Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 15. Februar 2016
- Sag es durch die Blume –
Wie bunte Traditionen zu Wirtschaftsfaktoren werden
- Ihre BÖRSEN-SPIEGEL-Woche im Überblick
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Sag es durch die Blume – Wie bunte Traditionen zu Wirtschaftsfaktoren werden
von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
da unser BÖRSEN-SPIEGELdaily Ihnen ja das Neuste aus Börse, Wirtschaft und Lifestyle verspricht, wollen wir uns heute einmal dem Lifestyle zuwenden. Zumal der DAX-Sprung um 2% heute zu Handelsbeginn, nach positiven Vorgaben aus Fernost, die Börsianer auf Erholung hoffen lässt.
Lifestyle-Tage heben die Stimmung
Gestern war ein wichtiger „Lifestyle-Tag“: Richtig, der Valentinstag. Vergessen? Oje, dann holen Sie das schleunigst nach, schließlich ist es nie zu spät für ein schönes Geschenk oder einen herrlichen Blumenstrauß. Ich bin sicher, Ihre Liebste/Ihr Liebster freut sich auch heute noch!
Wie jüngste Studien zeigen – und Studien gibt es nun mal zu (fast) allem -, geben die Deutschen zu keinem Anlass so viel Geld für Blumen aus wie zum Valentinstag. Dabei hat diese Tradition tatsächlich einen tragischen Ursprung. Der Legende nach geht der Brauch des Blumenschenkens am Valentinstag bis ins dritte Jahrhundert nach Christus zurück.
Tragischer Ursprung einer liebevollen Tradition
Valentin von Rom soll als einfacher Priester Verliebte getraut haben, obwohl es ihm der amtierende Kaiser Claudius II. verboten hatte - er wollte, dass die Männer sich als Soldaten lieber auf den Krieg konzentrieren anstatt auf die Liebe. Nach der Zeremonie überreichte Valentin dem Brautpaar Blumen aus seinem Garten. Zur Bestrafung wurde er enthauptet, und zwar am 14. Februar 269. Deshalb ging das Datum als Namenstag des heiligen Valentin in den kirchlichen Kalender ein.
Trotzdem lieben insbesondere die Deutschen diesen Tag. Die Blumengrüße lassen sie sich dann auch immerhin rund 130 Mio. Euro kosten. Dabei mag es das Gros der deutschen Verbraucher klassisch. „Die rote Rose steht an erster Stelle", heißt es wenig überraschend beim Fachverband Deutscher Floristen. Die Branche würde die Kunden ja gerne für andere Sorten begeistern, bloß: Sie verbinden keine andere so sehr mit der Liebe. Vor allem männliche Kunden bestehen darauf, beobachten die Experten.
Die Königin der Blumen steht nach wie vor am höchsten im Kurs
Zumindest in dieser Hinsicht ist der Valentinstag repräsentativ: Auch im restlichen Jahr ist die Rose mit Abstand die beliebteste Blume der Deutschen, sie kommt auf einen Marktanteil von 43%. Dahinter folgen Chrysanthemen, Tulpen und Gerbera. Da sind die Geschmäcker sehr einheitlich. Aber aufgepasst: Die Blumen haben bekanntlich ihre eigene Sprache.
1818 verfasste die französische Schriftstellerin Louise Cortambert unter dem Pseudonym Charlotte de la Tour ein Lexikon der Blumensymbolik mit dem Titel „Les emblèmes des fleurs" („Die Sprache der Blumen"), das für damalige Verhältnisse ein Bestseller war und sogar in den USA übersetzt wurde. Für die vielen Blumen aus der Neuen Welt wurden damals die Bedeutungen allerdings recht freihändig erfunden, da es keine anderen Überlieferungen gab.
Dabei steckt der Teufel im Detail. So steht die rote Rose für die tiefe, sinnliche Liebe, die weiße hingegen für die rein platonische. Bevor aber unser Ausflug in die Floristik zu ausufernd wird, sei hier erwähnt, dass solche festen, traditionellen Daten keine unerheblichen Wirtschaftsfaktoren sind.
Man muss die Feste feiern, wie sie kommen
Das unter diesem Aspekt bedeutendste Ereignis ist natürlich das Weihnachtsfest. Jahr für Jahr hofft insbesondere der Einzelhandel auf den Boom-Umsatz unterm Christbaum. So manchem Unternehmen spült das Jahresende den bedeutendsten Anteil seines Jahresumsatzes in die Kassen. Nicht zuletzt profitieren davon auch alljährlich die ganz Großen wie beispielsweise Apple, dem Smartphone als Familienfriedensstifter über die Feiertage sei Dank.
Aber auch die Luxusgüterhersteller wie etwa LVHM, Modelabels wie H&M oder Gerry Weber und natürlich auch die börsennotierten Getränke – und Spirituosenhersteller wie Coca-Cola, Anheuser-Busch InBev, Heineken und Co. profitieren von den Traditionsfesten.
Ohne Tief kein Hoch – Jede Baisse nährt die nächste Hausse
Ohne Muttertag, Ostern, Hochzeiten, Oktoberfeste, Karneval, Jubiläen jedweder Art und schließlich Geburtstage wären das Leben und auch die Umsätze einiger Branchen weit weniger bunt. Bei der momentan eher grauen Gemengelage an den Aktienmärkten wollte ich Ihnen heute einfach mal etwas Farbe in den Börsenalltag bringen.
Und das nicht, ohne Sie zu ermuntern, die augenblickliche Korrekturphase, eine echte Baisse, als Chance zu sehen, sich am Aktienmarkt zu Schnäppchenpreisen zu positionieren, um dabei zu sein, wenn es wieder richtig nach oben geht. Denn eines ist sicher: Auf jede Baisse folgt eine Hausse, die - historisch gesehen - in der Regel wesentlich länger andauert als die Korrekturphase.
