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Ausgabe vom 26. September 2017



  • Stühlerücken im Bundestag –
    Da sind die Megatrends der Zukunft interessanter!


Stühlerücken im Bundestag –
Da sind die Megatrends der Zukunft interessanter!


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Medien zelebrieren das Stühlerücken im Bundestag an Tag zwei nach der Wahl bereits mit viel Fantasie. Da wird schon eine mögliche Jamaika-Regierung zusammengesetzt, etwa mit Thomas de Maizière (CDU) als Finanzminister, der aber seinen Posten von FDP-Allzweckwaffe Wolfgang Kubicki streitig gemacht bekommt, mit einem Kampf ums Außenministerium zwischen dem FDP-Europa-Experten Alexander Graf Lambsdorff und dem Grünen Cem Özdemir und und und…

Also werde ich es heute tunlichst vermeiden, mich zum xten Mal über das Wahlergebnis auszulassen. Gerne schließe ich mich voll und ganz meinem Kollegen Jürgen Schmitt an, der gestern hier an dieser Stelle seine sehr realistische Sicht auf die Dinge kundgetan hat. Schauen wir uns heute lieber an, was die Megatrends der Zukunftsmärkte machen.

Mit Cyber-Security und 3D-Druck in die Zukunft

Neben der Elektromobilität, die übrigens durch ein Jamaika-Bündnis auf jeden Fall noch mehr Rückenwind bekäme als sie ohnehin schon hat, gibt es interessante Meldungen aus den beiden Boom-Bereichen Cyber-Security und 3D-Druck.

Zunächst zur Sicherheit im Netz: Am vergangenen Freitag titelte das auf Nachrichten aus dem Hightech-Bereich spezialisierte US-Portal IT News: „Cyberangriff auf die Wall Street: Hacker erbeuten Daten der Börsenaufsicht SEC und konnten womöglich Insiderhandel betreiben“. Da wird erneut deutlich, dass die Digitalisierung von Daten nicht nur Vorteile mit sich bringt, sondern Unternehmen wie Privatpersonen angreifbarer macht denn je. Hier hatten es Hacker offenbar auf die Börsen abgesehen.


Hacker-Angriff auf die Wall Street – Digitalisierung macht angreifbar

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Wall Street von Hackern angegriffen. Nun gab die US-Börsenaufsicht SEC erste Details zu dem Cyberangriff auf die Börse in New York bekannt. Demnach ist es Hackern gelungen, auf den Server des Sicherheitssystems „Edgar“ zu gelangen und Zugang zu nicht-öffentlichen Daten zu erhalten. Womöglich seien dabei sogar Informationen gestohlen worden, die es den Angreifern ermöglichten, Insiderhandel zu betreiben.

Sollte dies geschehen sein, könnte ein immenser Schaden entstanden sein. Dass das Edgar-System angegriffen wurde, war den Ermittlern schon in 2016 bekannt. Erst jetzt aber seien konkrete Informationen über mögliche illegale Geschäfte aufgetaucht, so die SEC in einer Pressemitteilung. Die Schwachstelle, über die Angreifer in das System gelangten, sei mittlerweile geschlossen, gab die US-Börsenaufsicht weiter bekannt. Was allerdings konkret gestohlen wurde, das sei noch nicht bekannt. Beängstigend, wenn Sicherheitssysteme zur Falle werden.


Vorantreiben des Netzausbaus erfordert erhöhte IT-Sicherheit

Es ist unumstritten, dass hier ein immenser Markt winkt. Denn um IT-Sicherheit wird man sich künftig verstärkt kümmern müssen. Der Ausbau der Digitalisierung wird eines der Zukunftsthemen der nächsten Jahre sein. Auch das übrigens eines der Hauptthemen unserer künftigen Regierung, wie auch immer diese aussehen mag. Im Falle von Jamaika dürfte der Ausbau der Digitalisierung jedenfalls kräftig gepusht werden, denn das ist ein Anliegen, über das sich alle potenziell Beteiligten einig sind.
 
