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Ausgabe vom 18. Januar 2018



  • Pressespiegel:
    Dauer-Hausse in den USA? - Wall Street-Hype ohne Ende?




Dauer-Hausse in den USA? -

Wall Street-Hype ohne Ende?


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie wir Ihnen gestern in unserer aktienlust kompakt eindrücklich vermittelt haben, hinkt das deutsche Volk in Sachen Kapitalanlage den meisten anderen Landsleuten meilenweit hinterher. Wie Mick Knauff und Jürgen Schmitt berichteten, ist besonders der Abstand nach Übersee immens. Nun könnte man sagen, klar, wir sind ja auch die Dichter und Denker, die Amerikaner sind in allem viel risikobereiter.

Mag sein, auch Mentalitäten sind nicht zu unterschätzen. Dennoch gibt es handfeste Gründe dafür, dass die US-Bürger sich wesentlich intensiver mit der vermögensbildenden Kapitalanlage beschäftigen als wir. Einer davon liegt darin, dass deren Rentensystem nicht im Entferntesten dem unseren gleicht. Wer dort nicht selbst für das Alter vorsorgt, der hat im Ruhestand einfach kein Auskommen, von dem er vernünftig leben kann. Da geht es uns doch viel besser – oder?

Auskömmliche Rente – Fehlanzeige!

In Anbetracht des anhaltenden Niedrigzinsumfelds, der Inflation und vor allem der demografischen Entwicklung hierzulande sollten wir uns da nicht zu früh freuen. Was für unsere Eltern noch selbstverständlich war, ist für uns schon in weite Ferne gerückt: Nicht der Staat wird im Alter für uns sorgen, nein, das müssen wir selbst in die Hand nehmen, wenn wir auch im Ruhestand einigermaßen unseren Bedürfnissen entsprechend leben wollen.

Und genau in diesem Bewusstsein sind uns die Amerikaner meilenweit voraus. Sie haben das schon lange erkannt und auch umgesetzt. Nicht umsonst brummen dort die Aktienmärkte. Die Wall Street ist schon lange nicht mehr zu bremsen. Viele Analysten reden bereits von einer Dauer-Hausse. Wie das die Experten aus anderen renommierten Börsenbriefen sehen, dazu habe ich Ihnen heute einen interessanten Pressespiegel zusammengestellt.

Das meinen die Experten:

EURO am Sonntag
Vom 14. Januar 2018


Trump-Paket kurbelt US-Gewinne an
„Am Dienstag etwa erwartet die Wall Street die Zahlen der US-Großbank Citigroup. Das Institut hat bereits vor einer historisch hohen Belastung im vierten Quartal aufgrund der US-Steuerreform gewarnt, das Quartalsergebnis dürfte katastrophal ausfallen. Ähnliches droht bei zahlreichen weiteren US-Konzernen. Eventuelle Turbulenzen wären jedoch eine einmalige Sache, das Trump-Paket kurbelt die US-Gewinne langfristig an. Nach Schätzungen von Thomson Reuters wird das Gewinnwachstum im breiten US-Index S&P 500 im laufenden Jahr mit 13,7% den Vorjahreswert von 11,8% noch übertreffen. Erst 2019 wird demnach das Tempo des Gewinnzuwachses in den USA auf rund 10% abnehmen. Das sind gute Nachrichten. Der DAX sollte deshalb - unter Schwankungen - weiter auf Wachstumskurs bleiben. Der Börsenindikator bleibt unverändert bei einer optimistischen Aktienquote von 75%.“


