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Ausgabe vom 09. August 2016
Neue Milliardärsstudie zeigt auf:
Es gibt Geld in Hülle und Fülle – Gute und weniger gute Wege, damit umzugehen
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Neue Milliardärsstudie zeigt auf:
Es gibt Geld in Hülle und Fülle – Gute und weniger gute Wege, damit umzugehen
von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wussten Sie, dass es mehr Milliardäre auf der Welt gibt als je zuvor, genau 2.473 an der Zahl. Das hat jedenfalls das amerikanische Research-Unternehmen Wealth-X in seiner neuesten Studie herausgefunden. Die Summe ihres Vermögens ist höher als das Bruttoinlandsprodukt aller Staaten weltweit ausgenommen USA und China. Damit ist die Zahl der Dollar-Milliardäre seit letztem Jahr um 6,4% angestiegen. Ihnen gehören zusammen 7,7 Bio. Dollar! Lassen Sie uns also heute einmal abtauchen in die Welt der Schönen und Reichen.
Interessant ist dabei die globale Verteilung des Vermögens. Mit 1.013 gibt es die meisten Super-Reichen in der Region Europa plus Naher Osten sowie Afrika. 782 davon zählen die USA, die mit 3 Bio. Dollar den größten Anteil des Kuchens besitzen. In Fernost, wo die Zahl der Milliardäre am schnellsten wächst, zählt Wealth-X immerhin schon 678 Milliardäre.
Milliardär sein – Eine Frage des Geschlechts?
Höchst interessant, wenn auch nicht verwunderlich, haben auch im Reich der Super-Reichen Frauen offensichtlich Nachholbedarf. Denn nicht nur in der Politik, im Management und bei den Gehältern sind die Männer noch vornedran. So gibt es gut achtmal so viele Milliardäre wie Milliardärinnen. Und bei den neuen Milliardären ist das Übergewicht der Männer noch größer. Hierzu könnte wohl noch eine extra Studie erstellt werden.
Wie auch immer, auffällig ist bei der diesjährigen Studie, dass es immer mehr Milliardäre gibt, die unternehmerisch tätig sind, statt sich allein auf dem ererbten Finanzpolster auszuruhen. „Sie wollen etwas Eigenes aufbauen, statt sich auf den Lorbeeren ihrer Familien auszuruhen“, heißt es dazu. Dafür haben die meisten auch studiert, aber viele nur bis zum Bachelor. Den Stress der Masterarbeit wollen sie wohl dann doch nicht auf sich nehmen, um den ein „normaler“ Student nicht herumkommt, wenn er mit dem Erlernten sein Leben finanzieren will.
Soziale und emotionale Werte zählen – Auch in der mondänen Welt
Was die Studie noch besagt – und das ist etwas Erfreuliches -, die Milliardäre sind offensichtlich ausgeprägte Familienmenschen. Mehr als 85 der Schwer-Reichen sind verheiratet und haben im Schnitt fast drei Kinder, während die Statistik für 2014 nur zwei ausweist. Der französische Ökonom Thomas Piketty hat in seinem Bestseller „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ die These aufgestellt, dass sich der Reichtum durch Erbschaft und vergleichsweise geringe Kinderzahl in immer weniger Händen sammelt. Die Wealth-X-Studie jedoch zeigt, dass viele Milliardäre (wieder) relativ viele Kinder haben.
Bei den Hobbies der Superreichen steht die Philanthropie ganz vorne. Hier hat offenbar das Vorbild des Ehepaars Gates (Microsoft) Einiges bewirkt. Das Thema Charity beschäftigt immerhin 56% der Milliardäre. Erst weit abgeschlagen kommen danach Themen, für die sich auch Leute mit weniger Geld interessieren, wie Reisen, Kunst, Mode, Politik, Wein etc. Für knapp 15% steht die Gesundheit ganz weit oben, ähnliche Werte erreichen Autos, etwas dahinter kommt Fußball. Wertsachen wie Schmuck und Uhren rangieren dagegen unter 10%. Wer so viel Geld hat, muss es eben nicht herzeigen.
Auch wenn die Studie besagt, dass die Milliardäre dieser Erde immer jünger werden, so gibt es doch auch einige „alteingesessene“ Kandidaten, die sich dem ganz großen Hobby der Politik zuwenden. Dass es hier um Macht und Einfluss geht, das können wir am Beispiel des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner derzeit gut verfolgen. Es ist schon ein Wahnsinn, wie weit man in dieser Welt nur durch den nötigen Besitz von immensem Kapital kommt. Oder habe ich da andere Qualifikationen des Donald Trump übersehen, die ihn dazu befähigen würden, zum mächtigsten Mann der Welt zu werden?
