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Ausgabe vom 06. März 2015
- Internet für alle oder wie die Tech-Giganten die Welt erobern
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Internet für alle oder wie die
Tech-Giganten die Welt erobern
von Cindy Ullmann
edaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kennen Sie schon Internet.org? Meine Kollegin Martina Bisdorf hat Ihnen am Montag dieser Woche vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet. Von den Besuchern umschwärmt wurde dort Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der die größte Messe der Mobilfunkbranche nutzte, um seine 2013 ins Leben gerufene Initiative mit dem Namen Internet.org zu bewerben.
Zwei Drittel der Menschheit hat keinen Zugang zum Internet und …
Facebook hat Internet.org auf die Beine gestellt, um Menschen in ärmeren Regionen dieser Welt kostenloses Internet über eine Smartphone-App zur Verfügung zu stellen. Das Projekt läuft inzwischen in Sambia, Tansania, Indien, Ghana, Kenia und Kolumbien. Zuletzt hatte Internet.org seine Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter Reliance Communications in Indien bekannt gegeben. Kostenlosen Zugriff haben die Nutzer auf bis zu 38 Online-Dienste, darunter Facebook, BBC News, AccuWeather, Wikipedia und India Today, also zu regionalen Seiten mit Nachrichten und Wetterberichten.
… Facebook will dies ändern
Auf der Webseite von Internet.org heißt es schlicht: „Internet.org ist eine von Facebook angeführte Initiative, die Technologieführer, gemeinnützige und lokale Gemeinschaften zusammenbringt, um die zwei Drittel der Weltbevölkerung, die keinen Internetzugang haben, zu verbinden.“
Als Partner konnten bereits Firmen wie Ericsson, MediaTek Inc., Opera Software, Samsung, Nokia und Qualcomm gewonnen werden.
Warum tut Mark Zuckerberg das?
Wer Mark Zuckerberg kennt, weiß, dass nicht allzu idealistische Werte dahinter stecken können. Fakt ist, die Wachstumsrate im Internet scheint sich abzuschwächen. „Obwohl 90% der Weltbevölkerung in Reichweite eines Netzes leben, nutzen es nur ein Drittel“, so Zuckerberg. Um Facebooks Verbreitung weiter voranzutreiben, hat er sich Internet.org auf die Fahnen geschrieben.
Für ihn ist es Zeit, nun auch noch die übrigen zwei Drittel, die bisher kein Internet nutzen, anzusprechen. Denn das Problem sei nicht, dass die Verbindung zum Internet fehle, sondern, dass die Geräte und Verträge in den unterversorgten Regionen bislang schlicht zu teuer seien. Wenn die Menschen allerdings den Nutzen eines Internetzugangs kennenlernen und dadurch auch zu schätzen wüssten, wären sie bald bereit, sich eine Datenverbindung zu leisten. Dem Social Network käme dabei eine wichtige Rolle zu, meint Zuckerberg: „Wir können helfen, weil Facebook eine der ersten Anwendungen ist, die die Leute nutzen wollen.“
Netzbetreiber sind zögerlich, müssen aber in den sauren Apfel beißen
Erste Schritte in diese Richtung unternahm Zuckerberg bereits vor fünf Jahren, als er die abgespeckte Version von Facebook mit dem Namen Facebook Zero ins Leben rief. Hier war das Interesse der Netzbetreiber nicht groß genug, sodass Zuckerberg das Angebot auch für andere Seiten öffnete.
Dass die Rechnung aufgeht, zeigt Paraguay. Hier sei die Datennutzung laut Anbieter Millicom um 30% gestiegen. Auch in anderen Ländern stiegen die Nutzungszahlen.
Auch Google will hier mitmischen und lässt Drohnen fliegen
Auch andere Firmen wollen noch mehr Menschen in ärmeren Regionen für ihre Dienste begeistern. So experimentiert Google mit Heißluftballons, die das Internet in Richtung Erde funken. Dieses Projekt an dem unter anderem Yahoo, Microsoft und Cisco beteiligt sind, nennt sich „Initiative Alliance for Affordable Internet“. Auch hier sollen in Kürze Testflüge mit solarbetriebenen Drohnen starten.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüße
Ihre
Cindy Ullmann
PS: Am Montag startet die Europäische Zentralbank (EZB) wie geplant das im Januar beschlossene Ankaufprogramm. Dies bestätigte EZB-Präsident Mario Draghi gestern im Anschluss an die Zinssitzung der EZB in Nikosia. Auch der Leitzins bleibe auf der Tiefstmarke von 0,05%. Wenn Sie also mit einem Kauf bzw. Nachkauf auf einen größeren Rücksetzer oder gar einen Crash warten, dürften Sie enttäuscht werden und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Denn jetzt ist Kaufzeit. Fordern Sie noch heute Dieter Wendts 100%-DEPOT zum günstigen Kennenlernpreis von 79 € (anstatt 199 €) für 3 Monate an.
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