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Ausgabe vom 23. Dezember 2015
- Die EZB-Bazooka ist gezündet – Aktien werden gefragt sein wie nie
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Die EZB-Bazooka ist gezündet – Aktien werden gefragt sein wie nie
von Cliff Michel
Chefredakteur Smart Money Investor
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was wir schon lange erwartet haben, ist nun eingetroffen. Gestern Nachmittag trat EZB-Chef Mario Draghi vor die Presse und verkündete den Beginn des Quantitative Easing. Alle hatten damit gerechnet und doch blieb dem einen oder anderen Finanzexperten vor Überraschung der Mund offen stehen.
Denn, wie Draghi gestern verkündete, will die Europäische Zentralbank ab März 2015 bis Ende September 2016 Monat für Monat für die stolze Summe von 60 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus Euro-Ländern aufkaufen. Das sind gigantische 1,1 Billionen Euro und mehr als so mancher Fachmann erwartet hatte.
Damit hat Super-Mario die Bazooka endgültig gezündet und für ein wahres Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten gesorgt. Der DAX schoss gestern jedenfalls schnell nach oben und auch heute scheint es kein Halten zu geben. Gerade knackte er die 10.600er Marke.
Warum jetzt Quantitative Easing?
Grund für diese harten Maßnahmen ist die drohende Deflation in der Eurozone. Bei einer Deflation sinken die Preise immer weiter. Es besteht die Gefahr, dass Investitionen sowie Konsum immer weiter vertagt werden, da es ja am nächsten Tag noch günstiger sein könnte.
Wenn Unternehmen ihre Produkte aber nicht mehr oder nicht kostendeckend verkaufen, gehen sie für gewöhnlich Pleite. Diese Abwärts-Spirale versucht Draghi mit seiner gestrigen Aktion, die ohne Zweifel in die Geschichtsbücher eingehen wird, einzudämmen.
Gäbe es Alternativen zum Quantitative Easing?
Leider nicht mehr. Normalerweise senkt eine Notenbank den Leitzins, wenn sie die Wirtschaft beleben will. Da der Leitzins in Europa sich aber bereits auf einem Niedrig-Rekord-Niveau befindet, wurden hier schon alle Register gezogen. Bleibt also nur noch das Quantitative Easing, um die Konjunktur zu beleben.
Denn mit dem Kauf von Staatsanleihen, also der Erhöhung der Geldmenge, will die Notenbank dafür sorgen, dass Investoren das durch den Verkauf von Staatsanleihen an die EZB erhaltene Geld in Aktien und Unternehmen investieren, die es dann bestenfalls wieder in das Unternehmen und neue Mitarbeiter stecken.
Der einzige, der jetzt richtig dumm aus der Wäsche guckt, ist der Sparer. Kalte Enteignung wird das genannt, was Draghi gestern mit seinem Anleihekaufprogramm auf Jahre festgelegt hat.
Never fight the EZB
Eigentlich heißt der Spruch ja: „Never fight the Fed“ - „Stelle dich nicht gegen die US-Notenbank“. Doch seit gestern gilt der Spruch auch für den europäischen Markt: „Never fight the EZB“.
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CitiFirst Bank lädt ein:
Im Hinblick auf den amerikanischen Finanzmarkt treiben die Anleger eine Menge Fragen um. Wie ist es tatsächlich um die US-Wirtschaft bestellt? Kommt die Zinswende? Und wie gut sind die Quartalsergebnisse in der aktuellen Berichtssaison?
Am 28. Januar 2015 tritt die Fed das nächste Mal zu einer Sitzung zusammen. Natürlich wird dann auch über eine Änderung des Leitzinses beraten und entschieden. Der Markt erwartet für 2015 eine erste Anhebung des US-Leitzinses. Wird dies bereits jetzt im Januar beschlossen oder ist es dafür noch zu früh?
In unserem Webinar am 28. Januar 2015 um 20:15 Uhr berichtet Markus Koch für Sie direkt nach der Fed-Sitzung live von der Wall Street. Wir ziehen eine erste Bilanz der Entscheidung und blicken auf die Reaktion der Märkte. Denn eines ist gewiss: Wie auch immer die Fed-Zinsentscheidung ausfällt, sie wird einen Einfluss auf die Börsenkurse haben.
