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Ausgabe vom 31. März 2015
- Totgeglaubte leben länger -
Oder: Was macht eigentlich die deutsche Solarindustrie?
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Totgeglaubte leben länger -
Oder: Was macht eigentlich die deutsche Solarindustrie?
von Cindy Ullmann
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was haben Solarenergie und Ostern gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht so viel. Viele von Ihnen werden sagen, was will sie denn jetzt von uns? Aber es ist ganz einfach. Interessanterweise ist es die Kirche, die die beiden Begriffe miteinander verbindet. Denn die Kirche, deren höchstes Fest wir dieses Wochenende feiern, setzt immer mehr auf Solarenergie.
Ostern und Solarenergie haben eins gemeinsam
Ist ja eigentlich nicht verwunderlich, wenn man sich die Kirchendächer so anschaut, denn sie sind wirklich gut geeignet, um ganze Solarparks aufzunehmen. „Sie stehen meist frei und unverbaut und verfügen über große sonnenbeschienene ungenutzte Dächer“, betont der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW Solar).
Ich höre Sie schon rufen: „Juhu, es geht wieder aufwärts mit der Solarbranche, die einmal einen wahren Geldregen in mein Depot gespült hat.“ Ich muss Sie leider enttäuschen, denn ja, es geht aufwärts, aber eben nicht mehr für alle.
Solarbranche boomt, aber leider nicht in Deutschland
Lange Zeit galt gerade die deutsche Solarindustrie als die Zukunftsbranche schlechthin. Erinnern Sie sich noch, wie viele Tausend Prozent Sie mit Solarworld machen konnten, bevor der Börsen-Stern jämmerlich erlosch? Auch die anderen großen deutschen Solarunternehmen standen prächtig da. Aber dank der üppigen Staatssubventionen haben sie leider allesamt den Anschluss verschlafen.
China macht das Rennen
Inzwischen boomt die Solartechnik weltweit, jedoch ohne die Deutschen. Das ganz große Geschäft machen jetzt die Chinesen. Weltweit werden mehr Photovoltaik-Anlagen aufgestellt als je zuvor.
Viele deutsche Solaranbieter gingen Pleite. So mussten Q Cells, Solon, Solar Millennium, Sovello, Conergy, Odersun Insolvenz anmelden. Sie kapitulierten vor dem rapiden Preisverfall der Zellen und Module, dem weltweiten Überangebot und der billigeren Konkurrenz aus China. China produziert heute immerhin 60% der weltweit hergestellten Solarmodule.
Wie Phönix aus der Asche – Solarword lässt sich nicht unterkriegen
Bleibt nur noch Solarworld, der einzige große deutsche Solarkonzern, der das Branchenmassaker überlebt hat. Im letzten Jahr lief es besser. Doch der Aktienkurs fiel trotzdem um 82%. Weshalb die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) Solarworld letzte Woche zum „größten Kapitalvernichter" unter den Aktienunternehmen kürte.
Ein tiefer Kapital- und Schuldenschnitt hat dem damaligen Branchenprimus vor etwa anderthalb Jahren das Genick gerettet. Und half das Geschäft wieder auf solide Beine zu stellen. Der Einstieg Quatars als Großaktionär tat sein Übriges.
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BNP Paribas präsentierte: „Rendezvous mit Harry" mit Special Guest Rocco Gräfe
„Etwas Großes ist am Laufen." Rocco Gräfe brachte als Special Guest in der Sendung „Rendezvous mit Harry" vom 30. März interessante Werte in die charttechnische Diskussion. Neben der Deutschen Telekom, die nach zehn Jahren vor einem Kaufsignal steht, gab es mit der Aktie von Priceline eine Premiere in der Sendung. Auch hier steht, laut Gräfe, ein Kauf bevor.
Für Chartprofi Harald Weygand sieht die Aktie von Infineon sehr gut aus. Zum DAX, Euro und Gold gaben sich Gräfe und Weygand einen Schlagabtausch, wobei sich die Prognosen ähnelten.
