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Ausgabe vom 28. April 2015
- Investieren Sie jetzt in den Megatrend Cloud-Computing
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sie haben es sicher auch mitbekommen: Im nächsten Herbst, also rechtzeitig zum Weihnachtsfest, bringt die Firma Mattel eine neue Barbie auf den Markt, die ein Mikrofon im Kopf hat.
Denn laut Mattel wollen sich viele Barbie-Mamis mit Ihrer Barbie unterhalten. Deshalb wird zukünftig alles, was die Kinder mit ihrer neuen „Hello Barbie“ besprechen, mit dem Mikrofon aufgenommen und per WLAN auf eine Datenbank in der Cloud geladen. Die Audiodatei können sich Eltern dann auf ihren Rechner runterladen, um die innersten Geheimnisse ihrer lieben Kleinen zu erfahren sowie Antworten zu überlegen, um in den Dialog mit den Kleinen zu treten. Sinn oder Unsinn? Das können Sie sich bitte selbst überlegen. Sicher ist, auch dieses Spielzeug wird seine Abnehmer finden.
„Hello Barbie“, die Barbie, mit der ihr Kind sprechen kann –
Ohne Cloud undenkbar
Fakt ist aber auch: So eine Entwicklung wäre noch vor Jahren undenkbar gewesen und warum? Weil es einfach keine Cloud gegeben hätte. Denn Cloud-Computing gibt es noch gar nicht so lange. Deshalb ist es umso beeindruckender, dass es unser Leben und insbesondere unsere Arbeitsweise mehr und mehr beeinflusst.
Die Ursprünge des Cloud-Computings fallen mit der Geburt des Internets zusammen. Doch damals war es natürlich noch nicht so ausgereift wie jetzt. Bereits 1950 hatten mehrere Nutzer Zugang zu einem Großrechner. Damals nannte man dieses Verfahren noch „Time-Sharing“.
Die ersten Vorläufer der Datenwolken wurden bereits 1950 entwickelt
Angeblich soll Herb Grosch 1950 die Idee gehabt haben, die Welt auf Datenstationen, versorgt von ca. fünfzehn riesigen Datenzentren, zu verwalten. Aber auch John McCarthy gilt als Wegbereiter der Cloud. Er machte in den 1960er Jahren den Vorschlag, Rechenzentren als öffentliche Versorgungseinrichtungen zu organisieren. J.C.R Licklider, der Entwickler von ARPANET, dem Vorläufer des Internets, schlug 1961 ein „intergalaktisches Computernetzwerk“ vor. Andere kamen hinzu.
Doch es war noch ein langer Weg zum Cloud-Computing. Erst in den 1990er Jahren mit der Geburt des Internets nahm Cloud-Computing erste Formen an. In den 2000er Jahren als eine gewisse Bandbreitenkapazität und Geschwindigkeit vorhanden war, waren die Bedingungen für Cloud-Computing endgültig gegeben.
Amazon, Google und Microsoft waren die Cloud-Pioniere
Verbreitet wurde die Cloud zu diesem Zeitpunkt durch Internet-Firmen wie Amazon, Google oder Microsoft.
Bereits 2002 führte Amazon.com „Amazon Webservices“ ein. Grund: Amazon wollte die riesige Rechenleistung, die dem Online-Händler zur Verfügung stand und nur im Weihnachtsgeschäft gebraucht wurde, vermarkten. Hier konnten Anwender schon Daten speichern und Aufgaben an Mitarbeiter verteilen.
Im Jahr 2004 wurde Facebook gegründet und nutzte, na Sie wissen es schon, die Cloud.
2009 wurde Google Apps eingeführt, mit denen man Dokumente in der Cloud erstellen und speichern sowie mit verschiedenen Benutzern teilen kann.
Damit begann der Aufstieg von kostengünstigen Cloud-Computing- und Speicherdienstleistungen, woraus schlussendlich Cloud-Computing entstand.
Sind Sie auch schon in der Wolke?
Wenig später machten die neuen Smartphones, Apps, Social Media oder die Möglichkeit, Musik und Videos zu streamen, Cloud-Computing populär. Heute bieten viele Unternehmen Ihre Software-Programme nur noch als cloud-basierte Dienstleistungen an. Und Cloud-Computing wächst weiterhin rasch.
Die Geschichte des Cloud-Computing hat gerade erst begonnen
Denn der Datenhunger der Welt ist kaum zu stillen: Internethandel, Social Media, Online-Banking oder Forschung - überall werden heute immer mehr Daten produziert.
So haben Experten berechnet, dass wir pro Tag weltweit 2,5 Trillionen Byte Daten erzeugen. „Diese Entwicklung wird sich noch beschleunigen“, sagt Michael Pauly, Cloud-Spezialist von T-Systems und Deutsche Telekom. Wer Schritt halten möchte, muss laufend in seine IT-Infrastruktur investieren und nachrüsten - oder aber Cloud-Computing nutzen.
„Cloud-Computing ist für die IT so wichtig wie die Erfindung des Fließbands für die Automobilindustrie“ Michael Pauly Cloud-Spezialist
Jürgen Schmitt, Chefredakteur des BÖRSEN-SPIEGEL, hat gleich vier Hightech-Giganten in seinem Depot, die überproportional von der Datenwolke profitieren. Sie wollen wissen welche? Dann bestellen Sie noch heute unser BÖRSEN-SPIEGEL-Schnupperabonnement.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Apple hat gestern Quartalszahlen geliefert, die alle Erwartungen übertroffen haben. Dank des iPhones wuchs der Umsatz um 27% auf 58 Mrd. Dollar, der Gewinn sprang um ein Drittel auf 13,6 Mrd. Dollar hoch. Apple schwimmt im Geld. 13,6 Mrd. Dollar hat Apple in den ersten drei Monaten des Jahres verdient. Über die Apple Watch erzählte CEO Tim Cook wenig. Nur, dass der Verkauf gut anliefe und es mehr Vorbestellungen gab, als Uhren vorrätig seien.
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