Bereits am kommenden Freitag (29.09.) werden sich die EU-Staats- und Regierungschefs zum Digital-Gipfel in Estland, dem Digital-Pionier schlechthin, treffen. Auf Initiative der estnischen Ratspräsidentschaft werden die alte und wohl auch neue Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen über die digitale Zukunft Europas diskutieren. Der Bedarf ist da, ebenso wie im 3D-Druck-Sektor, der allerdings noch am Anfang seines Durchbruchs steht. Vor allem die Medizin bescheinigt der Branche riesiges Potenzial.


Mediziner bescheinigen 3D-Druck großes Zukunfts-Potenzial 

Laut Angaben von IT-News ist jeder vierte Arzt (27%) weltweit der Meinung, dass Organe 2030 aus dem 3D-Drucker kommen werden. An die Herstellung von Prothesen im 3D-Drucker glauben 80%. Damit stünde fest, dass der 3D-Druck die Medizin revolutionieren kann. Jetzt schon werden Modelle zur OP-Vorbereitung mittels 3D-Druck hergestellt. In Zukunft könnten auch menschliche Organe aus dem 3D-Drucker kommen. Einige namhafte Unternehmen arbeiten bereits seit Jahren fieberhaft daran. Die Herstellung einzelner funktionsfähiger Zellen ist laut Angaben der Hersteller bereits heute möglich.

Vier von zehn Ärzten (39%) erwähnen laut einer Umfrage, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit dem Ärzteverband Hartmannbund durchgeführt hat, aber auch, dass das Verfahren zu diesem Zeitpunkt noch im Entwicklungsstadium stecken würde. Hier ist natürlich noch jede Menge Forschergeist gefragt. Der Weg ist aber beschritten. „Die Medizin bringt den 3D-Druck voran. Schon heute können sich Ärzte an originalgetreuen Modellen auf anstehende Operationen vorbereiten, was gerade in komplizierten Fällen eine große Hilfe sein kann“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Gewebestücke können schon heute 3D-gedruckt werden, bald werden es komplette Organe sein. Viele Ärzte sind von dieser Technologie überzeugt.“


Präzises Verfahren mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Kurzfristiges Einsatzpotenzial bescheinigen Mediziner der Herstellung von Prothesen und Implantaten im 3D-Druckverfahren. Hier meint bereits knapp jeder zweite Arzt (47%), dass dieses Verfahren 2030 alltäglich sein werde. Ein weiteres Drittel (33%) ist der Meinung, dass Prothesen und Implantate zukünftig zumindest vereinzelt aus dem 3D-Drucker kommen. „Prothesen und Implantate aus dem 3D-Drucker sind maßgeschneidert. Sie können an den jeweiligen Patienten individuell angepasst werden“, so Rohleder weiter. „Außerdem lassen sich im 3D-Druck feinste Strukturen nachbilden, wie dies in konventionellen Verfahren nicht möglich ist.“

Um die Zukunft des 3D-Drucks wird es auch am kommenden Donnerstag (28.09.) auf dem 3D Printing Summit von Bitkom in Berlin gehen. Das dortige Motto: „Applications of 3D Printing“. Hersteller und Anwenderunternehmen sowie die anwendernahe Forschung und Beratung – vom Global Player über den Mittelständler bis zum Start-up – erläutern dort ihre Strategien, Ideen und Erkenntnisse rund um den 3D-Druck.

Wir halten Sie auf jeden Fall über sämtliche Megatrends der Zukunft auf dem Laufenden. Besonders prädestiniert dafür ist unser Spezial-Börsendienst
Das 100%-DEPOT.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Die Nordkorea-Krise sowie die Ungewissheit über die Regierungsbildung haben heute die deutschen Aktienkurse leicht ausgebremst. Es wäre gut, wenn sich bald etwas bewegt und die richtigen Signale ausgesendet werden, denn, Sie wissen ja, nichts hasst die Börse mehr als Unsicherheit. 





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