Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 03. Juni 2015
- Exotische Investition oder bodenständige Kapitalanlage –
Ihre Entscheidung!
- Zitat der Woche
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Frage, wie man im derzeit unsicheren bis gelähmten Umfeld sein Geld am besten anlegen soll, beschäftigt nicht nur uns hier in der Redaktion tagtäglich. Damit befasst sich offensichtlich auch ein Großteil der Privatanleger. Jedenfalls nehmen die besorgten Anrufe in unseren Telefonsprechstunden nicht ab. Im Gegenteil, der Tenor schwenkt von besorgt zu ratlos. Wie wird es weitergehen? Was passiert, wenn die Griechen tatsächlich aus dem Euro rausgekickt werden, was ja immer wahrscheinlicher wird? Wie lange wird die EZB noch an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten?
Nun, unsere Antwort, dass die Anlage in Sachwerte und damit vornehmlich in Aktien alternativlos ist, kennen Sie. Und trotzdem hat es mich gereizt, mich einmal umzuhören, auf welch windige Ideen so mancher Anleger kommt - vielleicht auch nur, um einmal „etwas anderes“ auszuprobieren.
Anleger kommen auf die windigsten Ideen
Durch die Einführung der Mietpreisbremse und des Mottos „Wer bestellt, der bezahlt“ bei den Maklergebühren seit dem 01. Juni sind nicht wenige Hauseigentümer verunsichert. Lohnt die Investition in Immobilien noch? Jedenfalls haben sich die Kollegen von der Platow-Börse in ihrer aktuellen Ausgabe mit einer interessanten Alternative zur Wohnimmobilie auseinandergesetzt. Man sieht tatsächlich Wald und Ackerland am Horizont aufsteigen!
Unter der Überschrift „Privatbanken sehen sich als Spezialisten“ erläutern sie, dass es mit den kargen Zeiten für Wald und Ackerland vorbei sei. Wir alle, besonders jene, die in ländlichen Gebieten leben, erinnern uns, dass die Preise für Wald und Ackerland die letzten Jahre vor sich hingedümpelt sind.
Wer nimmt bloß Vaters Ackerland? – Bald eine echte Streitfrage
In den bäuerlichen Familien beispielsweise hier in der nahe gelegenen Rhön waren oft die Geschwister froh, wenn einer bereit war, die geerbten Felder und Wiesen gegen einen kleinen Obolus zu übernehmen und in Ordnung zu halten. Von den Pachtpreisen ganz abgesehen. Man musste ja froh sein, überhaupt einen Pächter zu finden.
Aber, man höre und staune: „Die Preise für land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen sind in den zurückliegenden Jahren in allen Teile Deutschlands, Europas und der Welt nach oben geschnellt“, weiß die Platow-Börse zu berichten. Ein wichtiger Auslöser ist sicher das rasante Wachstum der Weltbevölkerung. Ein immer größer werdender Teil der Menschen, allen voran in China, drängt in die Städte und kommt so zu mehr Wohlstand.
Mehr Menschen, mehr Wohlstand, mehr Bedarf
Mit den höheren verfügbaren Einkommen steigen auch die Ansprüche an die Ernährung. Während in Westeuropa und Nordamerika bereits zunehmend auf Fleisch verzichtet wird, steigt der Bedarf an tierischen Produkten in den Schwellenländern gerade erst richtig. Und laut Expertenaussagen wird der Flächenbedarf für die Landwirtschaft bis 2050 überdimensional steigen, wie auch der Getreideverbrauch weltweit schon seit Jahren kontinuierlich in die Höhe geht.
Um die Weltbevölkerung auch in 35 Jahren noch ernähren zu können, muss die Produktion laut neusten Berechnungen um etwa die Hälfte steigen. Ein großer Teil davon wird über die Intensivierung der Bewirtschaftung abgedeckt, durch effizientere Produktionsverfahren, Düngemittel und den Einsatz neuer Pflanzenzüchtungen. Aber auch die Nachfrage nach Flächen für Ackerbau und Viehzucht und für Wald zur Holzproduktion wird definitiv steigen.
