Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 05. April 2018


  • Facebook sorgt für einsame Herzen… 

  • „DJ Mick“ presents:
    Von der Schallplatte zum Streamingdienst – ein ungewöhnlicher IPO





Facebook sorgt für einsame Herzen… 


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das größte soziale Netzwerk sorgt seit der Enthüllung des Datenskandals um die US-Präsidentschaftswahl fast täglich für neue Schlagzeilen. Na ja, auch das ist eine Möglichkeit, im Gespräch zu bleiben. Wobei ich glaube, dass die Welt ohne Facebook inzwischen schon kaum mehr vorstellbar ist. Für einige wenige meiner  Bekannten, die dort immer noch nicht aktiv sind, würde sie sich zwar weiter drehen, doch für etliche Menschen scheint der zeitweilige Ausfall einiger Apps eine echte Katastrophe zu sein.

Denn das Team um Mark Zuckerberg bemüht sich, die Sicherheit seiner Nutzerdaten zu verbessern. Bei den Überarbeitungen fallen allerdings zeitweise Apps wie etwa die der Datingplattform Tinder zeitweise aus. Dass das „gravierende“ Folgen hat, war heute früh an einer „herzzerreißenden“ Meldung aus dem Handelsblatt zu sehen: „,Tinder ist down. Das bedeutet, ich bekomme keine Aufmerksamkeit und niemand sagt mir, wie schön ich bin‘, twitterte eine verzweifelte Tinderin. ,FIX IT!!!‘" (zu deutsch: „Repariert es!") Fragt sich, was hier zu reparieren wäre. Aber daran erkennt man, wie abhängig unsere Gesellschaft inzwischen von den virtuellen Lebensräumen ist. Und, ganz ehrlich, wenn meine WhatsApp ausfallen würde, dann wäre das schon auch ein komisches Gefühl, für wichtige Menschen plötzlich nicht mehr so einfach erreichbar zu sein oder eben mal eine kurze Mitteilung rausschicken zu können.

Facebook und Co. sind aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken

Also könnte Facebook „Schuld“ an der einsamsten amerikanischen Nacht seit Jahren sein… Verzweifelte Nutzer der Datingplattform Tinder wandten sich am Mittwoch in Panik an den Chat-Dienst Twitter, um ihrer Frustration Ausdruck zu verleihen. Wie viele andere war eben auch Tinder Opfer einer Umstellung der Log-In-Prozeduren durch das soziale Netzwerk geworden. Facebook hatte gestern auch für zahlreiche weitere Apps, die auf sein Netzwerk zugreifen wollen, neue und deutlich härtere Regeln eingeführt, nicht zuletzt auch um ein Zeichen zu setzen, denn das Image des Internetgiganten ist zweifelsohne stark angekratzt.

So beschneidet Facebook etliche seiner Schnittstellen, über die andere Unternehmen Informationen mit dem Netzwerk teilen und abrufen können. In der Kurzversion bedeutet das, dass einige Apps nicht mehr so viele Informationen bekommen wie bisher, um die Nutzer besser vor Datenmissbrauch zu schützen. Mit der Umstellung reagiert Firmenlenker Mark Zuckerberg auf die jüngsten Datenskandale und, wie er in einer Telekonferenz einräumte, Fehler im System. „Ich habe das hier gegründet, ich leite es und ich bin verantwortlich,“ so seine Erklärung für die dringend notwendigen Umstellungen, die offenbar einigen Betroffenen auch wieder nicht recht sind. Damit stellt er sich seiner Verantwortung und räumt gleichzeitig ein, dass er zuvor einfach nicht gesehen habe, wie breit die Verantwortung für die Gesellschaft sei. Ich persönlich finde eine solche Aussage mutig und sie verdient zunächst Respekt. Wie es weitergeht, auch für die zuletzt deutlich unter Druck geratene Facebook-Aktie, das werden wir genauestens für Sie beobachten. Dass der Skandal noch lange nicht ausgestanden ist und sicherlich noch weitere Kreisen nach sich ziehen wird, das zeigt auch die neueste Enthüllung von gestern Abend.


Facebooks „Datenleck“ nimmt größere Ausmaße an als angenommen

Demnach nimmt das „Datenleck“ bei dem sozialen Netzwerk offenbar deutlich größere Ausmaße an als zunächst angenommen. Wie das Freundesnetzwerk gestern bekanntgab, könnten die Daten von bis zu 87 Mio. Nutzern (nicht wie bisher angenommen „nur“ 50 Mio.) unzulässigerweise mit der Firma Cambridge Analytica geteilt worden sein. Zwar soll der Daten-Missbrauch vor allem Nutzer in den USA betreffen, jüngsten Analysen zufolge könnten aber auch rund 310.000 Nutzer aus Deutschland betroffen sein. Cambridge Analytica erklärte unterdessen, man habe von einem App-Entwickler nur Datensätze zu 30 Mio. Nutzern zur Verfügung gestellt bekommen.

Über Ostern hat CEO Mark Zuckerberg zunächst einmal Kasse gemacht und ein gewaltiges Aktienpaket im Wert von 89.673.338 Dollar abgestoßen. Da solche Transfers allerdings bei so hoch bewerteten Firmen nichts Ungewöhnliches sind, sollten wir dieser Insider-Transaktion nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Wir werden Facebook und seine Apps jedenfalls weiter für Sie im Auge behalten. Und meine Kollegen in unseren Börsenbriefen werden Ihnen zu gegebener Zeit entsprechende Handlungsempfehlungen erteilen.



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Wir können uns der „modernen Realität“ nicht entziehen

Dass wir uns trotz aller Skandale und Bedenklichkeiten der modernen und damit auch ein Stückweit virtuellen Welt nicht mehr entziehen können – und vielleicht auch gar nicht sollten, das zeigt Ihnen auch unser Kollege vom Parkett, Mick Knauff, auf sehr unterhaltsame Weise im folgenden Video.

„DJ“ Mick präsentiert: Von der Schallplatte zum Streaming -

Ein ungewöhnlicher Börsengang: Der Musik-Streamingdienst Spotify hat den Gang auf’s Parkett gewagt, allerdings nicht im klassischen Sinn, sondern mit einer Direktplatzierung...







Mit diesen virtuellen Ein- und Aussichten wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und erfolgreiche Investments.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Erfahren Sie morgen hier an dieser Stelle, wie unser Börsen-Insider Mick Knauff diese kurze Handelswoche, die es durchaus in sich hatte, börsentechnisch einordnet.




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