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Ausgabe vom 01. Dezember 2015


  • China rückt dem Rest der Welt immer näher 


China rückt dem Rest der Welt immer näher


von Cindy Ullmann

Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL        FacebookLike   TwitterFollow

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

meine Kollegin Martina Bisdorf hat Ihnen ja gestern schon ausführlich vom Weltklimagipfel berichtet. Doch während die ganze Welt nach Paris blickt, spielen sich in China wahre Umweltkatastrophen ab. In Chinas Hauptstadt Peking sieht man dieser Tage beispielsweise die Hand vor Augen nicht. So dicht ist der Smog in der Stadt.

Die Behörden in Peking ordneten jetzt die Schließung von 2.100 Firmen an, die zur starken Luftverschmutzung beitragen. Den Einwohnern von Peking wird sogar empfohlen, zu Hause zu bleiben. Als Grund für die neuen Smog-Höchstwerte gaben die Behörden den jahreszeitlich bedingten Ausstoß durch Kohleheizöfen an.


Chinas Smog sorgt für erstes Umdenken bei Staatschef Xi Jinping

Böse Zungen behaupten, das Umweltdesaster käme gerade recht. Geht es in Paris doch auch um ein wichtiges Abkommen zur Begrenzung der Erderwärmung. Chinas Staatschef Xi Jinping hatte dort Taten zur Begrenzung des Ausstoßes von Treibhausgas-Emissionen zugesichert. China ist der weltweit größte CO2-Erzeuger mit einem Anteil von rund 25% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen.

Besonders gefährlich für die menschliche Gesundheit: Kleine Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer können beim Einatmen bis in die Lungenbläschen gelangen.

In China wird die zunehmende Umweltverschmutzung inzwischen für hunderttausende Todesfälle verantwortlich gemacht, etwa durch Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenkrebs. Die größten Luftverschmutzer sind Kohlekraftwerke, Industrieanlagen und der mit dem wachsenden Wohlstand rasant zunehmende Autoverkehr.


Das Reich der Mitte ist größter Abnehmer von Elektroautos

Da verwundert es nicht, dass China mittlerweile größter Abnehmer von Elektroautos ist. Denn nirgendwo sonst werden derzeit mehr Elektroautos verkauft als in China. Seit Anfang 2015 stieg der Absatz von Elektroautos im Reich der Mitte um 135% auf rund 100.000 Stück, so eine Studie des Autoexperten Stefan Bratzel vom Branchen-Institut CAM.

Dieses Jahr wurden in China mehr Elektroautos zugelassen als in den USA. Zwar liegt die Elektroauto-Anzahl gemessen am gesamten chinesischen Automarkt in China gerade mal bei 1%, aber ein Anfang ist gemacht. Der Grund für den Elektroboom: China kurbelt den Verkauf massiv an.




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Daimler und BMW haben hier immerhin einen Fuß in der Tür

Hier mischen Daimler und BMW mit. Daimler hat sich mit dem chinesischen Auto- und Batteriehersteller BYD zusammen getan, BMW mit dem Unternehmen Brilliance. Leider liegen jedoch andere chinesische Automarken vorn. Nur Tesla verkaufte in China bereits 3.000 seiner Elektroautos.

Elektroautos sind ein Anfang. Immerhin hat China auf der Welt-Klimakonferenz endlich Klimaziele vereinbart. In 15 Jahren sollen die Emissionen gesenkt werden. Das war einmal anders. Noch vor gut sechs Jahren stellte sich Peking auf der Klimakonferenz in Kopenhagen auf den Standpunkt, dass der Westen schon viel länger die Welt verpeste als China und beide deshalb nicht über einen Kamm geschoren werden dürften. Nun hat China nachgegeben. Auf jeden Fall will Xi, dass die internationalen Klimaverhandlungen Erfolge erzielen und diese auf Chinas Image abstrahlen.


Yuan steigt in die Liga der Leitwährungen auf

Und noch etwas ist passiert: China ist seinem Ziel, den Yuan als weltweite Reservewährung zu etablieren, ein großes Stück näher gekommen. Denn das Reich der Mitte ist jetzt die fünfte Reservewährung des Internationalen Währungsfonds.

Damit steht der chinesische Yuan in einer Reihe mit dem US-Dollar, dem Euro, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund. Dieser Währungskorb bildet entsprechend einer bestimmten Gewichtung eine Art Kunstwährung, die sogenannten Sonderziehungsrechte. Der Yuan wird hierdurch zu einer weltweiten Leitwährung.

Schon länger bemüht sich China um die Aufnahme in den Kreis der wichtigsten Währungen. Doch bislang konnte der Yuan nicht frei an den Weltmärkten gehandelt werden. Durch die Teilnahme bekommt China mehr Einfluss auf den Internationalen Währungsfonds (IWF). Deshalb sprach IWF-Chefin Christine Lagarde auch von einem „wichtigen Meilenstein der chinesischen Wirtschaft für das globale Finanzsystem.“

Schon möchte eine Gruppe von Unternehmen und Geschäftsleuten rund um Michael Bloomberg, ehemaliger Bürgermeister von New York und Gründer des Nachrichten- und Medienunternehmens Bloomberg, den Handel mit der chinesischen Währung in den USA ermöglichen, um die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen zu verbessern und der Finanzbranche sowie der gesamten Wirtschaft der USA zu nützen. Die Aufnahme des Yuan wird ab dem 1. Oktober 2016 vollzogen. Wir werden Ihnen weiter darüber berichten.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihre
Cindy Ullmann

PS: Erst letzte Woche kam es wieder zu einigen Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten. Grund für den Kurseinbruch: Chinas Behörden ermitteln gegen die zwei großen Broker CITIC Securities und Guosen Securities. Sie sollen auch am rasanten Kursrutsch letzten Sommer schuld sein. Da werden anscheinend Sündenböcke gesucht, um von den wahren Gründen abzulenken.


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