Anzeige
BNP Paribas präsentiert:
„Rendezvous mit Harry“: Bald mehr Klarheit auf den globalen Aktienmärkten?
Der Profi sieht die globalen Aktienmärkte im Schatten der Griechenlandkrise. In den nächsten Wochen erwartet er hier mehr Klarheit, wenn einige Staatskredite fällig werden. Die Börsen könnten sich dann wieder beruhigen, denn nichts ist schlechter für Kurse als Unsicherheit. Deshalb bleibt Harald Weygand beim DAX, Eurostoxx, sowie EUR/USD in abwartender Haltung. Der TecDAX hingegen zeigt weitere Stärke und konnte sich von jeglichen makroökonomischen Abhängigkeiten loslösen.
Für den USD/JPY bleibt er bullisch. Die lang anhaltende Yen-Schwäche dürfte (politisch gewollt) anhalten. Der Hang Seng Index zeigt Überhitzungstendenzen, aber das Momentum ist weiterhin stark. Der bärische Konsens der Börsianer für die US-Märkte stimmt den Profi skeptisch. Apple bleibt top Wahl. Durch die Sendung führte Sie diesmal BNP-Derivate Experte Kemal Bagci.
Sie möchten noch einmal in die Sendung reinschauen und reinhören? Die Sendung ist ab dem Nachmittag des 02. Juni auf „www.rendezvousmitharry.de“ durch Klick auf Letzte Sendung zu sehen und zu hören. Die nächste Sendung findet am Montag, 08. Juni um 19 Uhr statt. Moderiert wie immer von Volker Meinel.
Art meets money
Neben Grund und Boden setzen nicht wenige Anleger gerne auf die Kunst. Falls auch Sie an den schönen Dingen des Lebens interessiert sind, sollten Sie sich übrigens gleich die Art Basel in Ihren Kalender eintragen. Vom 18. bis 21. Juni öffnet die Kunstausstellung in der Schweiz wieder ihre Tore. Seit 1970 nutzen Galerien aus aller Welt diese Plattform als Aussteller. Auf der in diesem Jahr stattfindenden Kunstshow zeigen 296 Galeristen aus aller Welt die Werke der von ihnen vertretenen Künstler.
Jeder Besucher (ob Käufer oder nicht!) kann sich mit den Exponaten selbst auseinandersetzen, um ein Gefühl für seinen Geschmack und den Markt zu bekommen. Besucher der Art Basel sind neben betuchten Kunstsammlern Museumskuratoren, Kunstexperten von Banken sowie Interessierte aus der Industrie und von Stiftungen.
Investieren Sie viel Zeit und Muse,…
Die Art Basel ist kein Platz, auf dem man bereits langjährig etablierte und teure Künstler findet. Vielmehr ist sie ein Inspirationsraum für Kunstenthusiasten. Wer also signifikante Summen in moderne Kunst investieren möchte, der ist hier richtig. Um das Richtige für Ihr Investment zu finden, sollten Sie sich allerdings viel Zeit nehmen. Denn es gibt immer viel Neuland zu entdecken.
Ein Beispiel ist die Galerie Marescho aus Mexico City. Sie zeigt zwei mal drei Meter große verrostete Stahlplatten. Auf diese hat José Echeverría, genannt Toto, buntfarbene Madonnen gemalt. In Europa sind diese Kunstwerke fast unbekannt. Aber in Mexiko und anderen südamerikanischen Ländern sind sie in ihren verschiedenen Größen und Motiven ein echter Hit und nur nach langen Wartezeiten im sechsstelligen Preissegment zu haben. Sie sehen also, wenn Sie genügend Zeit und Muse mitbringen, können Sie als kunstbegeisterter Investor hier zum Zuge kommen.
… kaufen Sie ein Ein-Euro-Haus in den Abruzzen…
Eine besonders witzige Geschäftsidee aus den italienischen Abruzzen möchte ich Ihnen zum Schluss nicht vorenthalten: In der EURO am Sonntag wurde berichtet, dass in dem malerischen, naturbelassenen Hochgebirge Italiens, drei Kleinstdörfer auf ihre ganz eigene Art der lahmenden Wirtschaft und dem unterentwickelten Tourismus auf die Beine helfen wollen: Die Einwohner verkaufen dort Häuser für 1 Euro!
