Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 22. April 2015
- Würden Sie in die eigene Autobahn investieren?
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sie haben vielleicht schon gemerkt, dass ich Fan von Kabarettsendungen bin. Neben „Pelzig hält sich“ schaue ich mir auch gerne die „heute show“ mit Oliver Welke an. Ich erinnere mich noch gut an eine Sendung im Februar diesen Jahres. Vielleicht haben Sie sie auch gesehen?
Eins der Themen, die er auf die Schippe nahm, war die Tatsache, dass die Bundesregierung ernsthaft überlegt, ob sich Bürger zukünftig finanziell am Bau und Erhalt von Autobahnen beteiligen sollten. Was habe ich für Tränen gelacht, als der Komiker Christian Pufpaff in Form eines Autobahn-Vertreters versuchte Oliver Welke einen Autobahnabschnitt aufzuschwatzen.
Marode Straßen und bröckelnde Brücken zwingen die Bundesregierung zum Handeln
Was im Februar noch sehr weit hergeholt und wie Kabarett erschien, ist seit gestern anscheinend beschlossene Sache, vorausgesetzt Bundestag und Bundesrat stimmen der Gesetzesänderung zu. Denn die Verwaltung der Bundesstraßen ist immer noch Länderaufgabe.
Was es damit konkret auf sich hat, erläuterten Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gestern bei einer Veranstaltung in Berlin.
Zwei Fliegen mit einer Klappe:
Hier wurde der von Gabriel in Auftrag gegebene Kommissionsbericht vorgestellt. Dieser empfiehlt mehr privates Kapital auch bei öffentlichen Infrastrukturinvestitionen zu nutzen. Das bedeutet im Klartext: Bürger sollen sich künftig an der Finanzierung großer Infrastruktur-Projekte beteiligen und so höhere Erträge erzielen.
Deutschland lebe derzeit von seiner Substanz, sagte Gabriel. Es bestehe sowohl beim Staat als auch bei privaten Unternehmen ein deutlicher Investitionsrückstand. Das hemme laut Gabriel die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Anleger wünschen sich attraktive Zinsen …
Daher sprachen sich Finanzminister Wolfgang Schäuble und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gestern auch für die Gründung einer staatlichen Verkehrsinfrastrukturgesellschaft aus.
Grundlage für diese Idee ist ein Zehn-Punkte-Plan der besagten Expertenkommission, die im Auftrag von Sigmar Gabriel Vorschläge erarbeitet hat, wie der Investitionsstau von 90 bis 100 Mrd. Euro rasch aufgelöst werden kann.
… der deutsche Staat muss dringend in seine Infrastruktur investieren
Bund, Länder und Kommunen „müssen mehr tun für den Erhalt von Straßen, Brücken, Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden“, vor allem aber auch bei der digitalen Infrastruktur. Hier hinkt Deutschland nach Ansicht des Kommissionsvorsitzenden Marcel Fratzscher, dem Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), deutlich hinter anderen Ländern her.
Die Experten wollen vor allem Regeln lockern, damit große Versicherungskonzerne und Pensionsfonds beim Bau von Straßen, Brücken oder Verwaltungsgebäuden mitmachen. Eine Komplett-Privatisierung wird jedoch ausgeschlossen. Fakt ist: In Zeiten von Mickerzinsen suchen nicht nur Privatanleger sondern auch Institutionelle nach lukrativen Anlagemöglichkeiten.
Bauen Lebensversicherer zukünftig Autobahnen?
Daher zeigt sich Schäuble auch offen für den Vorschlag der Kommission, Lebensversicherern und Pensionsfonds die finanzielle Beteiligung an Infrastrukturprojekten zu ermöglichen. Gerade Lebensversicherer leiden darunter, dass sie mit dem Kauf von Staatsanleihen, kaum noch die notwendigen Renditen erwirtschaften (siehe BÖRSEN-SPIEGEL daily von gestern meines Kollegen Cliff Michel).
Da sie angesichts des hohen Verlustrisikos auch nur in begrenztem Maß Aktien erwerben dürfen, wären Investitionen in Verkehrs- und andere Infrastrukturprojekte für viele Anbieter eine willkommene Alternative.
Neue Fonds für Institutionelle und Private sollen Kapital sammeln
So schlägt die Kommission weiter vor, erstens einen öffentlichen Infrastrukturfonds des Bundes und der Länder ins Leben zu rufen, der das Kapital der Institutionellen Geldgeber sammelt und größere Projekte finanziert.
Zweitens will die Kommission einen Bürgerfonds ins Leben rufen, um auch Privatanlegern die Möglichkeit zu bieten, hier bessere Renditen zu erzielen als bei den Sparkonten.
Ich finde es ehrlich gesagt noch zu früh, sich den Kopf über ungelegte Eier zu zerbrechen. Denn bevor es dazu kommen wird, braucht es erst einmal die Zustimmung des Bundestags bzw. Bundesrates. Aber es ist immer gut auf dem Laufenden zu sein. Wir bleiben natürlich am Ball für Sie. Und wer weiß, vielleicht empfehlen wir Ihnen ja einmal ein Stück Autobahn fürs Depot.
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Es grüßt Sie herzlich und kritisch zur Wochenmitte,
Ihre
Martina Bisdorf
PS: Zum Schluss etwas zum Nachdenken: Laut der jüngsten Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young liegen inzwischen mindestens 56% der Anteile der 30 im Leitindex DAX notierten Firmen in ausländischer Hand. Das Gewicht hat sich seit dem letzten Jahr weiter zugunsten der ausländischen Investoren verschoben. Lassen Sie sich bitte nicht die Butter vom Brot nehmen.
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