Börse, Wirtschaft, Lifestyle- Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 28. Januar 2016
Pressespiegel:
Das Spiel mit der Anlegerangst – Panikmache am Aktienmarkt
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Pressespiegel:
Das Spiel mit der Anlegerangst – Panikmache am Aktienmarkt
von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie jeden Donnerstag habe ich mir auch heute Morgen Gedanken darüber gemacht, welches Gespenst wohl die Woche über am häufigsten durch die Wirtschafts- und Finanzmedien gegeistert ist. Nun, der Geist, den ich rief, war heute schnell ausgemacht: Die Anlegerangst – oder besser formuliert: das Spiel damit, das einige Medien mit Begeisterung betreiben.
Alles verkaufen – oder was?
Was ist dran an Berichten, die verkünden, man solle am besten alles verkaufen (Das soll angeblich dieRoyal Bank of Scotland(RBS) ihren Kunden geraten haben.), nichts sei mehr sicher, dem Bargeld und damit unseren gesamten Kapitaleinlagen drohe das aus?
Jetzt wurde auch noch veröffentlicht, BundesfinanzministerSchäublehabe offiziell das deutsche Sparguthaben als Pfand für Euro-Risiken freigegeben. Am Montag hat er in einem Beitrag für die FAZ mitgeteilt, dass die gemeinsame europäische Einlagensicherung definitiv kommen werde.
Besonnene Betrachtung und richtige Einordnung sind das A und O
Der Reihe nach: In einer Korrekturphase, wie wir sie nun schon seit geraumer Zeit haben, ist man nicht mit Panikverkäufen, sondern mit Besonnenheit und den richtigen Absicherungsstrategien für´s Depot gut beraten. Des Weiteren muss angemerkt werden, dass zurzeit eigentlich kaum etwas so beruhigend ist, wie mittels Aktienanlage auf die richtigen Unternehmen zu setzen, die mit Weitblick und den passenden Produkt-Pipelines auch den stärksten Umbrüchen trotzen werden.
Denn eines ist sicher – und das dürfen wir wirklich nicht ausblenden: Das gute alte Sparbuch hat spätestens jetzt endgültig als „sicherer Hafen“ für Ihr Kapital ausgedient. Nicht nur, dass man schon seit Jahr und Tag keine vernünftigen Zinsen mehr bekommt, nein, es wird nach Wolfgang Schäubles Statement zur EU-Einlagensicherung tatsächlich gefährlich. Immerhin stehen damit den EU-Banken 2.000 Milliarden Euro der deutschen Sparer als Sicherheit zur Verfügung.
Panikmache nein! – Realistische Einschätzung von Gefahren ja!
Sie wissen, dass wir hier in der Redaktion uns nicht an der allgemeinen Panikmache beteiligen, sondern immer pragmatische, bodenständige und vor allem realistische Lösungen für Ihre Kapitalanlage im Blick haben.
Beim Sparbuch muss ich allerdings klar sagen, dass wir hier keinen Funken Optimismus mehr verbreiten können. Ohne Ihnen Angst machen zu wollen, aber die Spareinlagen dort sind keine Option, wenn Sie Ihr Kapital sicher durch die noch anhaltende Volatilität an den Märkten bringen wollen.
Bevor ich Ihnen einen besonnenen,kostenlosen Tippzur Information über gute Absicherungsstrategien gebe, lesen Sie hier, wie die drei FinanzpublikationenDer Parseval,Focus MoneyundGeldbriefmit der Anlegerangst umgehen.
