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Ausgabe vom 09. Dezember 2015


  • Die UN-Klimakonferenz muss liefern –
    Wie sieht es mit „grünen Renditetreibern“ aus?


  • Zitat der Woche


 


Die UN-Klimakonferenz muss liefern – Wie sieht es mit „grünen Renditetreibern“ aus?

  



von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die UN-Klimakonferenz in Paris bewegt sich gerade ganz langsam in Richtung konkreter Ergebnisse. Das muss sie auch, denn sie geht am Samstag zu Ende und die Welt erwartet, dass geliefert wird. Einig ist man sich offensichtlich, dass verbindliche Entscheidungen zur Eindämmung des Weltklimas getroffen werden sollen. Strittig ist allerdings noch der Punkt Finanzen. Die große Frage lautet: Wer soll den Klimaschutz der Schwellenländer finanzieren? Hoffentlich wissen wir das morgen, denn so kann es nicht weiter gehen.

UN-Klimakonferenz muss liefern – So kann es nicht weiter gehen

Peking versinkt im Smog, England in den Fluten. Dutzende kleine Inselstaaten sind nicht nur von Überschwemmungen bedroht, sondern werden bald ganz von der Landkarte verschwinden, wenn die Erderwärmung weiter voranschreitet bzw. nicht gedrosselt wird. Aber auch unsere holländischen Nachbarn müssen um ihre Existenz bangen, ebenso wie die Hanseaten, denn auch Hamburg ist durch drohende Überflutungen massiv gefährdet.

Genaues Zahlenwerk dazu hatte ich Ihnen ja an dieser Stelle am 30. November geliefert. Wenn Sie den Newsletter nicht mehr haben, können Sie ihn jederzeit auf unserer Homepage
www.boersenspiegel.com unter der Rubrik BÖRSEN-SPIEGELdaily – Archiv nachlesen. Nun hoffen wir, dass die Vorgaben auch tatsächlich eingehalten und weltweit durchgefochten werden.

Für uns als Anleger drängt sich da unweigerlich die Frage auf, wie es mit der Nachhaltigkeit bei der Kapitalanlage aussieht. Dieses Thema, bezogen auf die Umwelt, wird bislang bei der Aktienanlage von Privatanlegern noch nicht sehr stark berücksichtigt, der Trend geht aber immerhin in die Richtung, darüber nachzudenken.
Wie ist es also um die „grünen Renditetreiber“ bestellt?

Gibt es sie, die „grünen Renditetreiber“?

Die Entwicklung in den zurückliegenden Jahren hat uns vor Augen geführt, dass Nachhaltigkeit keine zu vernachlässigende Modeerscheinung ist, die kurz auftaucht und dann wieder in der Versenkung verschwindet. Wer sich nicht an Guidelines hält, intransparent handelt und/oder weite Teile der Öffentlichkeit wissentlich betrügt, wird in der Regel abgestraft.

Volkswagen flog im Zuge des Abgasskandals aus dem Dow Jones Sustainability Index (DJSI) und gesellte sich notgedrungen zu Toshiba und Petrobas, die ebenfalls ihren Platz in diesem weltgrößten Nachhaltigkeitsindex räumen mussten. Aber deshalb ist noch lange nicht alles wieder im grünen Bereich. Zunächst ist es wichtig, hinter die Fassaden nachhaltigen Investierens zu blicken.




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BNP Paribas präsentierte:
„Rendezvous mit Harry“ vom 7. Dezember:

Harald Weygand war rechtzeitig wieder da. Somit konnte er in der Sendung „Rendezvous mit Harry“ vom Montag die „Rendezvous mit Harry-Spezialedition" des Handbuchs für Trader vorstellen und verschenken. 500 Exemplare gab es für die Teilnehmer. Und innerhalb kurzer Zeit waren sie vergriffen. Parallel dazu zog Harry eine Analyse zum DAX. Ein „holpriger Weg bis 13.000 Punkte", so Harry. Unter den Aktien gab es einen Blick auf Daimler und die Deutsche Post, wo traditionell vor Weihnachten die Geschäfte gut laufen. Rüber nach Amerika gab es eine kurze Analyse zu den „FANG-Aktien". Dahinter verbirgt sich Facebook, Amazon, Netflix und Google. Alle vier Top-Werte für Investoren. Zwei Börsentage nach der EZB Sitzung durfte natürlich auch die charttechnische Analyse zu Euro/Dollar nicht fehlen. Und ebenso nicht der „bärische Blick" auf den Ölpreis, nach der enttäuschend verlaufenden OPEC-Sitzung in Wien vom vergangenen Freitag.

Die Sendung
„Rendezvous mit Harry“ wurde wie gewohnt von Volker Meinel moderiert. Wollen sie diese nochmal sehen und hören? Dann einfach www.rendezvousmitharry.de besuchen. Die nächste Sendung von „Rendezvous mit Harry“ findet am Montag, 14. Dezember, gewohnt um 19 Uhr statt.





