aktienlust kompakt - Ihr persönlicher Guide für Aktien und Lifestyle


Ausgabe vom 28. März 2018



  • Jürgen Schmitt: Korrekturphasen sind kein Fluch, sondern ein Segen

  • Cindy Ullmann: Warum Niedrigzinsen für mich ein Geschenk sind


Korrekturphasen sind kein Fluch, sondern ein Segen

Jürgen Schmitt

(Herausgeber)


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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gerade neue Aktionäre bzw. Anleger bekommen rasch Angst und Panik, wenn es mit den Kursen auf einmal nicht wie gewünscht nach oben, sondern in den Keller geht. Sie sind anfänglich innerlich bzw. emotional fast ausschließlich darauf ausgerichtet, dass die Kurse steigen. Fallende Kurse haben sie erst einmal nicht auf dem Radar. Doch nur, wenn man Korrekturphasen kennt, diese nicht nur akzeptiert, sondern auch zu seinen Gunsten nutzt, erzielt man langfristig überdurchschnittlich hohe Renditen.

Die Schwierigkeit dabei ist, dass Sie in den Medien keinerlei emotionale Unterstützung erfahren. Dann ist schnell vom „Ausverkauf“ und vom „Crash“ die Rede, wobei da ja stets komplett unterschlagen wird, dass jedem Verkauf auch ein Kauf gegenübersteht. Wenn folglich Anleger panikartig Aktien verkaufen, gibt es andere, die panikartig kaufen. Wer in diesen Fällen richtig liegt, können Sie sich sicherlich denken, ohne dass ich die Antwort hier formuliere. Gerade aktuell hat sich die Stimmung seit vielen Monaten wieder einmal eingetrübt. Erstmals, seit Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, erleben wir eine echte Korrekturphase. Und diese verläuft eben genau anders herum als Aufwärtstrends. Während in diesen jeder Rücksetzer eine neue Kaufgelegenheit darstellt, folgt in Korrekturen jeder Zwischenerholung die nächste Verkaufswelle.

Lassen Sie sich nicht von den Medien verunsichern

Das große Problem, das Anleger dabei haben, ist, dass es wesentlich einfacher ist, Aktien zu erwerben als Aktien abzustoßen und billiger wieder zurückzukaufen. Denn nicht jede Korrektur endet wirklich in einem harten Ausverkauf. Warren Buffett, der erfolgreichste Investor der Gegenwart, hat dies kürzlich in einem Schreiben an seine Aktionäre treffend formuliert: „Aktien schwanken und fallen in Ohnmacht, scheinbar losgelöst von einem jährlichen Anstieg ihres Basiswertes.“ Weiter führt er aus, dass Anleger kurzfristig nicht darauf vertrauen können, dass der Kurs einen Zusammenhang zum inneren Wert einer Aktie einnimmt. Nur auf lange Sicht kann er sich da sicher sein.

Buffett warnte die Anleger in seinem Brief ausdrücklich, dass Abstürze immer wieder zu erwarten seien. „In den nächsten 53 Jahren werden unsere Aktien (und andere) Rückgänge erleben, die denen vergangener Einbrüche ähneln. Niemand kann Ihnen sagen, wann das passieren wird. Das Licht kann jederzeit von Grün nach Rot wechseln, ohne bei Gelb anzuhalten.“ Wichtig ist aber, dass diese Rückschläge nicht als negativ für langfristige Investoren anzusehen sind. Stattdessen kann es für diejenigen, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, eine der größten Quellen für langfristige Outperformance sein. Sie nutzen diese Rückgänge aus, indem sie Geld zu attraktiven Bewertungen einsetzen.

Das Hauptproblem einer antizyklischen Investitionsstrategie, die ich persönlich schon immer präferiere, ist die stets emotional unangenehme Zeit, in einen Markt zu investieren, der von negativer Stimmung, von Angst und Panik begleitet ist. Die Gefahr, zunächst hier Verluste zu erleiden, ist einfach immens hoch. Nur wenn man eben akzeptiert, dass man kurzfristig wahrscheinlich schief liegen wird, kann man langfristig herausragende Ergebnisse erzielen. Genau diese Eigenschaft zeichnet Warren Buffett aus – und genau daran sollten wir alle Jahr für Jahr arbeiten.





Jürgen Schmitt: Machen Sie's wie Warren Buffett - 

antizyklisch handeln und überdurchschnittlich verdienen!






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Bis bald und Ihnen ein schönes Osterfest.

