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Ausgabe vom 10. Februar 2017


  • Immobilien-Boom und kein Ende – Kaufen, mieten, clever anlegen


Immobilien-Boom und kein Ende –
Kaufen, mieten, clever anlegen  






von Martina Bisdorf

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

augenscheinlich kann nichts und niemand den Immobilien-Boom stoppen. Wie neueste Studien belegen, auch nicht die höhere Grunderwerbsteuer. Zwar verdient hier der Fiskus an der steigenden Zahl der Transaktionen kräftig mit, das tut aber dem Wachstum der Immobilien- und damit auch der Baubranche keinen Abbruch.

Wenn ich allein sehe, wie rasant hier in meiner Heimatstadt Fulda und deren Umland, eine vergleichsweise beschauliche, sehr ländlich geprägte Gegend, die Preise für Häuser, Grundstücke und Mieten in den letzten Jahren gestiegen sind, kann man sich nur die Augen reiben. Ganz zu schweigen von den Großstädten und Ballungszentren. Natürlich hat das auch sein Gutes, vor allem für Verkäufer und Anleger, die verstärkt auf Betongold setzen.


Höhere Grunderwerbsteuer – Keine Bremse für Transaktionsmarkt

Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer hat den privaten und gewerblichen Transaktionsmarkt kein Stück gehemmt. Das hat unterschiedliche Hintergründe. Zum einen bezahlen institutionelle Investoren über Share-Deals die Grunderwerbsteuer ohnehin eher selten bzw. können sie auf ein Zwanzigstel verringern.

Auf den deutschen Immobilienmärkten sind nach Berechnungen des IVD (Immobilienverband Deutschland) im vergangenen Jahr satte 240,5 Mrd. Euro investiert worden. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erfassungen 1988! Gegenüber 2015 ist dies ein Anstieg um 9,6%. Experten schätzen das tatsächliche Transaktionsvolumen noch deutlich höher. Denn das ermittelte Immobilientransaktionsvolumen erfasst lediglich private und gewerbliche Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer zu entrichten war. Nicht erfasst sind Transaktionen, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen sowie oben beschriebene Share-Deals.


Mietwachstum frisst sich in Bestände

Ebenfalls zu Buche schlagen die deutlich angezogenen Mietpreise. Die sogenannte Mietpreisbremse hat hier bislang wenig Wirkung gezeigt. Das freut die Investoren und Vermieter und heizt die Investitionen in Mietobjekte, oft als Altersvorsorge, an. Das dynamische Wachstum der Marktmieten bei der Neuvermietung schlägt zunehmend auch auf das Niveau der in den Mietspiegeln dokumentierten Bestandsmieten durch.

Im vergangenen Jahr sind die ortsüblichen Vergleichsmieten laut dem aktuellen F+B-Mietspiegelindex 2016 wie im Vorjahr um 1,8% gestiegen. Die Hamburger F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt erstellt seit 1996 die einzige Auswertung aller amtlichen Mietpreisübersichten in Deutschland. Diese Daten spiegeln die Entwicklung der Mieten im Bestand wider. Das sind die Wohnkosten, die Deutschlands Mieter im Durchschnitt derzeit zahlen müssen. Die teuerste Großstadt ist, wie gehabt, mit 11,18 Euro Nettokaltmiete pro qm, nach wie vor München. Das sind 71% mehr als die 6,54 Euro, die in den Mietspiegelstädten insgesamt im Schnitt gezahlt werden. Hier ist auch das Umland extrem teuer.









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Knappes Bauland setzt Fantasie der Planer und Kommunen frei

Doch auch in den anderen Metropolregionen wie Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Hamburg oder Frankfurt schrauben sich die Immobilien- und Mietpreise kontinuierlich nach oben. Hinzu kommt einfach das Platzproblem. In den Ballungsgebieten denkt man sich schon die fantasiereichsten Lösungen aus, um neue Baugebiete ausweisen zu können. So habe ich bei meinem Besuch an der Architekturfakultät der Universität Kassel, wo meine Tochter studiert, von einem interessanten Master-Projekt erfahren.

In Berlin, das im Einwohnerwachstum boomt wie kaum eine andere deutsche Stadt, werden ehemalige Friedhöfe zu Bauland umfunktioniert. Wie mir ein Studenten des Städtebaus erklärte, wurden Anfang des 20. Jahrhunderts viel zu viele Friedhöfe in der Stadt angelegt, die als solche teilweise nie genutzt wurden. Die parkähnlichen Gelände sollen nun, unter Einbeziehung ihrer ursprünglichen Intention, zu Neubaugebieten umgestaltet werden, zum Großteil auch für sozialen Wohnungsbau. Ich fand es sehr inspirierend, wie die jungen Leute das Projekt angegangen sind, mit Achtsamkeit und Weitsicht. Nicht umsonst trägt es den Namen „Holy Ground“. Da steckt sowohl Fantasie als auch jede Menge Zukunft drin.


Auch Fantasie der Bau- und Immobilienaktien wird beflügelt

Ebenso viel Fantasie steckt in den Aktien der Immobilien- und Baubranche. Denn sie sind ganz klar die Profiteure des Bau-Booms. Einen Wert aus der Branche, der in Fachkreisen als „unverwüstlich“ gilt, hat mein Kollege Dieter Wendt gerade in sein erfolgreiches Millionenprojekt zurückgekauft. Das Papier des Massivbauspezialisten war unter Druck geraten, nachdem ein größeres Anlegermagazin seine Musterdepot-Position des Unternehmens abgestoßen hatte.

Da aber fundamental bei dem Wert alles in bester Ordnung ist, ist Dieter Wendt hier nun vergünstigt wieder eingestiegen. Sie wollen wissen, um welchen Profiteur der Boom-Branchen Bau und Immobilien es sich handelt? Dann bestellen Sie einfach
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Erfolg beim Aufbau Ihrer Positionen.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

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