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Ausgabe vom 28. Oktober 2016
„Weltfeiertag der Sparkassen“ -
Sparen ohne Zinsen immer noch beliebt
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„Weltfeiertag der Sparkassen“ - Sparen ohne Zinsen immer noch beliebt
von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
lange habe ich überlegt, ob ich dieses „denkwürdige Ereignis“ hier überhaupt erwähnen soll: den Weltspartag. Schließlich habe ich mich doch dazu durchgerungen, allein schon deshalb, weil die Deutschen trotz der Minizinsen immer noch vergleichsweise viel Geld „auf die hohe Kante“ legen. Die Sparquote hierzulande ist zuletzt insgesamt sogar leicht gestiegen.
Ob den Sparern anlässlich des heutigen Weltspartags überhaupt feierlich zumute sei, fragte sich in einem Interview mit dem Handelsblatt sogar der Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon. Denn dieser Tag gilt bei den deutschen Sparkassen seit jeher als Gelegenheit, auf die Bedeutung des Sparens zu verweisen. Sie tragen das „Sparen“ schließlich im Namen und ein „Teil der deutschen Kultur“ sei die Sparsamkeit, wie Fahrenschon findet. Nicht umsonst habe der Weltspartag einst „Weltfeiertag der Sparkassen“ geheißen.
Vom Weltfeiertag zum Zinstrauertag
Aber zum Feiern gibt es angesichts der Nullzins-Poliltik in der Eurozone wahrlich keinen Anlass. Und dass die Auswirkungen der Zinspolitik mehr denn je „die größte Sorge der Deutschen bei der Vermögensbildung“ sind, das räumt sogar der Sparkassenpräsident ein. Immerhin bezeichnen 58% die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) als ihre Hauptsorge. Wie Sie wissen, hat die EZB den Leitzins auf null gesenkt. Zudem verlangt sie von den Geschäftsbanken einen Negativzins von 0,4%, wenn diese über Nacht Geld bei der Notenbank parken. Das Ziel, damit die Kreditvergabe und die Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln, blieb bisher allerdings ohne großen Erfolg.
Die Sparer allerdings spüren die Geldpolitik sehr wohl. Auf dem Tagesgeld- und Girokonto gibt es bei zahlreichen Banken und Sparkassen gar keine Zinsen mehr. Da viele Deutschen aber Sicherheit viel wichtiger ist als Rendite, landen dennoch hohe Summen auf den Konten mit einer Nullverzinsung. 57% nennen trotz allem immer noch „Sicherheit“ als wichtigstes Anlagekriterium. Zum Vergleich: Rendite wählen nur 22% der Anleger.
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Es gibt erfreulichere Themen als den Weltspartag
Dann wenden wir uns doch lieber erfreulicheren Themen zu. Aus den USA gibt es höchst vielversprechende Unternehmensmeldungen. So fand gestern Abend die Apple-Keynote in San Francisco statt, die um diese Jahreszeit traditionell die neuesten Trends für´s Weihnachtsgeschäft durchblicken lässt.
Im Vordergrund des aktuellen Apple Events stand unter anderem das neue MacBook Pro. Es ist das bisher dünnste und leichteste MacBook Pro aller Zeiten. Zunächst die Maße: Das 13-Zoll große neue MacBook Pro ist 14,9 mm dünn und damit um 17% dünner als sein Vorgänger. Es wiegt zudem nur drei Pfund. Die 15-Zoll-Variante ist 15,5 mm dünn und wiegt vier Pfund. Aber auch für das „preisgünstige“ MacBook Air gibt es ein Update.
Apple Keynote – Kein Durchbruch, aber viele Verbesserungen
Neu ist das sehnsüchtig erwartete Interface oberhalb der Tastatur, eine Art zweites Display, das mit der Retina-Multi-Touch Technologie ausgestattet ist und „Touch Bar“ genannt wird. Die Touch Bar passt sich den Nutzungsgewohnheiten an, beispielsweise zeigt sie Tabs und Favoriten bei Safari an oder Emojis während des Verfassens von Nachrichten.
