Liebe Leserinnen, liebe Leser, Aufhänger für die heutige Aktualität des Ölpreises: Der Ölpreisrutsch ins scheinbar Bodenlose ließ den Gewinn des britisch-niederländischen ÖlförderersShellmassiv einbrechen. Unterm Strich verdiente der Konzern im vergangenen Jahr nur 1,9 Mrd. Dollar (1,73 Mrd. Euro). Das seien knapp 90% weniger als 2014, wie heute in London bei der Vorlage der Quartalszahlen bekannt gegeben wurde.
Ölkonzerne unter Druck
Alle Ölkonzerne stehen derzeit wegen des Ölpreisverfalls unter hohem Druck. So macht natürlich auchBP,ExxonMobiloderChevrondie Schwemme des wichtigen Rohstoffs zu schaffen. Auf der anderen Seite werden immer mehr Stimmen laut, die ein Comeback des Rohstoffmarktes in naher Zukunft sehen.
Ich kann Ihnen zwar schon jetzt verraten, dass genau die Gründe wie niedrige Öl- und Rohstoffpreise, die derzeit für die übergeordnete Baisse verantwortlich gemacht werden, in der wir uns befinden, in einigen Monaten für den Beginn der neuen Hausse als Erklärung genannt werden. Aber bis es soweit ist, wird noch einige Zeit ins Land gehen.
Rohhstoffe als wichtige Asset-Klasse
Dennoch ist die Asset-Klasse Rohstoffe, zu denen auch die Edelmetalle zählen, zu allen Zeiten einen Blick wert. Vor allem auch deshalb, weil Anleger immer wieder wissen wollen, inwieweit insbesondere Gold als Depotabsicherung dienen kann. Darum habe ich heute drei Artikel aus renommierten Börsenbriefen für Sie ausgewählt, die einen differenzierten Blick auf diesen wichtigen Sektor werfen.
Doch zuvor möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, wieBÖRSEN-SPIEGEL-ChefredakteurJürgen Schmittin seinemMulti-Asset-Fonds MS Global Onegenau mit dieser wichtigen Asset-Klasse umgeht, damit das Portfolio optimal austariert ist. Lesen Sie dazu einen Auszug aus seinem aktuellenFonds-Newsletter, in dem er die derzeitige Marktlage ebenso schonungslos wie kritisch beschreibt:
MS Global One gut positioniert
„Der Start ins neue Börsenjahr 2016 ist global komplett ins Wasser gefallen. Von China aus zog sich eine Korrekturwelle über den gesamten Finanzglobus. Und auch Rohstoffe und Edelmetalle standen zunächst weiter unter Druck. Lediglich im Immobiliensektor blieben die Preise einigermaßen stabil, was sich auch als gute Stütze in unserem Portfolio erwies. Zudem haben wir rechtzeitig unsere Goldpositionen weiter erhöht und hier auch etwas Fahrt aufgenommen. Nach dem starken Einbruch in den ersten beiden Handelstagen haben wir das Portfolio dann auch aktiv mit Futures nach unten abgesichert, sodass wir sozusagen rechtzeitig eine Art ,Notbremse' eingezogen hatten, was uns bis heute gegenüber den Aktien-Indizes in diesem Jahr eine ordentliche Outperformance beschert hat.“
Wenn SieJürgen SchmittsKommentar in voller Länge lesen und konkret wissen wollen, wie sich der Fonds imGoldsektorpositioniert hat, dannmelden Sie sichhierzu unseremkostenlosenMS Global One Newsletteranund sichern Sie sich Monat für Monat wichtige Informationen zum Kapitalmarkt.
