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Ausgabe vom 24. Oktober 2017



  • Wachstum gesucht:
    Deutsche Software-Spezialisten kämpfen sich nach vorn


  • Zitat der Woche 




Wachstum gesucht:
Deutsche Software-Spezialisten kämpfen sich nach vorn


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„die grenzenlose Neugier der US-Tech-Riesen - Ob Autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz oder Fintechs – Amerikas Tech-Konzerne forschen in nahezu allen Zukunftsfeldern. Dafür geben sie viele Milliarden aus. Die großen DAX-Konzerne kommen da nicht heran.“ So titelte heute Früh ein Premium-Artikel des Handelsblatts online. Das ist nichts Neues. Jeder weiß, dass an amerikanische Tech-Schwergewichte wie Apple, Microsoft oder auch bald wieder „Big Blue“ IBM, die vor einem fulminanten Comeback stehen könnten (Wir berichteten am vergangenen Mittwoch), so schnell kein deutsches IT-Unternehmen dran kommt.

Dennoch gibt mir diese Aussage Anlass, heute einmal näher auf die Zahlen unserer heimischen IT-Spezialisten zu schauen. Denn es gibt sie, sie kämpfen sich tapfer vor und sie schlagen sich gar nicht mal so schlecht. Die Bilanzen zweier deutscher Tech-Werte, die vielleicht nicht gleich jeder auf dem Schirm hat, wurden Ende letzter Woche veröffentlicht. Wie die beiden Unternehmen aus der Mitte Deutschlands, die Software AG aus dem südhessischen Darmstadt und SAP aus dem nordbadischen Walldorf, abgeschlossen haben, das lesen Sie hier:


SAP verfehlt Erwartungen – Umsatzausblick dennoch angehoben

Laut dem Börsendienst Capital Depesche haben die Baden-Württemberger wegen des starken Euros und zusätzlich hoher Investitionen nur ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) von 1,64 Mrd. Euro erzielt und sind damit gerade mal auf Vorjahres-Niveau gelandet. Der Umsatz von SAP, einem der größten Arbeitgeber in der Region, kletterte dagegen um 4% auf 5,59 Mrd. Euro. Die wichtige operative Marge fiel von 30,5% im letzten Jahr auf 29,3%. Analysten hatten an dieser Stelle deutlich mehr erwartet.

Allerdings: Beim Vertrieb von Software lief es für den DAX-Konzern weiter ausgesprochen gut, selbst wenn das Cloud-Geschäft etwas schwächer abschnitt als prognostiziert. Auf jeden Fall hob SAP den Umsatzausblick leicht an. „Währungsbereinigt sollen im Gesamtjahr nun zwischen 23,4 Mrd. und 23,8 Mrd. Euro durch die Bücher gehen – jeweils rund 100 Mio. Euro mehr als zuvor. Auch am unteren Ende der Ergebnisprognose will SAP etwas mehr erreichen“, so die Capital Depesche in ihrer Empfehlung. Nicht wenige Analysten halten die IT-Schmiede für ein langfristiges Muss im Depot.

Software AG sucht Wachstum – und setzt auf IoT

Auch in Hessen hatte man sich wohl mehr erhofft. Nach den Zahlen für das dritte Quartal dieses Jahres erwirtschaftete die nicht ganz so große Software AG einen Umsatz unter Vorjahresniveau. Der Gesamtumsatz des Software-Anbieters fiel laut dem amerikanischen IT-Nachrichtenportal IT News im dritten Quartal 2017 auf 197,3 Mio. Euro (Vorjahr: 198,3 Mio. Euro). Die Software AG erzielte damit im aktuellen Berichtszeitraum ein EBIT in Höhe von 50,4 Mio. Euro und konnte damit gegenüber dem Vorjahr um 1% zulegen.

Finanzvorstand Arnd Zinnhardt erläuterte in einem Telefonat nach der Bilanzpräsentation: „Für viele unserer Kunden ist IoT (Anm. d. Red.: Internet of Things – also die Vernetzung verschiedener Bereiche und Produktionsabschnitte im Privathaushalt sowie in der Industrie) zu einem strategischen Element neuer Geschäftsmodelle geworden. Wir antworten mit der Einführung eines neuen Lizenzmodells. Sämtliche IoT-bezogenen Erlöse sind wiederkehrende Umsatzströme, die höchst skalierbar sind, da sie mit jeder zusätzlich verbundenen Maschine und mit jedem Sensor steigen. Damit können wir das volle Geschäftspotenzial auszuschöpfen." Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Software AG eine operative Marge von 31 bis 32%, womit die ursprüngliche Prognose bestätigt wurde. Man könnte also auch hier vorsichtig sagen, der noch relativ junge Konzern befindet sich auf einem soliden Kurs, muss sich aber noch kräftig um Wachstum bemühen.


Die Berichtssaison befindet sich auf ihrem Höhepunkt

Diese Woche werden wir buchstäblich von Zahlen erschlagen, denn die Berichtssaison befindet sich auf ihrem Höhepunkt. Weltweit öffnen derzeit die börsennotierten Unternehmen ihre Bücher und präsentieren ihre Bilanzen für das dritte Geschäftsquartal 2017. Wir werden Sie hier im BÖRSEN-SPIEGELdaily sowie noch detaillierter in unseren Börsenbriefen über die Quartalsberichte der wichtigsten Unternehmen natürlich immer auf dem Laufenden halten.

An dieser Stelle möchte ich einmal ganz herzlich unsere zahlreichen Neuleser begrüßen! Für diejenigen unter Ihnen, die sich besonders für Tech-Werte und damit für die Megatrends der Zukunft interessieren, haben wir morgen ein ganz spezielles Angebot. Achten Sie also bitte morgen auf unseren BÖRSEN-SPIEGELdaily. Er kommt dann von meinem Kollegen Cliff Michel, der in seinem Börsendienst Das 100%-DEPOT eben genau auf solche Zukunftswerte spezialisiert ist, die das Zeug zum echten 100%er haben. Das betrifft natürlich nicht nur vielversprechende Hightech-Konzerne, sondern auch alle anderen zukunftsträchtigen Bereiche wie spezielle Rohstoffe oder Unternehmen, die auf ganz besondere Geschäftsideen mit riesigem Wachstumspotenzial ausgerichtet sind.

Also, die Lektüre lohnt sich morgen – nicht nur für Neuleser! Damit wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und erfolgreiche Investments.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Bei BASF stimmt offenbar die Chemie. Der Ludwigshafener Branchen-Gigant legte heute Früh überraschend gute Quartalszahlen vor. Demnach hat der DAX-Konzern dank eines starken Wachstums bei Basischemikalien und Zwischenprodukten im abgelaufenen dritten Quartal Umsatz und Ergebnis signifikant gesteigert. Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 50% auf 1,34 Mrd. Euro, übertraf damit die Erwartungen der Analysten und gibt Anlass zu einem weiterhin rosigen Ausblick auf das Gesamtgeschäftsjahr.






Zitat der Woche


„Der Computer wurde zur Lösung von Problemen erfunden, die es früher nicht gab.“

Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft und laut Forbes reichster Mensch der Welt






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