Ihr


(Herausgeber)




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Warum Niedrigzinsen für mich ein Geschenk sind

Renditestarke Alternativen: Zertifikate finden unter Kleinanlegern immer mehr Liebhaber


Cindy Ullmann

(Redaktion aktienlust kompakt)



Liebe aktienlust-Fans,

kennen Sie die These: „In Zeiten von Niedrigzinsen ist es für Kleinanleger enorm schwer, eine sinnvolle Geldanlage zu finden, bei der einigermaßen attraktive Renditen erwirtschaftet werden können.“ Ich kenne diesen Satz nur zu gut. Er wird mir immer wieder gerne von Anlegern vorgetragen, die den Zeiten von satten Zinsen auf Festgelder, Bonussparpläne und Sparbriefe hinterher trauern. Ich vermisse diese Zeiten nicht. Natürlich ist es einfacher und bequemer, sein Geld für fünf Jahre einer Bank zu geben, sich nicht mehr darum kümmern zu müssen, zu wissen man bekommt Jahr für Jahr feste Zinsen und am Ende garantiert den eingezahlten Betrag zurück. Die Menschen mögen es, wenn sie etwas kalkulieren können.

Für mich ist die Niedrigzinsphase ein Geschenk. Warum? Ich bin eher der aktive Anlegertyp, ich mag es, mich darum zu kümmern, dass mein Geld Rendite einbringt. Aktien sind da für mich absolut erste Wahl. Doch immer mehr Privatanleger greifen mittlerweile auch gerne mal zu riskanteren Finanzinstrumenten wie z. B. Zertifikaten. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, denn im Derivate-Bereich gibt es mittlerweile hochinteressante Produkte, die sich auch für Kleinanleger als Depotbeimischung bestens eignen. Doch ich muss auch gleich appellieren: Wer in Zertifikate investieren will, muss das Funktionsprinzip verstehen und die Chancen und Risiken richtig einordnen können.


So funktionieren Zertifikate

Ich will Sie heute deshalb gerne zu einem kleinen Exkurs einladen, der Ihnen einen ersten Überblick über die grundsätzliche Begrifflichkeit, die rechtlichen Besonderheiten sowie Chancen und Risiken von Zertifikaten geben soll:

Jedem Zertifikat liegt ein bestimmter Basiswert zugrunde. Das kann ein Index sein oder aber auch eine einzelne Aktie. Die Wertentwicklung des Zertifikats hängt am Erfolg oder aber auch Misserfolg des zugrundeliegenden Basiswertes. Unterschied zur Aktie: Da das Zertifikat rechtlich eine Anleihe/Schuldverschreibung ist, erwirbt der Anleger nie ein Eigentumsrecht – auch wenn das Zertifikat z. B. von der Entwicklung einer bestimmten Aktie abhängt – sondern immer nur einen Anspruch gegen den Emittenten des Zertifikats auf Zahlung zu vorher festgelegten Konditionen.

Mittlerweile haben sich die unterschiedlichsten Arten von Zertifikaten herausgebildet, wie z. B. Discount-Zertifikate oder Bonuszertifikate. So gibt es z. B. Discount-Zertifikate, die dem Anleger Gewinne ermöglichen, auch wenn man als Anleger erwartet, dass z. B. ein Index wie der DAX oder eine Aktie sich weder klar nach oben noch nach unten entwickeln wird. Bonuszertifikate sollen eine möglichst große Bandbreite von denkbaren Kursentwicklungen absichern. Und dann gibt es auch noch Hebel-Zertifikate, durch welche Anleger das Potenzial einer Aktie mit einem bestimmten Faktor hebeln können. Doch hier hebeln die Anleger nicht nur das Potenzial von Kursgewinnen, sondern auch die Risiken von Kursverlusten.

Die Grund-Idee des Zertifikats ist jedoch viel älter und kam in Deutschland erstmals in den 1990er-Jahren durch die Auflage von so genannten Indexzertifikaten auf. Erster Anbieter war damals die Dresdner Bank, bei der Anleger ein Indexzertifikat erwerben konnten, das den DAX abbildete.

Bei einem solchen Indexzertifikat, das den DAX oder aber auch einen anderen Index, wie z. B. einen Rohstoffindex, abbilden kann, hängt die Wertentwicklung des Zertifikats von der Entwicklung des abgebildeten Index ab. Steigt etwa der DAX im Wert, steigt auch der Wert des Zertifikats. Im Gegenzug dazu sinkt der Wert des Zertifikats, wenn der Kurswert des Index sinkt. Es gibt also auch das Risiko von Verlusten, wenn der Index sich nicht so entwickelt hat, wie der Anleger das erwartet hat. Kommen wir also zu den Chancen und Risiken von Zertifikaten.