Charakter ist durch Geld nicht zu ersetzen…
Gerade macht der Superstar der konservativen Amerikaner wieder von sich reden: 50 namhafte republikanische Sicherheitsexperten – aus den eigenen Reihen also! - haben sich in einem beispiellosen Anti-Trump-Aufruf von ihrem Kandidaten distanziert. „Herrn Trump fehlen der Charakter, die Werte und die Erfahrung, um Präsident zu sein“, hieß es in einer Erklärung der Fachleute. „Er schwächt die moralische Autorität der USA als Führerin der freien Welt. Es sieht so aus, als ob es ihm an Basiswissen über und Glauben an die US-Verfassung, US-Gesetze und US-Institutionen sowie religiöse Toleranz, Freiheit der Presse und eine unabhängige Justiz mangelt. Niemand von uns wird für Donald Trump stimmen.“
Der Angegriffene reagierte dann auch prompt – und wie zu erwarten äußerst zornig. Bei den Unterzeichnern des Anti-Trump-Aufrufs handele es sich um „nichts anderes als eine gescheiterte Washingtoner Elite, die sich an ihre Macht klammert“, hieß es in einer Erklärung Trumps. Mehr noch: Der Präsidentschaftskandidat machte die Unterzeichner des Aufrufs für gravierende Fehlentscheidungen verantwortlich. Ihnen sei die „katastrophale Entscheidung zur Invasion Iraks“ und der Aufstieg der Dschihadistenmiliz IS anzulasten. Sie hätten die Welt „weniger sicher gemacht“, so Trumps Antwort auf die Kritik.
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BNP Paribas präsentierte: "Rendevous mit Harry"
„Mittelfristig bullish, trotz skeptischem Marktumfeld“. So das Fazit von Trader Harald Weygand in der Sendung Rendezvous mit Harry. Für den DAX sieht Harry Platz bis 11.420 Punkten und beim Dow Jones könnte mittelfristig die Marke von 20.000 fallen. Auch Einzelwerte wurden genauer beobachtet. So sieht Harry eine Volkswagen oder eine Siemens positiv. Harry zeigte am Beispiel der Deutschen Post („hört sich ein bisschen langweilig an, ist sie aber gar nicht“) eine inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation und sieht bei der Aktie Platz bis 32,50 Euro.
Auch Apple, Alibaba und Google kamen in der Sendung nicht zu knapp und Harry ist nicht nur bei Gold und WTI bullish, sondern auch bei dem Währungspaar USD/JPY. Als Vertretung führte Kemal Bagci durch die Sendung. Nächsten Montag, 15. August dann wieder mit Volker Meinel, wie gewohnt um 19 Uhr.
… Aber Vermögen schließt einen guten Charakter nicht aus – Ganz im Gegenteil
Dann lieber zurück zu Bill Gates, der gerade durch einen gigantischen Verkauf eines riesigen Aktienpakets des von ihm gegründeten Software-Giganten Microsoft von sich reden gemacht hat. Sein geschätztes Vermögen beläuft sich nach Forbes-Angaben auf 78,5 Mrd. Dollar. Ende Juli veräußerte er Microsoft-Aktien im Wert von 1.320.474.650 Dollar.
Er uns seine Frau Melinda engagieren sich seit Jahren beispielhaft im sozialen Bereich. Ich persönlich bin von Natur aus bei solchen Engagements immer recht skeptisch, dienen sie doch bei vielen Vermögenden nur der Gewissensberuhigung. Aber bei den Gates mit ihrer Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation und dem, was die beiden ausstrahlen, hat man das Gefühl, dass es hier um echte Empathie geht. Ganz getreu dem Motto der Stiftung, die sich weltweit für sozial Benachteiligte einsetzt: „Alle Leben haben den gleichen Wert - Wir sind ungeduldige Optimisten, die daran arbeiten, Ungerechtigkeit zu verringern“
Kapital kann es gar nicht genug geben – Denn es kann allen zu Gute kommen
Wie auch immer Sie situiert sind und über vermögende Menschen denken mögen. Kapital ist etwas Wunderbares, wenn man es denn richtig einsetzt und dabei auch nicht vergisst, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, die Hilfe benötigen. Deshalb ist es umso wichtiger, mit dem eigenen Kapital achtsam umzugehen, damit es sich vermehrt, für einen selbst, die Familie und diejenigen, mit denen es das Schicksal nicht ganz so gut gemeint hat.
Wenn Sie mehr über den spektakulären Microsoft-Insider-Verkauf von Bill Gates wissen und dazu noch erfahren wollen, was Sie selbst tun können, um Ihr Vermögen optimal für sich arbeiten zu lassen, dann empfehle ich Ihnen die Lektüre der heutigen Ausgabe des 100%-DEPOT. Schauen Sie rein in den Börsenbrief meines Kollegen Dieter Wendt, der Ihnen mit seinen Empfehlungen und Analysen eine Richtschnur für Ihr wertvolles Kapital gibt.
Mit diesem Beitrag, der Sie vielleicht ein wenig zum Nachdenken anregt, wünsche ich Ihnen einen schönen Tag.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Nicht umsonst lautet eine Forderung der Bill & Melinda Gates-Stiftung: „Arme Menschen benötigen Zugang zu finanziellen Instrumenten.” Der richtige Umgang mit Geld ist in der Tat ein unverzichtbares Instrument für ein gutes Leben.
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