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Ausgabe vom 21. Juli 2017



  • Quartalszahlen: Dreimal IT – von solide bis gebremst


Quartalszahlen:
Dreimal IT – von solide bis gebremst




von Martina Bisdorf
 (Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Berichtssaison ist diese Woche in die Vollen gegangen, traditionell beginnend mit den großen US-Werten. Aber auch aus Deutschland wurden bereits zahlreiche Zahlen vermeldet. Dass wir dieses Mal ein eher durchwachsenes Bild - sicher auch mit der einen oder anderen Enttäuschung - erwarten dürfen, dazu hatten wir uns ja hier in der Redaktion schon mehrfach geäußert.

Ich will Sie daher nicht länger auf die Folter spannen und habe Ihnen für heute drei Unternehmen aus der IT-Branche herausgesucht, die das zu erwartende wechselhafte Szenario dieser Berichtssaison gut widerspiegeln. Lesen Sie einfach die folgenden Analysen und machen Sie sich Ihr eigenes Bild – oder lassen Sie sich die Zahlen in unserem Börsen-Basisdienst Smart Money Investor von unserem Expertenteam interpretieren.

Microsoft: Solide Zahlen, verhaltener Ausblick

Der IT-Riese Microsoft hat im vergangenen vierten Fiskalquartal 2017 solide Zahlen präsentieren können. Wachstumsmotor war einmal mehr das Cloud-Geschäft rund um Azure und Office 365. Die Cloud-Bürosoftware Office 365 hat zudem einen wichtigen Meilenstein erreicht. Erstmals erwirtschaftete die Cloud-Software mehr Umsatz als das klassische Geschäft mit installierter Office-Software auf dem Computer. Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2017 meldet Microsoft einen Umsatz von 24,7 Mrd. US-Dollar, was einem Zuwachs von 13% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei erwirtschaftete Microsoft einen Nettogewinn von 7,7 Mrd. Dollar oder 98 Cent je Aktie, ein Zuwachs von 109%.

Cloud-Geschäft boomt - Office 365 erreicht Meilenstein

Der massive Zuwachs beim Nettogewinn ist zum Teil auf eine einmalige Steuergutschrift zurückzuführen, die Microsoft bedingt durch die Verluste im Mobiltelefongeschäft erlitten und entsprechend geltend gemacht hat. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 24,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 71 Cent je Aktie gerechnet. Im Geschäftsbereich Personal Comupting sanken die Umsätze um 2% auf 8,8 Mrd. Dollar, während das Intelligent Cloud-Geschäft um 11% auf 7,4 Mrd. Dollar anzog. Das Productivity und Business Prozess-Geschäft zog um 21% auf 8,4 Mrd. Dollar an.

                         

Das Microsoft Azure-Geschäft kletterte um 97% gegenüber dem Vorjahr, während das Office 365 Geschäft um 43% zulegte. Auch das CRM-Geschäft rund um Microsoft Dynamics 365 legte um 74% zu. Während das Spielegeschäft rund um die Xbox um 3% anzog, kletterte das Geschäft mit Suchmaschinenwerbung (Bing) um 10%. Für das laufende erste Fiskalquartal 2018 erwartet Microsoft einen Umsatz zwischen 23,6 und 24,3 Mrd. Dollar, was Experten als eher verhaltene Prognose werten.


SAP: Operative Marge stark unter Druck

Der deutsche Softwareentwickler SAP hat als eines der ersten deutschen Unternehmen gestern seine Zahlen für das zweite Quartal 2017 präsentiert. Der Unternehmenssoftwareanbieter konnte den Umsatz zwar steigern, das Ergebnis aber ging deutlich zurück. Die Walldorfer wiesen im zweiten Quartal 2017 ein Betriebsergebnis in Höhe von 926 Mio. Euro aus, was einem deutlichen Rückgang um 27% zum Vorjahreszeitraum entspricht. Damit fiel die operative Marge (IFRS) insgesamt auf 16%.

Das Ergebnis nach Steuern ging im zweiten Quartal 2017 bei dem deutschen Softwarehaus gegenüber dem Vorjahreszeittraum um 18% auf 666 Mio. Euro bzw. 0,56 Euro je Aktie zurück. Insbesondere der Aufwand für Marketing und Vertrieb wuchs im zweiten Quartal 2017 deutlich auf knapp 1,71 Mrd. Euro. „Aufgrund unseres starken Wachstums und unseres starken Cashflows möchten wir unsere Aktionäre durch einen Aktienrückkauf in Höhe von bis zu 500 Mio. Euro in der zweiten Jahreshälfte am Erfolg der SAP teilhaben lassen“, äußerte Finanzvorstand Luka Mucic. Bleibt festzuhalten, dass die Dynamik beim Umsatzwachstum der SAP sequentiell - also zum ersten Quartal 2017 - deutlich zurückging. Die Zahl der Kunden im Bereich S/4Hana ist im Auftaktquartal 2017 unterdessen um 70% auf über 6.300 gestiegen. 




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IBM: Neuerlicher Umsatzrückgang – Verlangsamtes Cloud-Wachstum 

IBM hat erwartungsgemäß im vergangenen zweiten Quartal 2017 erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Gleichzeitig hat sich das Wachstum im Cloud-Geschäft spürbar verlangsamt. Die Aktien von Big Blue präsentieren sich nachbörslich deutlich leichter und geben um knapp 3% nach. Für das vergangene zweite Quartal 2017 musste der weltweit führende IT-Servicedienstleister einen Umsatzrückgang um 4,5% auf 19,3 Mrd. Dollar melden.

Der Nettogewinn schrumpfte um fast 7% auf 2,33 Mrd. Dollar oder 2,48 Dollar je Aktie. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte IBM einen Nettogewinn von 2,79 Dollar je Aktie einfahren und übertraf dabei zunächst die Analystenerwartungen. Die Wall Street hatte im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 2,74 Dollar gerechnet, allerdings war der Gewinn je Aktie durch Steuergutschriften um 18 Cent je Aktie begünstigt worden. Das Geschäft mit sogenannten Strategic Imperatives kletterte um 5% auf 8,8 Mrd. Dollar. Dieses Geschäft zeichnete zuletzt für rund 46% des gesamten IBM-Umsatzes verantwortlich. Das Mobile-Geschäft stieg um 27% an, während das Cloud Computing-Geschäft um 15% zulegte.


Trotz enttäuschender Zahlen – Gewinnausblick bekräftigt

Insgesamt ging das Geschäft mit IT-Services und Cloud Plattformen aber um 5,1% auf 8,41 Mrd. Dollar zurück. Analysten hatten hier einen Wert von 8,58 Mrd. Dollar erwartet. Das Geschäft im Software-, Hardware- und Consulting-Geschäft schrumpfte ebenfalls. Trotz der eher verhaltenen Geschäftszahlen bekräftigte IBM seinen Gewinnausblick für 2017, wonach der IT-Servicekonzern weiterhin einen bereinigten Nettogewinn von 13,80 Dollar je Aktie anstrebt. Dabei wird ein Cashflow von rund 13 Mrd. Dollar erwartet. IBM hoffe im zweiten Halbjahr auf das Geschäft mit neuen Mainframe Servern, so IBM-Finanzchef Martin Schroeter im Conference Call. Zuletzt konnten die Amerikaner einen Erfolg im Blockchain-Bereich melden. Man will gemeinsam mit sieben Banken eine Blockchain errichten.

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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.


Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)


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