Außerdem werfen wir einen Blick auf die Quartalsergebnisse einiger US-Schwergewichte: Apple und Yahoo! werden bereits berichtet haben. Am 28. Januar ist Facebook an der Reihe und in den folgenden Tagen noch Google, Amazon und Twitter. Anleger wie Trader warten gespannt auf die Veröffentlichungen und hoffen auf eine anschließende Reaktion der Börsen.
Nutzen Sie Ihre Chance, live dabei zu sein. Die Teilnehmerzahl für dieses exklusive Webinar ist begrenzt. Melden Sie sich also hier direkt an.
Das CitiFirst-Team freut sich, Sie am 28. Januar begrüßen zu dürfen.
Die Börsenparty geht weiter und Sie sind dabei
Die EZB hat also entschieden, die Märkte mit Geld zu fluten. Die Börsenparty geht erst einmal weiter. Ganz einfach, weil jetzt viele Investoren und Versicherungen umdenken und ihr Geld in Aktien investieren müssen, um der Insolvenz zu entgehen. Mit Festgeldern ist jetzt nämlich auf Jahre hinaus kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Konkret: Wer jetzt ins Sparbuch investiert, kann das Geld auch direkt aus dem Fenster werfen. Was ja auch so gewollt ist, denn die Konjunktur in Europa soll mit diesem Schritt angeheizt werden.
Setzen Sie auf Stock-Picking
Jetzt heißt es also: Alles auf Aktien setzen. Aber aufgepasst, wegen der teilweise sehr hohen Bewertungen kaufen Sie bitte nicht einfach wahllos alles, was Ihnen in den Weg kommt. Gerade jetzt ist mehr denn je Stock-Picking angesagt. Denn es ist wichtig, die richtigen Werte im Depot zu haben. Dazu gehören 2015 sicherlich auch wieder Rohstoffe und Edelmetalle.
Wer meine Börsenpublikation, den Smart Money Investor, liest, weiß, dass mein Herz verstärkt für Rohstoffe und Edelmetalle schlägt. Diese Anlageklasse wurde im letzten Jahr stark abgestraft, sodass sie viele Anleger gar nicht mehr auf dem Schirm haben.
Gold setzt zum Höhenflug an
Das könnte ein Fehler sein, denn seit Jahresanfang ist beispielsweise Gold schon zweistellig gestiegen. Natürlich beruht dieser Anstieg auch auf den Maßnahmen der EZB. Denn bei vielen Anlegern besteht die Sorge, dass ein auf Schulden aufgebautes Kartenhaus bald zusammenbrechen könnte. Hiervon profitiert die goldene Sicherheitswährung besonders.
Wie wichtig mir die Rohstoffe und Edelmetalle sind, sehen die daran, dass ich im Smart Money Investor ein gesondertes Rohstoff- und Edelmetall-Depot führe. Gerade habe ich meinen Lesern ein brasilianisches Rohstoff-Unternehmen zum Kauf empfohlen, das aufgrund fallender Rohstoffpreise im letzten Jahr besonders gelitten hatte. Doch jetzt scheint der Boden gefunden zu sein und der Turnaround steht kurz bevor. Ein weiter steigender Dollar würde diesem Investment zusätzlichen Aufwind geben.
Apropos Dollarstärke: Nach der gestrigen Verkündung des Quantitative Easing fiel der Euro wie ein Stein nach unten. Gut für meine Leser, denen ich Ende letzten Jahres noch ein Euro/Dollar-Faktor-Zertifikat auf den fallenden Euro empfohlen habe. Ich finde über 24% Plus kann sich keiner beschweren. Jetzt Smart Money Investor 30 Tage kostenlos testen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüße
Ihr
Cliff Michel
Chefredakteur Smart Money Investor
PS: Ich habe mich sehr gefreut, dass viele von Ihnen unserer Einladung zum Kapitalmarktausblick 2015 mit Vorstellung unseres Multi-Asset-Fonds MS Global Onegefolgt sind. Am Montag wird Ihnen meine Kollegin Martina Bisdorf darüber ausführlich berichten.
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