In Zertifikate investieren:
Chancen und Risiken sind bei den einzelnen Zertifikate-Typen unterschiedlich


Chancen: Zertifikate bieten Kleinanlegern die Möglichkeit, an Finanzinstrumenten teilzuhaben, zu denen sie als Privatperson sonst überhaupt keinen oder nur sehr schwer Zugang hätten. Auch lassen sich mit Zertifikaten Renditen erzielen, die Anleger mit klassischen Geldmarktprodukten nicht erreichen könnten. Da der Anleger zudem nicht den Basiswert selbst erwirbt (z. B. die Aktie oder einen bestimmten Rohstoff), sondern nur das aus ihm abgeleitete Zertifikat, bietet sich Anlegern auch die Möglichkeit, mit relativ geringem Kapitaleinsatz in Basiswerte zu investieren.

Risiken: Natürlich hat die Medaille auch eine Kehrseite. Die Fülle der mittlerweile auf dem Markt vertretenen Zertifikate ist kaum noch zu überblicken. Bedingt durch die unterschiedlichen Konstruktionen gibt es auch unterschiedliche Risiken, die der Anleger bedenken sollte. Da es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen handelt, besteht selbst bei dem oben beschriebenen Indexzertifikat – das in der Regel in seiner Funktionsweise noch gut nachvollzogen werden kann – das Risiko des Totalverlustes, z. B. wenn der Emittent zahlungsunfähig wird – man nennt das auch Emittentenrisiko. Eine Sicherung durch Einlagensicherungsfonds der Banken besteht bei Zertifikaten nämlich nicht, auch kein besonderer Schutz des Anlegers im Rahmen des Insolvenzrechtes.

Die rechtliche Qualifizierung als Schuldverschreibung beinhaltet zudem, dass der Anleger am Basiswert kein Eigentum erwirbt. Bezieht sich das Zertifikat also auf eine, hat der Inhaber eines Zertifikats keinen Anspruch auf Auszahlung einer Dividende. An positiven Entwicklungen des Basiswerts, die nur den Eigentümern zustehen, nimmt der Anleger mit einem Zertifikat nicht teil.

Je nachdem, für welche Art von Zertifikat der Anleger sich entscheidet, kann sich das Zertifikat auch schlechter als der zugrunde liegende Basiswert entwickeln, z. B. bei dem bereits erwähnten Hebelzertifikat. Bei diesen Zertifikaten kommt das Risiko hinzu, dass sie meist mit einer bestimmten Barriere (Strike) ausgestattet sind, also für den Basiswert wird ein vorher bestimmter Kurswert festgelegt, bei deren über- oder unterschreiten das Zertifikat wertlos wird. Der Hebel bewirkt, dass der Anleger entweder überproportional Gewinne erwirtschaften kann oder aber im schlimmsten Fall einen Totalverlust erleidet.


Hier kann es auch zum Totalverlust kommen:

Hebel-Zertifikate eignen sich nur für erfahrene Anleger mit genügend finanziellen Reserven


Entsprechend sollten Hebel-Zertifikate nur von Anlegern gekauft werden, die Entwicklungen des Kapitalmarkts genau abschätzen können und über genügend finanzielle Reserven verfügen, um notfalls Verluste aufzufangen.

Doch welche Chancen sehen Experten für den Zertifikate-Markt im aktuellen Börsenumfeld? Diese Frage hat unser Chefanalyst und Derivate-Experte Cliff Michel auch seinem Kollegen und Derivate-Experten der Deutschen Bank, Mathias Schölzel, gestellt, den er kürzlich auf dem Börsentag in München auf unserer roten aktien
lust-Sofa zu Gast hatte.




Derivate-Experte Mathias Schölzel verrät auf der aktienlust-Couch:
Diese Derivate sind im aktuellen Marktumfeld besonders gefragt


Mathias Schölzel sieht bei der Entwicklung im Derivate–/Zertifikate-Bereich zwei Entwicklungen, die sowohl langjährige erfahrene Anleger ansprechen, als auch immer mehr Neukunden generieren: Zum einen entwickelt sich das Segment der Hebelprodukte stark. Zum anderen werden seiner Meinung nach verstärkt Anlageprodukte als Zinsersatz gesucht. Dabei investieren Privatanleger gern in Aktienanleihen und Festzinsanleihen. Aber auch Bonus-Zertifikate-Discounter auf konservative Werte sind langfristig ein echter Evergreen. Im nachfolgenden Video erfahren Sie auch, wie sich der neue Fisch-Farmer-Index der Deutschen Bank entwickelt.







Ihnen allen einen schönen Börsentag und ein erholsames Osterfest.

Beste Grüße

Ihre

Cindy Ullmann
(Redaktion aktienlust kompakt)
            



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