftun, zählen. Schauen Sie sich aus gegebenem Anlass das folgende Video meines Kollegen Jürgen Schmitt an, der drei aussichtsreiche Kandidaten aus der Zulieferbranche für Sie unter die Lupe genommen hat.
Jürgen Schmitt: Das sind die China-Profiteure der Zulieferbranche
Mit diesen Einblicken in die Fahrzeug- und Zulieferbranche wünsche ich Ihnen ein schönes, friedliches Wochenende und erfolgreiche Investments.
Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)
PS: Am Montag erhalten Sie hier an dieser Stelle wie gewohnt Ihre Termine der Woche. Dort finden Sie dann alle Unternehmen, die in der kommenden Handelswoche in die neue Berichtssaison starten.
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