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Ausgabe vom 06. September 2017



  • Update zu Kryptowährungen – Das sollten Sie unbedingt wissen


Update zu Kryptowährungen –
Das sollten Sie unbedingt wissen


von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

aus aktuellem Anlass gebe ich Ihnen heute ein Update zum Thema Kryptowährungen. Mein Kollege Jürgen Schmitt hat Ihnen ja bereits am Montag zum derzeitigen Top-Thema der Finanzwelt berichtet – nicht ganz ohne Mahnung zur Vorsicht! Und schon kam der Warnschuss in Richtung der digitalen Währungen um die Ecke. Dieses Mal aus China:

Aus für Bitcoin & Co.?

Im Reich der Mitte mutet das „virtuelle Geld“ offenbar unheimlich an. Die neue Ausgabe eigener Kryptowährungen – so genannte Initial Coin Offerings, ICOs – ist in China ab sofort verboten. Und auf bereits herausgegebene digitale Währungen kommen laut offiziellen Angaben noch Beschränkungen zu.

Seit Montag dieser Woche haben Privatpersonen und Unternehmen in China nicht mehr die Möglichkeit, sich einfach und schnell Finanzmittel über die Ausgabe einer neuen digitalen Währung zu verschaffen. Die chinesische Zentralregierung hat die ICOs als „illegales Fundraising" eingestuft. Von den Herausgebern digitaler Tokens wird verlangt, auch die Rückzahlung der eingenommenen Summen sicherzustellen. Die People’s Bank of China sowie entsprechende Regulierungsbehörden und auch die Regierung in Peking fordern nun Sicherheiten, wenn virtuelle Währungen geschaffen werden. Das gilt auch für bereits herausgegebene Kryptowährungen.


ICOs in China als illegale Mittelbeschaffung eingestuft

Hintergrund der Entscheidung: Mit ICOs hatten in der Vergangenheit auch Kriminelle in China und weltweit eine weitere Möglichkeit gefunden, sich in kurzer Zeit Geld mit wenig Aufwand zu beschaffen, indem digitale Tokens kreiert und ohne Regulierung verkauft wurden. Experten geben zu bedenken, dass nun auch andere Länder auf die Idee kommen könnten, die Ausgabe von Kryptowährungen durch Privatpersonen und Unternehmen als illegal einzustufen, da keine echten Werte wie bei Zentralbankgeld dahinterstehen, und so Betrug zu vermeiden. Der weltweite Markt für Kryoptowährungen ist nicht reguliert und daher sehr risikoreich. Anleger sollten deshalb mit äußerster Vorsicht agieren, da die Volatilität hier als besonders hoch eingestuft wird.

Auch weltweit geläufige Kryptowährungen wie Bitcoin und Bitcoin Cash, Ether, Litecoin und Ripple sind nicht reguliert. Daher ist auch der Kauf und Handel mit diesen Währungen mit erheblichen Risiken verbunden. Auch das Mining selbst, also die Schaffung digitaler Währungen, könnte sich eines Tages für Miner nicht mehr lohnen, nämlich dann, wenn die Energiekosten für die Produktion von neuen Blocks zu hoch werden. Auf den China-Schrecken hin sind die Kurse für die digitalen Währungen, die sich seit Längerem im Höhenflug befanden, erst einmal eingebrochen. Doch bereits seit gestern ist hier schon wieder Erholung angesagt.


Aufatmen: Deutliche Erholung der Krypto-Kurse

So stieg der Bitcoin-Kurs bei guten Umsätzen seit gestern um mehr als 8% auf über 4.500 Dollar. Der Kurs von Etherum erholte sich in den letzten 24 Stunden gar um mehr als 11% auf über 328 Dollar. Dies ist den Daten der Plattform Coinmarketcap zu entnehmen. Der Kurs der von Bitcoin kürzlich abgespaltenen Währung Bitcoin Cash konnte um mehr als 9% auf über 560 Dollar hinzugewinnen. Bei Ripple waren 7% Kurssteigerung auf derzeit 0,22 Dollar zu verzeichnen.

Der absolute Gewinner des jüngsten Hypes aber war Litecoin. Hier sprang der Kurs gleich um satte 16% nach oben auf über 75 Dollar. Der Kurs von Ethereum Classic stieg um mehr als 12% auf über 17 Dollar. Das höchste Handelsvolumen hatte die wohl bekannteste der Währungen, der Bitcoin mit über 2,37 Mrd. Dollar zu verzeichnen, der mit rund 75 Mrd. Dollar auch über die höchste Marktkapitalisierung verfügt. Platz zwei belegte Ethereum mit einem Handelsvolumen von über 1,37 Mrd. Dollar. Die drittstärkste digitale Währung war Litecoin mit einem Handelsvolumen der letzten 24 Stunden von knapp 950 Mio. Dollar.


Der Hype ist verlockend – Bleiben Sie trotzdem vorsichtig!

Das klingt nach einem regelrechten Hype. Aber Vorsicht, ich kann Sie nur auch noch einmal warnen, hier mit offenen Augen und vor allem mit Geduld und Weitsicht durch die Welt zu gehen. Erstens: Kryptowährungen sind kein Geld mit Gegenwert. Zweitens möchte ich noch einmal meinen Kollegen Jürgen Schmitt mit seiner Aussage zu Kryptowährungen zitieren: „Eine Spekulation? Nein, definitiv nicht, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass die aktuelle Blase wie alle neuen Revolutionen auf dieser Welt irgendwann erst einmal platzen wird, ehe dann in der nächsten Durchdringungsphase der eigentliche Siegeszug startet.“

Über das zweite Top-Thema, das die Anleger derzeit beschäftigt, nämlich Gold, informiert Sie hier an dieser Stelle am Freitag mein Kollege Marcus Neugebauer aus Expertensicht. Seien Sie gespannt auf seine aufschlussreichen Ausführungen und darauf, wie er den Goldmarkt und die Entwicklung des Goldpreises einschätzt und wie er in seinem
TURNAROUND-BRIEF in Sachen Gold handelt.

Damit wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

PS: Beachten Sie bitte, dass man derzeit hierzulande mit Bitcoins noch recht wenig anfangen kann, auch wenn die Akzeptanz der Kryptowährungen weltweit wächst, ähnlich wie die Akzeptanz des bargeldlosen Zahlungsverkehrs es getan hat…






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