Falls Sie die Sendung verpasst haben oder einfach noch einmal reinschauen und reinhören möchten, dann klicken Sie auf „Letzte Sendung”. Die nächste Sendung findet übrigens am Ostermontag statt. Schalten Sie also ein, wenn es am Montag, 6. April um 19 Uhr wieder heißt: „Rendezvous mit Harry".
„Wir sind die letzten Mohikaner,“ Frank Asbeck, Chef von Solarworld
Und jetzt? Solarworld kann sich sehen lassen. Der Start ins neue Jahr verlief gut. Der Absatz konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 30% gesteigert werden. Es geht langsam bergauf. Dank Sondereffekten stehen unter dem Strich schwarze Zahlen. Auch wenn das alles noch nicht rosig ist: An der Börse wird die Trendwende gefeiert.
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein Umsatzplus von mindestens 25% auf mehr als 700 Mio. Euro.
Die USA sorgen für Hoffnung – Hier boomt der Solarmarkt
Grund ist die große Nachfrage in den USA. Hier sollen in 2015 mehr als 50% des Konzernabsatzes erreicht werden. Denn in den USA boomt der Solarmarkt. Für Rückenwind sorgt dabei auch der schwache Euro.
Doch auch in Europa will der Konzern Absatz und Marktanteil steigern. Größter europäischer Absatzmarkt bleibe voraussichtlich Deutschland, hieß es. Für das geplante Absatzwachstum will der Konzern seine Produktionskapazitäten in Deutschland und den USA weiter steigern. Operativ will das Unternehmen erst in diesem Jahr wieder ein positives Ergebnis erreichen.
„Wir überlassen die Sonne nicht den Chinesen,“ Frank Asbeck
Gott sei Dank, denn gerade jetzt wird die Technologie wettbewerbsfähig. Bei Kosten zwischen 11 und 14 Cent lohnt es sich mittlerweile sogar im sonnenarmen Deutschland für viele Haushalte, auch ohne Subventionen, selbst Strom mit der Dachanlage zu produzieren. Da verlangen Stromversorger oft das Doppelte. Wenn das nicht zukunftsweisend ist.
198% Plus – Legen Sie nicht alle Eier in ein Nest
Eine goldene Investmentregel, die ebenfalls hervorragend zu Ostern passt, lautet: „Legen Sie nicht alle Eier in ein Nest.“ Wer also ein gebranntes Kind ist und sein Geld nicht nur Solarworld anvertrauen möchte,bestellt sich noch heute für 3 Monate die Ausgaben des Smart Money Investor zu sensationell günstigen 29,- Euro (anstatt regulär 149,- Euro).
Hier empfiehlt Chefredakteur Cliff Michel einen Solar-Basket, bestehend aus den besten Solartiteln weltweit, der es in sich hat. Die Performance kann sich mit 198% Plus mehr als sehen lassen, finde ich. Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Ich wünsche Ihnen ein ganz besonders schönes Osterfest, auch wenn die Sonne dieses Mal nicht so recht scheinen will.
Herzliche Grüße
Ihre
Cindy Ullmann
PS: Ein Gutes haben die noch niedrigen Solarpreise ja. Manch großes Hightech-Unternehmen wie beispielsweise Apple setzt jetzt bewusst auf Solarstrom. So will Apple in den nächsten 25 Jahren 848 Mio. Dollar in die Hand nehmen, um Solarstrom von einem großen Solarkraftwerk in Monterey County zu beziehen. Der Erbauer dieser Anlage ist übrigens kein Unbekannter in der Solarbranche und befindet sich ebenfalls in dem oben genannten Solar-Basket, den Cliff Michel im Smart Money Investor empfiehlt. Jetzt für 3 Monate die Ausgaben des Smart Money Investor zu sensationell günstigen 29,- Euro (anstatt regulär 149,- Euro) testen.
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