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Ausgabe vom 10. Juli 2015
- Warum es sich jetzt lohnt, in Roboter zu investieren
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Warum es sich jetzt lohnt, in Roboter zu investieren
von Cindy Ullmann
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
heute will ich hier zur Abwechslung mal keine neuen Hiobsbotschaften aus Griechenland oder aus China besprechen. Nur so viel: In China scheint die Einmischung der Notenbank Früchte zu tragen. So kurz vor dem Wochenende, bei strahlend blauem Himmel haben wir einfach keine Lust mehr auf diese Themen. Vielleicht geht es Ihnen auch so? Es gibt doch viel schönere Dinge im Leben.
"I'll be back"
Sie wissen von wem die Rede ist, oder? Ja, gestern ist „Terminator Genisys“, der 5. Teil der Terminator-Reihe mit Arnold Schwarzenegger, in unseren Kinos angelaufen. Arnold Schwarzenegger himself ist dafür diese Woche extra nach Berlin gereist, um seinen Film zu promoten.
Statt Mr. President wieder Terminator
Damit kehrt der 67jährige nach einer Auszeit als Gouverneur Kaliforniens nun zu seinen alten Wurzeln zurück. Mit dem Spruch seines alten Ego: „Ich bin alt, aber nicht obsolet“, will er wieder Fuß fassen im Filmgeschäft, nachdem er der Politik den Rücken gekehrt hat. Das einzige Amt, das ihn noch interessieren würde, wäre das des US-Präsidenten, sagte er letztens noch in einem Interview. Dazu wird es wohl nicht kommen, denn dafür müsste Schwarzenegger in den USA geboren sein.
Ich will hier gar nicht auf die Einzelheiten des Films eingehen. Auch dieser Terminator spielt wieder in verschiedenen Zeitzonen. 2017 läuft der Countdown für die Menschheit ab. Ein neues Betriebssystem namens „Genisys“ soll alles vernetzen. Handys, Computer, Autos. Alles wird steuerbar. Was die Menschen jedoch nicht ahnen: Hinter dieser Technologie stehen Maschinen aus der Zukunft, die so die Herrschaft über alles biologische Leben anstreben, es vernichten wollen. Hat sich „Genisys“ erst verbreitet, beherrschen Roboter die Welt. Den Rest können Sie sich denken.
Wird die Roboter-Apokalypse irgendwann Realität?
Jetzt bin ich sicher kein Terminator-Fan, aber eine Frage wirft der Film doch auf? Werden Roboter einmal über uns herrschen? Ob die Roboter-Apokalypse tatsächlich Realität wird, ist abzuwarten, der Wissenschaftler Stephen Hawking scheint sich dessen jedoch ziemlich sicher zu sein.
In einer Rede während der Zeitgeist 2015-Konferenz in London äußerte er seine Vermutungen bezüglich der Zukunft: „Computer mit ihrer Künstlichen Intelligenz werden den Menschen irgendwann in den nächsten 100 Jahren überholen. Wenn dies eintrifft, müssen wir sicherstellen, dass Computer dieselben Ziele wie wir verfolgen.“
Bedrohung oder Helfer - Roboter werden unser Leben verändern!
Fakt ist: Roboter beflügeln schon seit vielen Jahrzehnten die Fantasie der Menschen. Roboter in der Auto- und Bauindustrie sind da echt schon kalter Kaffee. Eins steht fest: Zukünftig werden wir vermehrt mit Ihnen zu tun haben: Als Krankenpfleger, Altenpfleger, Köche, Putzkräfte, Finanzberater, Kollegen, Soldaten, Freunde oder vielleicht sogar Geliebte.
Allein der Markt für Service-Roboter könnte schon in ein paar Jahren auf 100 Mrd. Euro anwachsen. In Amsterdam können Sie beispielsweise ab 2017 zwei Robotern dabei zuschauen, wie sie völlig autonom eine Fußgängerbrücke über einen Kanal errichten – aus Fäden flüssigen Stahls.
Japan ist verrückt nach Robotern
Bereits am 17. Juli öffnet in Japan ein Hotel, in dem Roboter die Gäste an der Rezeption empfangen. Auf der Webseite des Hotels heißt es, Gäste könnten mit den Robotern „menschlich-warme“ Gespräche führen, während die Roboter effizient arbeiten. Auch Japans Chefkoch der Zukunft ist ein Roboter. Mühelos bereitete er Sushi für seine Gäste. Mixen, Schneiden, kochen alles kein Problem für Motoman SDA5. Und wenn Sie im Herbst nach Japan fliegen sollten, empfängt Sie dort vielleicht ein Roboter am Flughafen.
Auch die deutsche Roboterindustrie sieht in eine goldene Zukunft
Es hat fast den Anschein, dass sich die Entwicklung von Robotern allein in Japan abspielt. Dem ist aber nicht so. Gerade Deutschlands Roboterhersteller sehen sich vor einer goldenen Zukunft.
Der Rekordumsatz von 11,4 Mrd. Euro (plus 9%) 2014 werde voraussichtlich nochmals um 5% übertroffen und die 12-Mrd.-Marke erreichen, so Hans-Dieter Baumtrog, der Vorsitzende des Vorstands von VDMA Robotik + Automation: „Allein in den ersten vier Monaten 2015 lag der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 % höher.“
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Ich wünsche Ihnen ein schönes sonniges Wochenende.
Herzliche Grüße
Ihre
Cindy Ullmann
PS: Nochmal zurück zu Schwarzenegger: Er hat übrigens als Gouverneur von Kalifornien Schuldscheine, sogenannte IOUs, ausgegeben. Er kreierte sich damit Geld, als Banken und Kapitalmärkte wegen der hoffnungslosen Überschuldung Kaliforniens die Geldhähne schlossen. Eine Idee für Griechenland? Nächste Woche wieder mehr zu diesem Thema.
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