Aber aufgepasst: Die vermeintlichen Immobilienschnäppchen können für den Erwerber schnell zur Kostenfalle mutieren, denn die idyllischen Wochenenddomizile befinden sich meist in äußerst schlechtem Zustand. Von einer Kaution in Höhe von 5.000 Euro mal ganz abgesehen, belaufen sich die notwendigen Renovierungskosten pro Haus auf durchschnittlich 35.000 Euro.
Dennoch stößt das Angebot laut EURO am Sonntag auf rege Resonanz, was ich persönlich gut verstehen kann. Wäre ich doch selbst in meinem Ligurien-Urlaub fast dem Charme der alten italienischen Bruchsteinhäuser erlegen – deren Kaufpreis im touristisch besser erschlossenen Cinque Terre allerdings weit über 1 Euro lag. Es blieb ein Traum…
… oder vertrauen Sie einfach den Experten
Damit Ihre Kapitalanlage kein unerfüllter Traum bleibt, rate ich Ihnen nun allen Ernstes, nach dem Ausflug in die Welt der Anlage-Exoten, schön auf dem Teppich zu bleiben. Dass das Investment in Sachwerte – und damit meine ich durchaus die starke Gewichtung des Sachwertes Aktie - unabdingbar ist, daran führt bekanntermaßen kein Weg vorbei.
Aber auf die Diversifizierung, d.h. auf die breite und richtige Streuung kommt es dabei an. Deshalb will ich Ihnen heute noch einmal unseren Multi-Asset-Fonds MS Global One ans Herz legen. Wie ich Ihnen schon häufig erläutert habe, ist Ihr Kapital hier durch die optimale Austarierung der verschiedenen Anlageklassen Aktien, Immobilien und Rohstoffe auf der sicheren Seite.
Außerdem kümmern sich hier börsenerfahrene Experten um das Fondsmanagement. Cliff Michel und Jürgen Schmitt, die Sie aus verschiedenen Börsenbriefen kennen, analysieren täglich die Märkte und das schon seit mehr als 15 Jahren. Sie haben schon viele Höhen und Tiefen am Aktienmarkt mitbekommen und ihre Leser stets gut durch volatile Zeiten hindurch manövriert.
Erkundigen Sie sich nach unseren speziellen Sonderkonditionen
Vertrauen auch Sie auf dieses Expertenwissen und erkundigen Sie sich noch heute nach den speziellen Sonderkonditionen, die wir Ihnen anzubieten haben. Rufen Sie mich an unter: (0661) 480 499-0 oder schreiben Sie mir eine E-Mail an Martina.Bisdorf@boersenspiegel.com.
Ich grüße Sie herzlich und kritisch zur Wochenmitte und wünsche Ihnen morgen einen schönen Feiertag, sofern Sie in einem der Bundesländer zuhause sind, in denen es frei gibt. Wir hier in Hessen haben jedenfalls frei. Deshalb erscheint unser nächster Newsletter wieder am Freitag, 05. Juni.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Vielen Dank für das große Interesse und den regen Austausch im kleinen, ausgewählten Kreis auf den beiden Investorentreffen in Hamburg. Über die starke Resonanz haben sich Cliff Michel und Jürgen Schmitt gefreut. Für alle Interessierten, die dieses Mal nicht dabei sein konnten: Die Fonds-Initiatoren werden ihre Roadshow quer durch Deutschland unter dem Motto „MS Global One – Ihr Vermögen in sicheren Händen“ fortsetzen. Als nächstes sind Investorentreffen in Frankfurt, Stuttgart und Berlin angedacht. Wir werden Sie rechtzeitig informieren.
Zitat der Woche
„Wenn wir vor dem Dilemma stehen, entweder unsere Gläubiger oder aber Gehälter und Pensionen zu zahlen, dann werden wir uns für Gehälter und Pensionen entscheiden.“
Yanis Varoufakis, griechischer Finanzminister
(Bleibt abzuwarten, wie diese Aussage bei seinen EU-Kollegen ankommt…)
|