Aufgepasst: Nachhaltigkeit bedeutet nicht gleichzeitig Transparenz

Gerne werden beim Thema nachhaltiges Investieren Äpfel mit Birnen verglichen. Ein so medienwirksamer Begriff darf aber keinesfalls nur Deckmäntelchen sein, um auf dieser Welle zu reiten. Insbesondere Anbieter geschlossener Beteiligungen sind teilweise mit recht abenteuerlichen „grünen“ Investmentideen inklusive hoher Renditeversprechen am Markt unterwegs. Hier heißt es für Sie als Anleger: Aufpassen. Sogenannte „Best-in-Class-Ansätze“ stellen beispielsweise eine relative Bewertung von nachhaltigem Geschäftsverhalten dar.

Es existieren dabei keine Ausschlusskriterien auf Produkte oder Branchen. Das bringt den Unternehmen mitunter herbe aber berechtigte Kritik ein. Wie ist es aber abseits der definitorischen Klärung um das nachhaltige Investieren bestellt? Wir sprechen nach wie vor von einem Nischenthema, das sich allerdings partiell in den Kundenportfolien verankert hat und durchaus weiteres Wachstumspotenzial besitzt.


Nachhaltiges Investieren: Institutionelle sind Privatanlegern voraus

Einer Studie der Fondsgesellschaft Union Investment zufolge berücksichtigen immer mehr institutionelle Investoren Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Anfang 2015 lag dieser Anteil demnach bei 58%, im Jahr zuvor waren es noch 56% und 2013 nur 48%. Institutionelle Investoren scheinen den Mehrwert nachhaltiger Investmentansätze erkannt zu haben und sind diesbezüglich den privaten Anlegern voraus.

Die stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ist hier nicht etwa auf einen Trend zurückzuführen, sondern entspricht der grundsätzlichen Haltung, die sich überraschenderweise immer beständiger zeigt - gerade bei institutionellen Anlegern. Experten gehen davon aus, dass diese Haltung in Zukunft Bestand haben wird. Kritisch zu bemerken ist, dass die Lösungskonzepte und Investmentstrategien teilweise intransparent sind. Damit liegt der Ball bei den Anbietern, die für mehr Aufklärung und Klarheit sorgen sollten.


Positive Haltung gegenüber „grünen Investments“ baut sich stetig aus

Die Zurückhaltung der Privatanleger zeigt sich auch bei der Trendumfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im Frühjahr 2015. Während 60% der Teilnehmer ethisch-ökologische Kriterien bei ihren Investments nicht oder nur untergeordnet berücksichtigen, ziehen 30% die so genannten „grünen Geldanlagen“ immerhin in Betracht. Für jeden zehnten Anleger spielt die Nachhaltigkeit der Anlage sogar eine vorrangige Rolle. Aber, wie heißt es so schön: Der stete Tropfen höhlt den Stein. Und klar ist, dass Rendite und grüne Investments keinen Widerspruch darstellen müssen.

Auch in unserem Multi-Asset-Fonds MS Global One sind natürlich nachhaltige Investments zu finden. So sind beispielsweise mit dem chinesischen Solarmodulehersteller Trina Solar die Erneuerbaren Energien vertreten. Aus der Chemiebranche, die erheblichen Anteil an umweltschonenden Verfahren hat, kommt Spezialchemiehersteller Evonik, der unter anderem als Zulieferer der Autoindustrie mit seinem neu aufgelegten Programm „Fahren und Sparen“ spritsparende, CO2-reduzierte Modellreihen unterstützt. Und mit Tesla Motors haben wir den Elektroautopionier schlechthin im Depot.

Wenn Sie die Depotzusammensetzung des
MS Global One genauer interessiert, dann melden sie sich doch hier kostenlos zu unserem monatlichen Fonds-Newsletter an. Die Dezemberausgabe erscheint bereits nächste Woche.

Ich grüße Sie herzlich und kritisch zur Wochenmitte.

Ihre
Martina Bisdorf

PS: Wenn Sie Fragen zu unseren Sonderkonditionen haben, die noch bis Jahresende für den Einstieg in unseren hauseigenen, aktiv gemanagten Fonds
MS Global One gelten, dann schicken Sie eine E-Mail an c.michel@js-capital.de oder rufen Sie unseren Fonds-Experten Cliff Michel direkt an unter: (0661) 480 499 20.





Zitat der Woche


„Wir haben gelernt, dass erneuerbare Energien einfach ein Finanzgeschäft sind. Die Errichtung und die Wartungskosten sind gering. Solange man den Anlegern eine sichere Umgebung garantiert, ist es sehr attraktiv.“

Ramón Méndez, Energieminister Uruguay, Dezember 2015



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