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Ausgabe vom 28. September 2016



  • Kaum PS im Autosalon Paris – Elektroautos haben Vorfahrt

  • Zitat der Woche



Kaum PS im Autosalon Paris – Elektroautos haben Vorfahrt



von Martina Bisdorf

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wirft das Ende der Ära Fahrspaß seine Schatten voraus? Schaut man dieser Tage nach Paris, so könnte man das fast meinen. Denn was es dort zu sehen gibt, sind keine leistungsstarken Karossen, wie sie noch in den letzten Jahren in Genf oder Hannover vorfuhren. Nein, beim „Mondial de l’Automobile“ stehen ganz klar die Elektroautos in der Pole-Position.

Die Liebe zum Auto ist in der „Stadt der Liebe“ merklich abgekühlt. Richtig gewahr wird man das beim Eintritt in den Autosalon Paris, der im jährlichen Wechsel mit der IAA Hannover auf dem Auto-Messekalender steht. Er gilt übrigens als die erste Autoausstellung von internationalem Charakter, die auf eine langjährige Tradition bis auf das Jahr 1898 zurückblicken kann.


Au revoir Fahrspaß – Weichen die PS der Vernunft?

N’importe comment…, wenn sich die Autokolonnen immer noch wie gewohnt um den Kreisverkehr am Arc de Triomphe schlängeln, ist der Verbrenner in der französischen Hauptstadt sichtbar auf dem Rückzug. Wichtige Straßen werden heute bereits an einigen Sonntagen für Autos gesperrt. Dank sei dem Programm „Paris atmet“ von Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Entsprechend gestaltet sich das Umfeld von Europas größter Automesse, zu der ab kommendem Samstag (01.10.) bis zum 16. Oktober rund 1,2 Mio. Besucher aus aller Welt erwartet werden. In den traditionsreichen Messehallen an der Porte de Versailles wird dieses Jahr allerdings kein PS-starker Glanz erstrahlen, dafür könnte es die rationalste Automesse der Welt werden.


Deutsche Autobauer unter Strom

Fast alle Autokonzerne präsentieren in Frankreich elektrische Neuheiten. Getrieben durch den Dieselskandal und neue Konkurrenten wie den amerikanischen Elektrorauto-Pionier Tesla Motors wollen insbesondere die Deutschen ihre Flotten in den kommenden Jahren stärker elektrifizieren. Allerdings müssen auch die namhaftesten Autohersteller noch hart an den so genannten „RIP-Problemen“ arbeiten: Reichweite, Infrastruktur und Preis.

500 Kilometer Reichweite verspricht Daimler-Chef Dieter Zetsche für einen elektrischen SUV auf der Basis des GLC, der nur der Auftakt für die Elektro-Offensive des Premium-Autoherstellers sein soll. Auch der neue Smart wird in seiner elektrischen Variante vorgestellt. Mindestens sechs Modelle wollen die Stuttgarter ab 2018 auf den Markt bringen. Darüber hinaus könnte in Paris auch eine eigene Submarke für Elektroautos vorgestellt werden, wie sie Premium-Konkurrent BMW schon hat.


Die Konkurrenz gibt Gas 

Auch die Münchener hatten zuletzt ihre Elektro-Flotte erweitert. Neben einer neuen Batterie für den i3 sollen hier weitere Modelle unter Strom kommen. Damit verabschiedet sich BMW auch von der lange verfolgten Strategie, die Elektromodelle aus dem ultraleichten, aber teuren Carbon zu fertigen. Insidern zufolge sollen bereits batteriebetriebene Versionen vom Mini und einem SUV der X-Reihe auf den Weg gebracht werden.

Auch Volkswagen, noch immer getrieben vom Abgas-Skandal, sucht in Paris den Befreiungsschlag mit einem Elektromodell. Mit Spannung wird ein kompaktes, elektrisches Konzeptfahrzeug erwartet, das nicht nur beim Design, sondern auch beim Antrieb den Trend für die nächsten Jahre vorgeben soll. 400 Kilometer Reichweite versprechen die Wolfsburger. Allein bei der Kernmarke VW sollen bis zum Jahr 2020 ganze 20 rein elektrische Modelle auf den Markt kommen.


Wer den Startschuss verpasst hat, muss jetzt ordentlich aufholen

Das hört sich alles sehr vielversprechend an, ist aber für manchen Autobauer mehr als gefährlich. Denn wer verpasst hat, rechtzeitig auf den Elektro-Zug aufzuspringen, der ist bereits jetzt außen vor. Deshalb bleiben einige Marken dieses Jahr der Messe fern.

So reisen Volvo und Lamborghini erst gar nicht an. Auch wenn die Italiener mit dem Lamborghini Aventador SV ein heißes Eisen im Feuer haben, schmieden sie das lieber nicht an der Seine. Ebenfalls nicht nach Frankreich fahren Bentley, Ford, Mazda, McLaren und Rolls Royce. Man darf vermuten, dass sie sich alle bald etwas einfallen lassen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, denn Fahrspaß und flottes Design sind bei Weitem nicht mehr alles, was zählt.






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Auch im Autosektor könnte sich das Übernahmekarussell bald drehen

In diesem Zusammenhang nicht ganz uninteressant: Apple soll bereits seit Monaten bezüglich einer Übernahme der britischen Sportwagenschmiede McLaren verhandeln. Hintergrund sind offenbar die Bemühungen der iPhone-Schmiede, ein eigenes Fahrzeug auf die Räder zu stellen. Eine mögliche Übernahme würde einem Bericht der Financial Times zufolge Apple rund 1,5 Mrd. Dollar kosten. McLaren schreibt derzeit noch Verluste, will jedoch nach eigenen Aussagen ein Elektroauto in Eigenregie bauen.

Was also dem begeisterten Autofahrer Sorge bereiten könnte, ist im Sinne der Umwelt bereits zur Realität geworden. Der Markt der Zukunft gehört über Kurz oder Lang wohl dem alternativen Antrieb. Aber das hat auch geldwerte Vorteile, wie den Steuerbonus beim Kauf von Elektroautos.


Steuerbonus beim Kauf von Elektroautos vom Bundestag verabschiedet

Der Bundestag hat am 22. September 2016 die Verlängerung des Steuerbonus für Käufer von Elektroautos beschlossen. Diese wirkt sogar rückwirkend ab dem 1. Januar 2016. Die Steuerbefreiung für Käufer von Elektroautos wurde nun von fünf auf zehn Jahre via Gesetzesentwurf erhöht. Nach der Zustimmung des Bundestags fehlt nur noch die Zustimmung des Bundesrats.

Bleibt abzuwarten, wie sich die Regelung auf den Verkauf von Elektrofahrzeugen von Herstellern wie BMW, Daimler oder VW auswirken wird. Die Ziele für die Anzahl von Elektroautos auf deutschen Straßen sind zumindest ambitioniert und mit 1 Mio. E-Fahrzeugen bis 2020 hoch gesteckt.

Mit diesen Einblicken in die Zukunft des Fahrens grüße ich Sie herzlich und kritisch zur Wochenmitte.

Ihre
Martina Bisdorf

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Zitat der Woche


„Ein vernünftiges Auto soll seinen Besitzer überall hin transportieren - außer auf den Jahrmarkt der Eitelkeiten.“  

Henry Ford (Gründer der Ford Motor Company, 1863 – 1947)





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