Wie wir uns positionieren, um auf die Aufwärtsphase gut vorbereitet zu sein, das erfahren Sie in unseren Börsenpublikationen BÖRSEN-SPIEGEL smart money, Smart Money Investor und Das 100%-DEPOT.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Börsenwoche.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Lassen Sie sich den positiven Wochenstart an der Börse nicht von trüben Nachrichten aus China verhageln. Bedenken Sie, dass die chinesische Börse letzte Woche aufgrund von Feierlichkeiten einige Tage geschlossen blieb und die Korrekturen, die überall liefen, diese Woche nachholen wird. Auch an der Wall Street ist der Handel heute aufgrund eines Feiertags ausgesetzt.
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Ihre BÖRSEN-SPIEGEL-Woche im Überblick
Montag, 15. Februar 2016
Konjunkturdaten:
11:00 EU: Handelsbilanz 12/15
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Gesco: Q3-Zahlen
Bertrandt: Q1-Zahlen
Sonstige Termine:
14:30 Deutschland: Tagung „Bank der Zukunft" veranstaltet vom International Bankers Forum
Hinweis:
USA: Feiertag, Börse geschlossen
Dienstag, 16. Februar 2016
Konjunkturdaten:
11:00 Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen 02/16
08:00 EU: Acea Pkw-Neuzulassungen 01/16
14:30 USA: Empire State Index 02/16
16:00 USA: NAHB-Index 02/16
Unternehmensdaten:
Deutschland:
HeidelbergCement: Jahreszahlen (07:00)
MTU: Jahreszahlen (08:00)
Osram Licht: Hauptversammlung, München (10:00)
Europa:
Frankreich: Michelin: Jahreszahlen (07:00)
Niederlande: TNT: Jahreszahlen (07:00)
Großbritannien: Anglo American: Jahreszahlen (08:00)
Sonstige Termine:
10:00 Deutschland: Bundesverfassungsgericht verhandelt über den Kauf von Staatsanleihen zur Euro-Rettung durch die Europäische Zentralbank (EZB), Karlsruhe 10:30
Deutschland: E-World - Energy & Water (bis 18.02.), Essen; Internationale Fachmesse und Kongress der Energie-und Wasserwirtschaft
Mittwoch, 17. Februar 2016
Konjunkturdaten:
11:30 Deutschland: Anleihen: Laufzeit: 10 Jahre; Volumen: 5 Mrd Euro
14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 01/16
14:30 USA: Erzeugerpreise 01/16
15:15 USA: Industrieproduktion 01/16
15:15 USA: Kapazitätsauslastung 01/16
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Norma Group: Jahreszahlen (07:00)
Kuka: Jahreszahlen (07:00)
Beiersdorf: Jahreszahlen (Pk 10:00) (08:00)
Dt. Börse: Jahreszahlen (20:00)
Bertrandt: Hauptversammlung
Europa:
Schweiz: Clariant: Jahreszahlen (07:00)
Luxemburg: Stabilus: Q1-Zahlen (Call 14:00) (07:00)
Frankreich: Schneider Electric: Jahreszahlen (07:30)
Frankreich: Euler Hermes: Jahreszahlen
Frankreich: Crédit Agricole: Jahreszahlen
USA:
T-Mobile US: Q4-Zahlen (12:00)
NVidia: Q4-Zahlen (22:20)
Donnerstag, 18. Februar 2016
Konjunkturdaten:
14:30 USA: Philly Fed Index 02/16
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:00 USA: Frühindikator 01/16
17:00 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Infineon: Hauptversammlung, München (10:00)
Dt. Börse: Bilanz-Pk, Frankfurt (10:00)
Puma: Bilanz-Pk, Herzogenaurach (10:00)
Takkt: Jahreszahlen (07:30)
Daimler: Geschäftsbericht
Europa:
Schweiz: Nestlé: Jahreszahlen (08:30 Pk) (07:15)
Frankreich: Air France-KLM: Jahreszahlen (07:15)
Österreich: OMV: Jahreszahlen (07:30)
USA:
Wal-Mart: Q4-Zahlen (13:00)
Welt:
Kanada: Bombardier Q4-Zahlen
Sonstige Termine:
13:30 EU: EZB Sitzungsprotokoll 21.1.16
09:00 Deutschland: Industriekonferenz des Bundeswirtschaftsministeriums „Zukunftsperspektive Industrie 2030"
16:00 EU: EU-Gipfel (bis 19.02.), Brüssel Themen: Neue EU-Ausnahmen für Großbritannien wie die Begrenzung von Sozialleistungen für EU-Ausländer, Flüchtlingskrise
Freitag, 19. Februar 2016
Konjunkturdaten:
08:00 Deutschland: Erzeugerpreise 01/16
14:30 USA: Verbraucherpreise 01/16
14:30 USA: Realeinkommen 01/16
EU: Moody's Ratingergebnis Spanien
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Allianz: Jahreszahlen (07:00)
Fuchs Petrolub: Jahreszahlen (07:00)
Pfeiffer Vacuum: Jahreszahlen (07:30)
Metro: Hauptversammlung (10:30)
Europa:
Schweiz: BB Biotech: Jahreszahlen (endgültig) (07:00)
Sonstige Termine:
EU: Abschluss EU-Gipfel mit Bundeskanzlerin Merkel und EZB-Präsident Draghi, Brüssel 09:00
Deutschland: Kongress für innovative Zukunftspolitik des Softwareherstellers SAP und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
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