Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 08. November 2017



  • Vitale Zahlen im Pharma- und Gesundheits-Sektor




Vitale Zahlen im Pharma- und Gesundheits-Sektor


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gesundheitsbranche boomt – und das nicht erst seit gestern. Schon seit Jahren wird jede Menge Geld gemacht mit „vitalitätsfördernden“ Produkten, sowohl im Anti-Aging-Bereich als auch für junge Menschen, die einfach gut aussehen und gesund leben möchten. Ob die Angebote dabei immer sinnvoll sind oder eher dem guten Gefühl, etwas für sich getan zu haben, zuträglich, das sei dahingestellt. Fakt ist, dass vor allem auch die Pharma-Konzerne kräftig am Gesundheits-Boom mitverdienen.

Davon abgesehen profitieren die Pharma-Giganten weltweit von der demografischen Entwicklung der Menschheit mit einer immer höheren Lebenserwartung und damit einhergehend dem Wunsch, Krankheiten zu besiegen. Insbesondere in die Krebssparte wird weltweit enorm viel Geld für Forschung und Entwicklung gesteckt. Hinzu kommen immer mehr „Wohlstandskrankheiten“ wie etwa ein starker Vormarsch von Diabetes in den Schwellenländern.

Diese Branchen-Größen profitieren vom Gesundheits-Boom

All das hat den Gesundheits- und Pharma-Konzernen im dritten Berichtsquartal durchweg ordentliches Zahlenwerk eingebracht. Und das trotz eines durch Restriktionen und Preisbeschränkungen schwierigen Gesamtumfelds. Schauen wir uns heute stellvertretend für den Sektor die Bilanzen dreier Pharma-Größen an.

Um einen internationalen Einblick zu bekommen, bleiben wir zunächst in Deutschland, gehen dann in die Schweiz, die für ihre Gesundheits- und Pharmaindustrie bekannt ist und schauen schließlich nach Übersee, wo die ganz Großen sitzen – und bisweilen einige Kämpfe mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA auszustehen haben.


Fresenius: Auf dem Weg zum nächsten Rekordjahr

Der im hessischen Bad Homburg ansässige Medizinkonzern Fresenius, mit 112 privaten Kliniken u.a. auch der größte Klinikbetreiber Deutschlands, konnte am vergangenen Donnerstag mit gesunden Zahlen und vor allem einer guten Prognose punkten. Das Unternehmen sieht sich nach weiterem Gewinnwachstum im dritten Quartal auf gutem Weg zum 14. Rekordjahr in Folge. „Die Aussichten für unsere Geschäfte bleiben ausgezeichnet. Deswegen bestätigen wir unsere Ziele", so Frontmann Stephan Sturm bei der Präsentation der Bilanz. An der zuletzt vielfach kritisierten Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn will er außerdem festhalten.

Für Fresenius zahlte sich erneut die im Frühjahr abgeschlossene Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud aus. In der Kliniksparte schnellte der Umsatz nun im Quartalsvergleich um 47% hoch, das Ergebnis stieg um 9%. Der Flüssigmedizin-Sparte Kabi machten im dritten Quartal negative Währungseffekte zu schaffen, vor allem die Abwertung des Dollar und des chinesischen Yuan gegenüber dem Euro. Das Umsatzwachstum blieb mit 3% hinter den stärkeren Vorquartalen zurück. Beim Ergebnis konnte Kabi jedoch auf bereinigter Basis um 13% zulegen - nicht berücksichtigt sind hierbei die Aufwendungen für beabsichtigte Übernahmen, wie die des US-Generikaherstellers Akorn. Ebenfalls dazu gehört die geplante Übernahme des Geschäfts mit biopharmazeutisch hergestellten Arzneien (Biosimilars) des Darmstädter Pharma-Unternehmens Merck.

Fresenius Medical Care (FMC), bekannt als Dialysespezialist, litt indes unter der jüngsten Hurrikan-Saison in den USA. Die auf Nierenerkrankungen spezialisierte Fresenius-Tochter konnte zwar den Umsatz um 3% auf 4,3 Mrd. Euro steigern. Das operative Ergebnis lag mit 609 Mio. Euro aber leicht unter dem Vorjahr, weil wegen der Stürme Zusatzkosten für Patiententransporte in andere Dialysezentren anfielen. Der Quartalsüberschuss stieg hingegen leicht um knapp 2% auf 309 Mio. Euro - das war wiederum mehr als erwartet. Unter dem Strich konnte Fresenius 2016 das 13. Mal in Folge ein Rekordergebnis verbuchen. Für das laufende Jahr stellt die Konzernspitze ein währungsbereinigtes Wachstum des Konzernumsatzes um 15 bis 17% in Aussicht. Das Konzernergebnis soll sogar um satte 19 bis 21% wachsen. Nicht eingerechnet sind hierbei Währungseffekte sowie ebenfalls die Aufwendungen für die geplanten Zukäufe. Sieht gesund aus. Lesen Sie zu unseren Branchen-Nachbarn eine aufschlussreiche Zahlen-Analyse von Prof. Dr. Max Otte.


