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Ausgabe vom 21. September 2016


  • Gemeinsam gegen virtuelle Angreifer -
    Datensicherheit wird bei DAX-Konzernen großgeschrieben
     
  • Zitat der Woche       

Gemeinsam gegen virtuelle Angreifer - Datensicherheit wird bei DAX-Konzernen großgeschrieben
 

von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL
                                                                
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor ein paar Tagen glaubten meine Kollegin und ich, unseren Augen nicht zu trauen. Flog doch tatsächlich eine riesige Drohne direkt an unserem Bürofenster vorbei. Als ich die „Lenker“ darauf ansprach, zeigten sie mir ihre Genehmigung vom Betreiber des Gebäudes. Es war ein Experiment im Rahmen eines Projektes – für was auch immer – und, soweit wir das nachverfolgen konnten, wurden auch keine Kameraaufnahmen gemacht.

Trotzdem bereitete uns das ein ungutes Gefühl. Schließlich stellen solche Flugobjekte, die in der Regel mit Kameras ausgestattet sind, einen massiven Eingriff in die Privatsphäre dar. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wie diese immer stärker untergraben wird. Wir werden nicht erst gläsern, in den meisten Bereichen sind wir es schon. Nicht zuletzt geht es beim Datenschutz auch um wichtige Firmendaten. Ganz zu schweigen von Cyberangriffen, die ganze Weltkonzerne lahmlegen können. Aber hier sind die „Großen“ aktiv.

Umdenken im DAX – Branchenübergreifende Kompetenzzentren gegen Cyberangriffe

So gehörte der Sicherheitschef der Commerzbank Roland Wolf bereits vor gut drei Jahren zu den Gründern des German Competence Center against Cybercrime (G4C). Nach amerikanischem Vorbild wollten drei deutsche Banken – Commerzbank, ING-DiBa und HypoVereinsbank – gemeinsam eine Front gegen Computerangriffe auf Bankkonten und Geldautomaten aufbauen. Bis vor Kurzem ist das Trio unter sich geblieben. „Aber von Anfang an stand fest, dass der Verein größer und offen für andere Branchen werden soll“, so Wolf, der in Personalunion auch Vorsitzender des G4C ist. Nach einer langen Startphase nimmt das Projekt nun Fahrt auf. Zu Jahresbeginn ist bereits der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf der Vereinigung beigetreten.

Weitere Unternehmen sollen folgen. „Insbesondere Unternehmen, die stark vom Handel über das Internet abhängig sind, wollen sich besser wappnen“, betont Wolf. Neben klassischen E-Commerce-Anbietern seien auch Logistikunternehmen an dem Zusammenschluss interessiert. Namen darf er noch keine nennen. Im regen Zulauf sieht er aber ein Zeichen dafür, dass Unternehmen die Bedrohung ernster nehmen. Denn tatsächlich werden Cyberangriffe professioneller und gezielter. Die Mitgliedschaft im G4C hat zur Bedingung, dass sich Unternehmen gegenüber Wettbewerbern öffnen und bisher geheime Informationen über gestohlene Kreditkartendaten, lahmgelegte Webseiten und Erpressungsversuche untereinander austauschen.


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Cyberangriffe werden professioneller – Reaktion der Konzerne ebenfalls

Auf dieser Grundlage lassen sich gezielte Gegenstrategien entwickeln. Auch hier gilt, wie in jeder neuen Nische, für die sich ein Markt öffnet: Konkurrenz belebt das Geschäft. So hat neben dem G4C Anfang August dieses Jahres ein zweites Cyberabwehrzentrum großer deutscher Unternehmen seine Arbeit aufgenommen. Hinter der Deutschen Cyber-Sicher-heitsorganisation (DCSO) stehen die DAX-Schwergewichte Volkswagen, Bayer, BASF und die Allianz. Von Berlin aus sollen Spezialisten, die teilweise selbst aus dem Hackermilieu stammen, schnelle Lösungen vor allem gegen Spionage und Sabotage entwickeln. Neben den vier Konzernen unterstützen weitere Großunternehmen das Projekt, darunter Axel Springer, BMW, E.ON, Kuka und ThyssenKrupp.

Die deutsche Sicherheitsorganisation will sich der Probleme und Sicherheitslücken annehmen, für die es bislang noch keine einheimische Lösung gibt. Der nationale Weg ist den Förderern deshalb so wichtig, weil derzeit die meisten Früherkennungssysteme gegen Hackerangriffe aus den USA stammen. Und hier wird eine enge Zusammenarbeit mit dem US-Geheimdienst vermutet, was wiederum nicht sehr vertrauenserweckend für deutsche Unternehmen ist.

50 Milliarden Euro Schaden pro Jahr durch Datendiebstahl

Ob nun privat oder als Firma – wir müssen uns dieser Realität stellen, die längst riesige Dimensionen erreicht hat. Immerhin verursachen digitale Wirtschaftsspionage, Sabotage sowie Datendiebstahl etwa 50 Mrd. Euro Schaden pro Jahr für betroffene Betriebe. Das erklärt den massiven Gegenangriff der Unternehmen. So steht auch der nächste Arbeitsschwerpunkt schon fest. Ein Spezialistenteam soll in den Tiefen des Darknets, also dem „zwielichtigen“ Teil des Internets, auf Spurensuche gehen. Das Darknet ist bevorzugter Umschlagplatz der organisierten Kriminalität. Auf den anonymen Schwarzmärkten ist von Waffen über Drogen bis zu Kreditkarten so ziemlich alles zu haben.

Immerhin ist es beruhigend, dass gerade die ganz Großen reagieren und investieren, um der Cyberkriminalität das Handwerk zu legen und die ohnehin alternativlose Aktienanlage sicherer zu machen. Und – wie sollte es auch anders sein – nicht zuletzt wird auch in diesem Bereich ein neuer Markt entstehen, der innovativen Unternehmen aus der IT-Branche noch ungeahnte Chancen eröffnen wird. Denn gerade bei uns Deutschen steht das Sicherheitsbedürfnis, auch in puncto Geldanlage, an oberster Stelle.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und sichere Investments.

Herzliche Grüße

Ihre
Martina Bisdorf

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Zitat der Woche

„Es gibt zwei Arten von Unternehmen: Solche, die schon gehackt wurden, und solche, die es noch werden.“

Robert Mueller (FBI-Direktor 2001 - 2013)
 

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