Verbesserungen soll es auch beim Keyboard, ein größeres Force Touch Trackpad und dem Audio System geben. Zudem gibt es die Touch ID jetzt auch für das MacBook, sodass Nutzer das Gerät per Fingerabdruck beispielsweise entsperren können. Eingebaut sind sowohl Intel Quad-Core als Dual-Core Prozessoren der sechsten Generation, wodurch die Graphikperformance um das 2,3-fache besser sein soll. Des Weiteren gibt es schnelle SSDs und bis zu vier Thunderbolt 3 Ports.
Amazon: Cloud-Geschäft wächst in den Himmel
Ebenfalls Positives gibt es aus dem Hause Amazon zu melden: Das US-amerikanische Online-Handelsunternehmen fährt ein deutliches Umsatz- und Ergebnis-Plus ein. So erzielte der Internet-Handelsriese in den vergangenen drei Monaten einen Umsatz von 32,7 Mrd. Dollar, was einem Plus von 29% entspricht. Das Nettoergebnis legte von 79 Mio. auf 252 Mio. Dollar zu. Daraus ergab sich ein Gewinn je Aktie von 0,52 Dollar nach 0,17 Dollar in 2015.
Die Kernregion für den E-Commerce-Spezialisten ist bislang weiterhin das Heimatland USA. In puncto Umsatzwachstum kann Amazon jedoch vor allem mit dem Cloud-Geschäft Amazon Web Services (AWS) punkten. Hier legte der Umsatz um 78% auf 3,23 Mrd. Dollar zu. Das operative Ergebnis war mit 861 Mio. Dollar bei AWS zudem deutlich höher als in den anderen Segmenten. Für das vierte Quartal erwartet Amazon.com einen Umsatz zwischen 42 Mrd. und 45,5 Mrd. Dollar, was einem Wachstum gegenüber 2015 von 17 bis 27% entspräche. Das operative Ergebnis soll zwischen null und 1,25 Mrd. Dollar liegen.
Alphabet - Google zeigt Umsatzwachstum in allen Segmenten
Und – last but not least – Alphabet: Auch die Google-Muttergesellschaft hat die Zahlen für das dritte Geschäftsjahr vorgelegt und konnte dabei die Erwartungen wieder einmal übertreffen. In den vergangenen drei Monaten erwirtschaftete Alphabet einen Umsatz von 22,45 Mrd. Dollar, was gegenüber dem Vorjahresquartal einem Plus von 20% entspricht. Das Nettoergebnis kletterte von 3,98 Mrd. Dollar auf 5,06 Mrd. Dollar. Daraus ergab sich ein (verwässertes) Ergebnis je Aktie von 7,25 Dollar nach 5,73 Dollar in 2015.
Den größten Umsatz erwirtschaftete Alphabet im Segment Google. Hier legte der Umsatz von 18,53 Mrd. auf 22,25 Mrd. Dollar zu. Dabei verbesserte Alphabet den Umsatz sowohl bei Google Websites als auch Google Advertising und im Bereich „Other“ im zweistellige Bereich.
Ich meine, dass solche Nachrichten uns weiter bringen als der „Weltspartag“, der sicher noch für die Kinder seine Berechtigung hat, die sich dort bei der Abgabe des Sparschweins ihre Geschenke abholen können. Das ist natürlich ein tolles jährliches Ereignis, das wir den Kleinen von Herzen gönnen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Herbstwochenende.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Nicht vergessen: Am Sonntag werden die Uhren umgestellt: Um Punkt 3:00 Uhr in der Früh eine Stunde zurück! Stellen Sie auch für Ihr Erspartes die Uhren um, falls Sie es bisher noch nicht getan haben, und setzen Sie lieber auf die besten Unternehmen der Welt als auf das „gute alte“ Sparbuch.
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Ihr Cliff Michel
Vertriebsleiter JS Capital GmbH
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