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Ausgabe vom 15. März 2017


  • Übernahmen, Fusionen, Kooperationen – So wirken Synergien

  • Zitat der Woche 
     


Übernahmen, Fusionen, Kooperationen –
So wirken Synergien
 
 





von Martina Bisdorf

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

2016 war das Jahr der Übernahmen, so deklarierten es jedenfalls die Marktbeobachter. Das traf insbesondere auf die internationale Chemiebranche zu. Denn hier erreichten 2016 die Fusionen rekordverdächtige Höhen. Laut dem Beratungsunternehmen PwC zählte das Gesamtjahr 2016 weltweit 197 Transaktionen ab mindestens 50 Mio. Dollar, macht ein Gesamtvolumen von 219,6 Mrd. Dollar.

Damit lagen die Transaktions-Aktivitäten im vergangenen Jahr laut PwC deutlich über dem Niveau der Jahre 1998 bis 2014. Lediglich im Rekordjahr 2015 erreichte das Transaktionsvolumen mit 237,4 Mrd. Dollar zum Jahresende einen noch höheren Wert. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren vor allem die großen Deals, allen voran die Ankündigung der Mega-Fusionen zwischen den Chemieriesen Bayer und Monsanto, ChemChina und Syngenta sowie Linde und Praxair.


Deutschland und Europa auf dem Übernahme-Vormarsch

Der Anteil der Transaktionen mit europäischer Beteiligung hat sich laut PwC gegenüber dem Vorjahr von 6 auf rund 30% verfünffacht. Deutsche Unternehmen hätten entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen: Deals mit deutschen Beteiligten stellten 2016 mit über 100 Mrd. Dollar demnach insgesamt einen Anteil von 47,5% am gesamten globalen Übernahme-Volumen. In Europa und Nordamerika seien durchschnittlich die lukrativsten Deals angekündigt und worden und zum Tragen gekommen.

Zum Vergleich: In Asien lag der durchschnittliche Transaktionswert laut der PwC-Meldung bei 0,56 Mrd. Dollar. „Europa und Nordamerika sind derzeit klar die Hochburgen für große internationale Übernahmen, während Asien und insbesondere China viele lokale Konsolidierungen durchführt“, erläutert Dr. Marcus Morawietz, Partner und Leiter des Bereichs Chemie bei PwC. „Das Ziel der chinesischen Regierung ist weiterhin die Schaffung großer Unternehmen, die im internationalen Vergleich bestehen können.“


Auf die Rekordjahre 2015/16 folgt im Sog das Übernahmejahr 2017

Aber mit den Rekorden ist wohl noch lange nicht Schluss. Denn auch für das Jahr 2017 rechnen Experten mit einer hohen Dynamik bei den Fusionen. Und das gilt sicher nicht nur für die Chemie-Branche. Wichtige Treiber für die bevorstehenden Zusammenschlüsse dürften zum einen das weiterhin günstige Finanzierungsumfeld sein, zum anderen aber auch strategische Erwägungen der Unternehmen wie Abspaltungen aus laufenden Transaktionen sowie weitere Übernahmen zur Konsolidierung und Portfolio-Erweiterung.

So richtig rasant wird aber die Fahrt im Übernahmekarussell des absoluten Trendsektors, nämlich im IT-Sektor. Hier entstehen ungeahnte Kooperationen, um den immer schneller wachsenden Anforderungen der Boom-Märkte Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren, Virtuelle Realität, Smart Home, kurz, dem „Internet der Dinge“, gerecht zu werden. Denn das wird in diesem komplexen Aufgabenfeld nur in der entsprechenden Kombination und Ergänzung von Know-how gelingen.


Boom-Sektor „Internet der Dinge“ im Wachstumsfieber

Die jüngste und wirklich weichenstellende Fusion im IT-Sektor: der am Montag nachbörslich bekannt gewordene Mega-Deal von Intel: Der US-Halbleiter-Spezialist hat sich die Übernahme des israelischen Sensor- und Chipspezialisten MobilEye satte 15,3 Mrd. Dollar kosten lassen. Branchenkenner hatten so etwas schon geahnt, als der Medienrummel um die verkündete Zusammenarbeit von Intel, MobilEye und BMW losgetreten wurde. Die drei Spezialisten wollen nicht weniger, als das Autonome Fahren zur Serienreife zu bringen.

Bereits letzten Sommer hatte BMW angekündigt, mit den beiden Partnern bis 2021 selbstfahrende Autos auf die Straße zu bringen. Jetzt ist Intel der alleinige Ansprechpartner für die Bayern, was die Zusammenarbeit noch vereinfachen und hoffentlich auch vertiefen und beschleunigen dürfte. Aber das ist nur ein Beispiel von vielen, das die rasante Entwicklung der IT-Branche beschreibt. Denn, wie mein börsenerfahrener Kollege Dieter Wendt gestern seinen Lesern des 100%-DEPOT schrieb: „Ein Indiz für große Dynamik sind immer die Übernahmen in einer Branche.“


„Ein Indiz für große Dynamik sind die Übernahmen“

Wie er die rasante Zunahme der Übernahmen und Fusionen in der Megatrend-Branche bewertet und welche Handlungsempfehlungen er Ihnen aufgrund der spannenden Marktlage gibt, damit Sie schon jetzt die richtigen Weichen stellen, um für die Zukunft im Wachstumsmarkt optimal positioniert zu sein, das verrät er Ihnen in der aktuellen Ausgabe seines 100%-DEPOT.

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Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Investments und die richtige Weichenstellung für die Zukunft.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf
(Chefredakteurin BÖRSEN-SPIEGELdaily)

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Zitat der Woche


„Selbst wenn man kein Fan von Virtual Reality, Autonomem Fahren und der vollvernetzten Welt ist, kann man die Augen vor der rasanten Entwicklung der hochinnovativen Technologien nicht verschließen.“

Dieter Wendt (Chefanalyst 100%-DEPOT)




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