Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 16. Januar 2018



  • Das Neueste aus der globalen Gerüchteküche –
    Gigantischer IPO und Konkurrenz für Disney?


  • Zitat der Woche 




Gigantischer IPO und Konkurrenz für Disney?


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

selten berichten wir aus Japan, heute schon: Die japanische Internet- und Telekommunikations-Holding Softbank Group plant laut eines Medienberichts des US-Nachrichtenportals für die Hightech-Branche IT News offenbar den Börsengang für ihren Mobilfunkbereich über ein IPO. Die Rede ist von einem Transaktionswert von 18 Mrd. Dollar für den Börsengang der Mobilfunksparte. Der Mobilfunknetzbetreiber ist aktuell die Nummer drei in Japan.

Softbank will sich offenbar damit künftig mehr zu einem Technologie-Investor wandeln. Mit dem erst jüngst gestarteten Fonds Vision Fund, der zusammen mit arabischen Partnern finanziert wird, investieren die Japaner in Start-ups speziell aus dem Technologiesektor. Das Geld des jetzt geplanten IPOs würde Softbank offenbar in die Lage versetzen, ohne Aufnahme weiterer Verbindlichkeiten in junge, aufstrebende Start-ups zu investieren. Zudem würde man so die Kontrolle über das Kerngeschäft Telekommunikation behalten.

Größter japanischer Börsengang seit Jahrzehnten geplant

Das Ganze soll so ablaufen, dass in einem Spin-off die Telekommunikationssparte ausgelagert werden soll, um den Börsengang der Sparte vorzubereiten. Das wäre dann nach Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT) 1986 und NTT DocoMo Inc. in den 1990er Jahren der größte Börsengang in Japan seit Jahrzehnten.

Im Rahmen der Transaktion wolle die Softbank Group 30% der Anteile an der Softbank Corp. verkaufen und damit rund 2 Bio. Yen (rund 18 Mrd. Dollar) einnehmen, wie das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei berichtet. Die Genehmigung der Börse in Tokio, der Tokyo Stock Exchange, wird bereits im Frühjahr erwartet. Der Börsengang soll dann laut Unternehmensangaben im kommenden Herbst in Tokio sowie eventuell auch in London erfolgen. Zum riesigen Konglomerat von Softbank gehören u.a. der britische Chip-Designer ARM Holdings und der US-amerikanische Telekommunikationsnetzbetreiber Sprint Corp. sowie mit rund 28% eine beachtliche Beteiligung am chinesischen Onlinehandels-Gigangen Alibaba. Wir werden Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.


Wir halten die Aktie des gigantischen Konglomerats im 100%-Elite-Depot!

Mein Kollege Cliff Michel hält die Aktie des aussichtsreichen Telekommunikations- und Medienkonzerns längst im Elite-Depot seines 100%-DEPOT. Nicht viele Anleger haben die Japaner auf dem Schirm, wenngleich sie aufgrund der Entwicklung hin zu einem gigantischen Hightech-Konglomerat gute Perspektiven für die Zukunft bieten. Zum besseren Verständnis ein kurzes Unternehmensportrait:

Softbank Inc. ist im Nikkei 225 gelistet. Zu den Unternehmensbereichen des Beteiligungs-Konzerns zählen das Breitbandfernsehen, Festnetz-Telekommunikation, E-Commerce, Internet, Robotik, Technologie Service, Finanzen, Medien und Vermarktung. Im Portfolio der Japaner befinden sich seit den vergangenen Jahren zahlreiche namhafte Beteiligungen, vor allem an Unternehmen, die bei hochspannenden Technologietrends wie der Robotik, E-Commerce und Künstlicher Intelligenz mitmischen. So gehören das japanische Unternehmen Cable & Wireless IDC, BB-Service und das Computerspielunternehmen GungHo Online Entertainment dazu. Zusätzlich hat Softbank diverse Partnerschaften mit japanischen Tochterunternehmen von ausländischen Unternehmen wie Yahoo!, ETrade und Morningstar.

Netflix: Bald die zweitgrößte Medienfirma nach Disney?

Weitere Mutmaßungen machen die Anleger neugierig: Wie ebenfalls IT-News meldet, war die App von Netflix 2017 die umsatzstärkste Mobile App jenseits der Gaming Apps. Das ist eine Hausnummer. Barclay-Experten glauben sogar, dass Netflix schon in wenigen Jahren zum zweitgrößten Medienkonzern avancieren wird. Über seine App setzte der Streaming-Pionier in 2017 rund 510 Mio. Dollar um. Das ist ein satter Zuwachs von 138% gegenüber dem Vorjahr.

Die Analysten aus dem Hause Barclay gehen davon aus, dass Netflix bis 2019 um rund 27% wachsen wird. Das würde laut deren Annahme dazu führen, dass der Streamingdienst-Anbieter in drei bis fünf Jahren zur zweitgrößten Medienfirma hinter der Nummer eins, Walt Disney, avancieren könnte. Die Analysten verweisen darauf, dass Netflix inzwischen Zugang zu 550 Mio. Breitband-Haushalten hat. Zudem hat Netflix inzwischen rund 5.800 Titel im Angebot, das es allein in diesem Jahr noch um weitere Inhalte bereichern will. Dazu sind offenbar Investitionen von 10 bis 12 Mrd. Dollar geplant. Die Spekulation um die Platzierung direkt hinter dem Medien-Giganten Walt Disney ist zwar gewagt, aber Fakt ist auch, dass Streaming-Dienste immens auf dem Vormarsch sind und das Kino immer mehr nach Hause geholt wird, gerade von jungen Leuten.

Mit diesen Informationen aus der „Gerüchteküche“ der Hightech- und Filmbranche wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Freuen Sie sich morgen auf die nächste Ausgabe von
aktienlust kompakt mit allerlei interessanten, brandaktuellen und unterhaltsamen Infos rund um Börse, Wirtschaft & Lifestyle.





Zitat der Woche


„Relevanter als der Bitcoin ist für uns die dahinterstehende Technologie. Die Funktionsfähigkeit der Blockchain ist gut, hinsichtlich der Effizienz haben wir Zweifel.”

Carl-Ludwig Thiele, Bundesbank-Vorstand

(Quelle: dpa)




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