Das meinen die Experten:
Der Parseval
Vom 27. Januar 2016
Belastungsfaktoren längst eingepreist
„Marktteilnehmer haben Belastungsfaktoren erkannt und folglich eingepreist. Investoren und Analysten befassen sich praktisch pausenlos mit möglichen Belastungsfaktoren für den Aktienmarkt. In der Vergangenheit hatten die Marktteilnehmer z.B. besonders die Entwicklung in Griechenland im Blick. Anschließend diskutierte der Markt die Folgen einer Zinswende in den USA. Es ist typisch für die Börse, dass ausgerechnet diejenigen Risiken, die jeder im Blick hat, am Ende für die Entwicklung des Aktienmarktes erst einmal nicht relevant sind. Denn der Markt folgt hier – vereinfacht gesprochen – einer simplen Regel: Problem erkannt, Problem gebannt. Folglich wurde der Markt in den vergangenen Monaten von Faktoren und Risiken bewegt, die eben niemand auf dem Radar hatte. Konkret meine ich damit zunächst den drastischen Ölpreisverfall und daneben die fortgesetzte Abwertung des chinesischen Yuan. Beide Faktoren haben zuletzt den globalen Aktienmarkt in eine mittelschwere Korrektur gezogen, weil die Marktteilnehmer eben nicht vorbereitet waren. Die Marktteilnehmer haben nun die Probleme erkannt und gebannt. Öl wurde ausverkauft und wird nächstens in eine Bodenbildung starten. Kurzfristig werden wir noch mit einigen Spätfolgen konfrontiert werden. Gleichwohl ist der Ölcrash für die Börse fast schon Schnee von gestern und wird den Aktienmarkt jetzt nicht mehr belasten. China-Schwäche: Dieser Sachverhalt ist zunächst ebenfalls eingepreist. Nach dem scharfen DAX-Rückgang haben sich die Bewertungszahlen natürlich verbessert. Daher ist der Markt in der Lage, begrenzte Gewinnrevisionen der Unternehmen zu verkraften.“
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DZ BANKpräsentiert:Webinar
Gegen schläfrige Aktienmärkte: Kaffee Long?
Positive Saisonalitäten und die Effekte des Tropensturms El Niño könnten die Kaffeepreise deutlich steigen lassen. Zusätzlichen Auftrieb könnte die Position durch die Aufwertung des Dollars gegenüber dem Euro erhalten, die unsere Experten ebenfalls diskutieren. Auf welchen Kursniveaus Sie sich positionieren könnten, erfahren Sie imDZ BANK-WebinaramMontag, 01.02.2016, ab 19 Uhr.Klicken Siehierund schalten Sie sich ein!
Focus Money
Vom 27. Januar 2016
Keine Angst vor bösen Geistern
„O schaurig ist’s, übers Moor zu geh´n, wenn es wimmelt vom Heiderauche/sich wie Phantome die Dünste dreh´n, und die Ranke häkelt am Strauche“ – manche Anleger fühlen sich angesichts des Salami-Crashs der vergangenen Wochen an das Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff erinnert oder an eine Geisterbahn. Wer und was ihnen nicht alles Angst einjagen will – angefangen vom Ölpreisverfall („Ölmarkt ertrinkt im Überangebot“), über den IS-Terror („Ausgehungert, verschleppt, getötet“) bis zur China-Schwäche („schwächstes Wachstum seit 25 Jahren“). Die Geschichte ging für den „Knaben im Moor“ gut aus. Ob das für die Anleger auch gilt? Einige Auguren unken bereits, wir könnten einen ähnlichen Absturz erleben wie 2008 zur Finanzkrise. Wessen Nerven da nicht gestählt sind, dem muss angst und bange werden. Ist es da nicht besser, sich diesem Nervenkitzel gar nicht erst auszusetzen? Klar, das sagt sich so einfach. Tatsächlich ist es schwieriger als gedacht. Selbst ein Index wie der DAX mit seinen 30 Werten war und ist davor nicht gefeit. Von Anfang 2008 bis März 2009 verlor der Blue-Chip-Index mehr als 50% an Wert, der Stoxx-600 brach sogar um 60% ein. Da haben sich einige Einzelaktien und Fonds deutlich besser gehalten. Rücksetzer gehören dazu. Gleichzeitig gilt: Die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, die Asset-Allocation, ist das A&O eines erfolgreichen Investments. Es kommt, um es vereinfacht auszudrücken, weitgehend auf die Auswahl der Anlagen an, wie erfolgreich ein Börsianer ist. Das heißt für die Praxis: Werte zu finden, die auf ihrem Steigflug möglichst wenig schwanken, um Verluste so weit wie möglich zu vermeiden. Da hilft nur vergleichen, um Werte zu finden, die besonders in schwierigen Phasen – und die könnten uns bevorstehen – möglichst wenig nachgaben. Anleger, die sich an die Devise „Less risk, more fun“ halten, sprich, das Risiko systematisch reduzieren, können sich auch in Krisenzeiten entspannt zurücklehnen, denn ihr Depot erweist sich stabiler als beispielsweise ein Index wie der DAX. Also, keine Angst vor Geistern!“