Lesen Sie nun, wie Redakteure aus anderen Börsenpublikationen die Lage am Rohstoffmarkt einschätzen und machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Das meinen die Experten:
Hot Stocks Europe
Vom 29. Januar 2016
Bereiten Sie sich auf ein Comeback des Rohstoff-Sektors vor
„In den vergangenen Jahren war mit Rohstoff-Aktien von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen kein Geld zu verdienen – leicht abzulesen am Bloomberg Commodity Index, der seit 2011 von 175 Punkten auf aktuell 75 Zähler nachgegeben und damit fast 60% eingebüßt hat. Seit Monaten dominieren die massiv gefallenen Preise für Gold und Öl die Schlagzeilen, Industriemetallen ist es angesichts der Wachstumssorgen in China nicht besser ergangen. Nun könnte es mit dem Ausverkauf möglicherweise aber bald vorüber sein, denn: In der historischen Betrachtung ist zu erkennen, dass die Rohstoffe in der Regel alle 7 Jahre zyklische Tiefkurse ausbilden. Zumindest im Goldpreis waren zuletzt klare Bodenbildungstendenzen erkennbar! Das Kursniveau um 1.000 Dollar je Unze konnte verteidigt, auf anderen Seite sogar erste Widerstände im Bereich um 1.100/1.110 je Unze aus dem Markt genommen werden. Nebenstehender Chart zeigt allerdings auch, dass es bis zu einem endgültigen Befreiungsschlag für den Goldpreis noch ein langer Weg ist. So hat der abwärts gerichtete Trendkanal noch immer Bestand, die jüngste Kurserholung ist bislang noch nicht mehr als ein Abprallen von der unteren Begrenzung des Trendkanals.“
Zürcher Trend
Vom 02. Februar 2016
Stabilisierung des Ölpreises in Sicht
„Die Nachfrage nach Öl ist weltweit stabil. Auf Öl verzichten kann so gut wie niemand. Allein die Strukturen des Verbrauchs, vom Benzin über Rohstoff für Kunststoffe und sonstige Produkte, ist weltweit fest zementiert. Die Verkaufs-Aktivitäten der letzten vier bis fünf Monate beruhten auf dem bekannten Geldmangel der Öl-Länder aller Art. Diese Summe ist nicht beliebig auszuweiten, sondern inzwischen im Umfang weitgehend bekannt. Dann führt ein Ausverkauf zu Tiefstpreisen und somit zum Ende einer Baisse. Rechnen Sie mit einer Stabilisierung des Öl-Preises in der Bandbreite 27/32 Dollar je Barrel, also zunächst äußerst volatil, aber mit abnehmender Unruhe, woraus der ,faire Marktpreis' wird. Einziger Vorbehalt: Militärische Aktionen können dieses Bild zweifellos stören. Das können wir nicht ausschließen.“
Focus Money
Vom 03. Februar 2016
Gold - Als Absicherung bevorzugt
„Weihnachten ist zwar vorbei. Doch Gold glänzt nicht nur als Geschenk unter dem Christbaum. Das Edelmetall hat das ganze Jahr über Saison. Denn als langfristiges Investment gehört Gold als Beimischung in jedes Portfolio. Deutsche Anleger zeigen sich hier ohnehin agiler als viele andere. Das World Gold Council (WGC) errechnete, dass in Deutschland im dritten Quartal 2015 satte 31,7 Tonnen Gold in Form von Barren und Münzen gekauft wurden. Das sind immerhin 33% mehr als im dritten Quartal 2014. Und es sind auch 300 Kilogramm mehr, als im vierten Quartal 2014 über die Ladentheken der Goldhändler ging. Deutsche Anleger rangieren weltweit auf dem vierten Platz beim Kauf der goldenen Anlageprodukte. Traditionell wird in Indien und China deutlich mehr Gold gekauft. Anleger versuchen sich mit Goldinvestments vor Ungemach wegen politischer Fehlentscheidungen abzusichern. Das schier ungehemmte Gelddrucken der Europäischen Zentralbank (EZB) und jüngst die Gerüchte über Geheimabkommen unter den nationalen Notenbanken mit der EZB zum Kauf von Staatsanleihen forcieren Befürchtungen. Daher nutzen deutsche Anleger die Chance des niedrigen Goldpreises, um Bestände auszubauen. Unterstützt werden die Investoren durch die Goldhändler, die in der Regel marktnahe Preise und eine breite Palette an Produkten bieten.“
Aussichten „verhalten positiv“
Die Aussichten für den Rohstoffsektor werden durchweg „verhalten positiv“ dargestellt. So würde ich das Fazit aus den drei Artikeln formulieren. Ich rate dennoch zur Vorsicht, denn wir werden uns, wie eingangs schon erwähnt, noch eine ganze Weile gedulden müssen, bis wir einen entscheidenden Wandel sowohl am Aktien- als auch am Rohstoffmarkt spüren. Das lesen Sie sicher auch zwischen den Zeilen der veröffentlichten Berichte, denn ich weiß dass ich aufmerksame Leser habe!
In diesem Sinne, bleiben Sie wachsam, noch ist das Land nicht in Sicht. Wir behalten die Märkte weiter kritisch für Sie im Auge.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Wenn Sie Fragen zu denGoldpositionenoder der Gewichtung der einzelnenAssetsimMS Global Onehaben, können Sie sich jederzeit an unseren Fonds-ExpertenCliff Michelwenden. Rufen Sie einfach an unter:(0661) 480 499 20oder schreiben Sie eine E-Mail an:c.michel@js-capital.de
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