Platow-Börse
Vom 15. Januar 2018


US Tech-Werte nicht ganz ohne Risiko
„Seit mehreren Jahren bestimmen neue Technologien insbesondere im privaten Bereich den Alltag. So nutzt mehr als die Hälfte der Deutschen das Angebot des Online-Händlers Amazon. Das Wort ,googeln‘ ist im Sprachgebrauch verankert: Sie finden es bereits seit 2004 im Duden. Und sage und schreibe 88 mal blickt im Durchschnitt jeder pro Tag auf sein Smartphone. Zu den führenden Unternehmen gehören somit die so genannten FAANG-Aktien (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Alphabet (vormals Google)). Diese fünf US-Giganten bringen es heute gemeinsam auf eine Börsenbewertung von 2,9 Bio. US-Dollar. Dagegen verblasst die im HDAX (DAX, MDAX und TecDAX) gelistete deutsche Wirtschaft mit 2,0 Bio. Dollar. Und ob der marktbreite Aktienindex S&P 500, in dem die IT-Branche mit 26% klar den Ton angibt, die reale amerikanische Wirtschaft widerspiegelt, darf bezweifelt werden. Als die Technologie-Blase im Jahr 2000 platzte, lag das Gewicht von IT-Werten sogar bei 34%. Wägen Sie Ihre Aktieninvestments in solchen Titeln daher klug ab: Die Chancen dieser Unternehmen bemessen sich stets an der Erwartung eines weiterhin sprudelnden Gewinnwachstums. Dafür wird ihnen ein 2018er-KGV von durchschnittlich 19,2 zugestanden. Die Risiken im Tec-Bereich könnten technologische Probleme, wie die jüngsten Chip-Fehler, gravierende Hackerangriffe oder eine Online-Steuer sein. Eine stärkere Regulierung und Beschränkung der Marktmacht sowie neue Gesetze gegen grassierende ,Steuerflucht‘ sind die wahrscheinlichsten Angriffe auf die Gewinnflut. Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, aber sollte eines Tages der Motor bei Riesen wie Apple oder Google massiv ins Stottern geraten, würde sicher nicht nur die Wall Street Kursverluste erleiden.“


Der Parseval
Vom 14. Januar 2018


US-Börsen unverändert auf Rekordniveau
„Aufgrund der politischen Unruhen im wichtigen Ölförderland Iran trieb der Ölpreis zwischen den Jahren unerwartet massiv aufwärts. Die maßgeblichen Ölsorten Brent und WTI sind inzwischen so teuer wie seit 2015 nicht mehr. Für unsere Position Royal Dutch sind das natürlich gute Nachrichten. Gesamtwirtschaftlich betrachtet ist freilich ein zu schneller Preisanstieg beim Öl unerwünscht. Daneben legte der Euro erneut zu und überwand zuletzt wieder einmal die Marke von 1,20 US-Dollar. Bekanntlich bremst ein starker Euro regelmäßig die europäischen Börsen. Dennoch schätze ich das Gesamtbild weiterhin optimistisch ein, zumal die US-Börsen unverändert auf Rekordniveau notieren. Der Dow Jones etwa knackte zuletzt die Marke von 25.000 Punkten und markierte ein ganz frisches Allzeit-Hoch. Vor diesem Hintergrund gelang uns auch der Einstieg in den Dow-Titel General Electric. Die Aktie notiert zur Stunde über 4% im Plus. Abschließend nochmals zum DAX: Kurzfristig ist es wichtig für uns, dass wir einen positiven Januar erleben. Denn aus der Vergangenheit wissen wir: Wenn der Januar stark ist, wird in aller Regel auch das Gesamtjahr für die Börsianer renditeträchtig. In dem Sinn: Drücken Sie also dem DAX die Daumen!“


Mit Skepsis und Weitsicht zum soliden Vermögensaufbau

Wie Sie sehen, sind die Expertenstimmen ebenso euphorisch wie auch skeptisch. Wie immer ist auch beim US-Aktienboom eines gefragt: Achtsamkeit, Vorsicht und Weitsicht. Damit fahren Sie in puncto Kapitalanlage immer gut. Wir haben die passenden Begleiter für Sie auf www.boersenspiegel.com.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und erfolgreiche Investments.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Erfahren Sie morgen an dieser Stelle, wie Börsen-Insider Mick Knauff diese Börsenwoche aus Sicht des Frankfurter Parketts bewertet und was er nächste Woche auf uns zukommen sieht.






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