Geldbrief
Vom 26. Januar 2016
Banken sehen schwarz – Wirtschaft wächst weltweit immer noch
„Die US-Investmentbank JP Morgan warnt vor den dramatischen Folgen des Ölpreisverfalls für die Förderstaaten (Saudi-Arabien, Russland), die Haushaltslöcher von insgesamt rund 260 Mrd. Dollar stopfen müssen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sowie der russische Finanzminister Siluanow halten bei anhaltend niedrigem Ölpreis sogar Staatspleiten in Saudi-Arabien sowie selbst in Russland für möglich. Kein Wunder, dass bei dieser Stimmungslage eine durchgreifende Erholung an den Börsen auf sich warten lässt. Als „Contrarians“ mit langfristigem Anlagehorizont sind wir eher optimistisch, wenn alle pessimistisch sind. Übertreibungen nach unten wie aktuell an den Börsen können bei Aktienkörben und Qualitätsaktien konsequent für Zukäufe genutzt werden, erst recht sollte der DAX auf 9.000 fallen. Doch es gibt auch noch eine andere Wahrheit in der Aktienbaisse. Europa steht – trotz der politischen Turbulenzen aufgrund der massenhaften Migration – wirtschaftlich gut da. Spanien ist auf einen robusten Wachstumspfad zurückgekehrt. Insbesondere der Tourismus hat ein absolutes Rekordjahr hinter sich. Vor allem aber sticht Deutschland als größte Nation in der Eurozone heraus. 2015 ist die deutsche Wirtschaft um 1,7% gewachsen, wobei die Zahl der Erwerbstätigen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreichte. Dass die Aufnahme von Migranten ein Jobmotor sein kann (auch in Österreich), wird immer noch unterschätzt. Der private Konsum wird in den kommenden Jahren deutlich zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beitragen. Zusätzlich fördert die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) über den Eurokurs die Exportchancen deutscher und europäischer Unternehmen. China gleicht sich in seiner Wirtschaftsstruktur immer mehr den USA an. Auch in den USA ist die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu rund zwei Dritteln vom privaten Konsum getrieben. Dieser Transformationsprozess wird noch einige Zeit dauern, aber keinesfalls zu einer Verringerung des Wohlstandsniveaus führen.“
Die Alternative zur Angst: Krisensichere Unternehmen...
Aus allen drei Berichten lässt sich das Fazit ziehen, dass die weit verbreitete Panikmache ein äußerst schlechter und kurzsichtiger Ratgeber ist. Nur mit Weitblick, dem langfristigen Anlageblick, für den auch wir in unserer Redaktion bekannt sind, und einer gewissen Gelassenheit durch die richtigen Absicherungsstrategien kommt man als Anleger in der augenblicklichen Krisensituation weiter. Damit ist auch ein gesunder Optimismus für Ihre Kapitalanlage möglich und angebracht.
Auch wenn ich mich wiederhole, aber die einzige Alternative für den cleveren Anleger ist und bleibt die Aktienanlage – und das auf lange Sicht. Mein persönlicher Rat an Sie: Informieren Sie sich gut und objektiv und vertrauen Sie auf erfahrene Experten. Ich lege Ihnen dazu ganz unverbindlich nochmals dir Lektüre unsereskostenlosen monatlichen Fonds-Newslettersans Herz.
… und die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt
In der neuen Ausgabe desMS Global One-Newsletters, die bereits morgen erscheint, lesen Sie, wieBÖRSEN-SPIEGEL-Chefredakteur Jürgen Schmittals erfahrener Börsenanalyst und Fonds-Initiator die aktuelle Marktlage einschätzt und warum die Absicherungsstrategien desMS Global Onein der Korrekturphase so gut gegriffen haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Kapitalanlage.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: An gesunden, innovativen und damit krisenbeständigen Unternehmen fehlt es wahrlich nicht auf dieser Welt. Nehmen wir nur als BeispielFacebook: Das soziale Netzwerk schlechthin hat gerade Rekordzahlen eingefahren. Das Werbegeschäft ist zu einer wahren Goldgrube für die Internet-Plattform mutiert. Wie gestern Abend bekanntgegeben wurde, kletterten die Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 von 700 Mio. Dollar auf 1,56 Mrd. Dollar. Das ist eine Steigerung um satte 124%! Übrigens ist dieser renditestarke Wert natürlich auch im Depot unseresMulti-Asset-Fonds MS Global Onevertreten.
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