Der Privatinvestor: Novartis im Genesungsprozess
 

Novartis erhält in den USA für Hautkrebs-Kombinationstherapie den Status ,Therapiedurchbruch‘. Es handelt sich dabei um den kombinierten Einsatz der Medikamente Tafinlar und Mekinist in der adjuvanten Behandlung von Patienten mit einer speziellen Hautkrebsform. Novartis: Umsatzwachstum nimmt wieder leicht Fahrt auf. So konnte der Umsatz im dritten Quartal 2017 um 2% auf 12,4 Mrd. Dollar zulegen. Gebremst wurde die Entwicklung leicht durch Patentabläufe und Nachahmerprodukte der Konkurrenz. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb nahezu unverändert, während der Nettogewinn um 7% auf 2,1 Mrd. Dollar stieg.“

Welche Handlungsempfehlung unser Expertenteam rund um Chefanalyst Jürgen Schmitt aus dem Zahlenwerk der Eidgenossen ableitet, das erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe unseres
Smart Money Investor, zu dem Sie sich JETZT und HIER zum vergünstigten Test-Abonnement für nur 39,- Euro (anstatt 149 Euro!) für ganze 3 Monate anmelden können. Nunder Blick in die USA:

Pfizer: Gesunde Umsatzsteigerung und überraschend hoher Gewinn

Der Pharma-Riese Pfizer konnte seine jüngste Serie an Umsatzrückgängen im dritten Quartal stoppen. Zudem überraschte der Viagra-Konzern positiv beim Gewinn. Im dritten Quartal habe man einen bereinigten Gewinn je Aktie von 67 Cent erwirtschaftet, wie das Unternehmen am Dienstag letzter Woche mitteilte. Analysten hatten hier nur 65 Cent erwartet. Zudem schraubte Pfizer den Zielkorridor für den Jahresgewinn von bereinigt 2,54 bis 2,60 Dollar je Aktie auf jetzt 2,58 bis 2,62 Dollar rauf.

Als Begründung für die gesunden Zahlen führte Firmenlenker Ian Read insbesondere das zuletzt gut gelaufene Geschäft mit neuartigen Medikamenten an. Hier sei allen voran der Brustkrebs-Blockbuster Ibrance hervorzuheben, der zuvor hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, sich aber dann positiv entwickelt habe. Schwierig hingegen bleibe es bei den bewährten Medikamenten, da hier jüngst eine Reihe von Lizenzen ausgelaufen sei. Beim Umsatz konnte der Pharma-Spezialist erneut zulegen. Nach einer Reihe eher mauer Quartalsberichte stieg dieser von knapp 12,9 Mrd. Dollar auf 13,17 Mrd. Dollar. Für das Gesamtjahr verengte Pfizer seine Umsatz-Zielspanne allerdings und erwartet nun mit 52,4 Mrd. bis 53,1 Mrd. Dollar etwas weniger als im Vorfeld der Zahlen prognostiziert.


Mit diesen gesunden Einblicken wünsche ich Ihnen einen schönen Tag, erfolgreiche Lektüre unseres Smart Money Investorund eine gute Entscheidung für gute Investments.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe unseres
Basis-Börsendienstes Smart Money Investor auch, wie Sie sich am großen wirtschaftlichen Erfolg der soliden Schweiz beteiligen können. Meine Kollegen haben Ihnen einen gehaltvollen Basket mit echten eidgenössischen Top-Werten geschnürt, der weit mehr umfasst als nur die dort bekannten Pharma- und Gesundheitswerte. Denn die Schweiz steht auch für Luxus und mehr. Nicht umsonst wurde sie das 7. Mal in Folge zum konkurrenzfähigsten Land gewählt.





Abbestellen des Newsletters

Wenn Sie diesen kostenlosen Newsletter abbestellen wollen, klicken Sie bitte HIER.

Ihnen wurde dieser kostenlose Newsletter weitergeleitet
und Sie wollen ihn nun auch beziehen?

Gehen Sie einfach aufwww.boersenspiegel.com und geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das entsprechende Formularfeld ein.

Kritik, Fragen, Anregungen?
Senden Sie uns eine E-Mail an
Martina.Bisdorf@boersenspiegel.com


Risikohinweis
Bitte beachten Sie: Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Dennoch ist die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, kategorisch ausgeschlossen. Wir geben zu bedenken, dass Aktien grundsätzlich mit Risiko verbunden sind. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Sie sollten sich vor jeder Anlageentscheidung weitergehend beraten lassen. Der Herausgeber kann Short- oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten. Copyright: © 2017 Börsen-Spiegel. Nachdruck (auch auszugsweise), kommerzielle Weiterverbreitung und Aufnahme in kommerzielle Datenbanken nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Herausgeber:
Börsen-Spiegel Verlagsgesellschaft mbH, Flemingstrasse 20-22, 36041 Fulda

 V.i.S.d.P.: Jürgen Schmitt, Fulda



Börsen-Spiegel Verlagsgesellschaft mbH
Flemingstrasse 20-22
36041 Fulda
Telefon: +49 (661) 480 499 0
Telefax: +49 (661) 480 499 15
E-Mail: service@boersenspiegel.com
Datenschutz | AGB | Impressum
©2021 Börsen-Spiegel Verlagsgesellschaft mbH