Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt
Ausgabe vom 12. Januar 2015
- Die Börsenwelt schaut diese Woche einmal mehr in die USA:
Alcoa läutet Berichtssaison ein - Detroit-Auto-Show im Partymodus
- Ihre BÖRSEN-SPIEGEL-Woche im Überblick
|
Die Börsenwelt schaut diese Woche einmal mehr in die USA:
Alcoa läutet Berichtssaison ein -
Detroit-Auto-Show im Partymodus
von Martina Bisdorf
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
|
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nach dem holprigen Start ins Jahr dürfte der DAX zu Beginn der Woche erst einmal durchatmen. Griechenland und Co. rücken in den Hintergrund, denn das Augenmerk der Anleger und Analysten richtet sich auf die startende Berichtssaison der Unternehmen.
Einen ebenfalls deutlichen Impuls für das Börsengeschehen dürfte die weltweit größte Automesse, die NAIAS (North American International Auto-Show) geben. Sie gilt als Vorbote für das, was wir von der Autobranche zu erwarten haben.
Die Berichtssaison beginnt – Unternehmen öffnen ihre Bilanzen…
Traditionell eröffnen die USA heute die Berichtssaison mit dem weltgrößten Aluminiumhersteller Alcoa, allerdings erst nach Börsenschluss. Die Zahlen von Alcoa gelten als wichtiger Indikator für die Entwicklung der Volkswirtschaften, nicht nur in den USA.
… Und die Detroit Auto-Show öffnet ihre Pforten
Weiter geht es in den USA: Mit Spannung schaut man diese Woche nach Detroit. Dort lädt ab heute (bis zum 27. Januar) das Who is Who der Autoindustrie zum Stelldichein. Es scheint dort richtig Partystimmung zu herrschen, titelt doch das Manager Magazin online heute früh: „Warum die Autobranche in Detroit auf Partymodus schaltet“.
Nun, bei den Rekordabsätzen vor allem der deutschen Autobauer 2014 wundert mich die Feierstimmung ehrlich gesagt gar nicht. Das Highlight des letzten Jahres: VW knackte die Marke von 10 Mio. verkauften Fahrzeugen in alle Welt. Das hat vorher noch kein Autohersteller geschafft.
VW hat die Nase vorn – Und die Ideenpipeline voll
Und die Wolfsburger haben noch mehr in der Pipeline: Sie wollen ihr Hoffnungsträger-Modell „Crossblue“, die für Ende 2016 angekündigte Siebensitzer-Geländelimousine, für das schwächelnde Geschäft in den USA um weitere Varianten ergänzen. So könnte es die Limousine zusätzlich auch eine Nummer kleiner als Fünfsitzer geben, sagte Konzernchef Martin Winterkorn gestern am Rande der Detroiter Automesse.
Außerdem, so der Volkswagenchef weiter, gebe es eine Studie namens Cross-Coupé. Solle diese Serie werden, hätte der große Crossblue drei Sitzreihen und sein kleiner Coupé-Bruder zwei. Solche Modellvarianten, die man unter Autopkennern als Derivate bezeichnet, seien bei allen Autobauern üblich. Wenn das Cross-Coupé gut ankomme und man sich für die Serie entschließe, könne er möglicherweise nach 2016 durchstarten.
Doch auch die amerikanische Konkurrenz schläft nicht, weshalb VW trotz aller guten Absatzzahlen gerade auf dem US-Markt weiter die Ärmel hochkrempeln muss.
Anzeige
BNP Paribas präsentiert:
Einladung zum „Rendezvous mit Harry“
Jeden Montag findet um 19 Uhr die erfolgreichste Trading-Sendung „Rendezvous mit Harry" im Internet statt. Dabei können Sie während der Live-Sendung Fragen stellen, die das Team um Top-Trader Harald Weygand, Grégoire Toublanc und Volker Meinel aufgreifen und beantworten wird. Am Montag, 12. Januar, lassen wir die Ereignisse der vergangenen Woche Revue passieren und werfen einen Blick auf die kommenden Tage.
Aufwww.rendezvousmitharry.de erhalten Sie weitere Informationen und erfahren, wie Sie sich kostenlos anmelden können.
Partystimmung in der Autobranche - Comeback der “Big Three"
Der Sprit ist billig, die Absatzzahlen steigen: Auf der Detroiter Automesse haben auch die amerikanischen Autohersteller GM, Ford und Chrysler Grund zum Feiern. Diese günstige Konstellation sorgt für jede Menge Glamour auf dem Event in neuen Räumlichkeiten.
Zur Eröffnung der NAIAS konnten die Besucher erstmals in komplett neu gestalteten Tagungsräumen fachsimpeln - und Amerikas wichtigste Automesse durch ein 25 Meter hohes, lichtdurchflutetes Atrium betreten. Mehr als eine Viertelmilliarde Dollar steckte Detroit in die Renovierung des 67.000 Quadratmeter großen Messegebäudes.
Das Timing passt perfekt zur aktuellen Stimmung in der US-Autobranche. Denn der US-Automarkt erstrahlt derzeit ebenso wie das „Cobo Convention Center" in neuem Glanz.
US-Autobranche so stark wie seit Jahren nicht mehr
Die drei großen US-Autohersteller General Motors (18,2% Marktanteil), Ford (14,6%) und Chrysler (12,8%) haben bei den Neuverkäufen ihren Marktanteil in dem wachsenden US-Markt auf 45,6% ausgebaut. Nur Toyota (14,3% Marktanteil) kann mit ihnen in der Spitzengruppe mithalten.
Die deutschen Hersteller sind gegenüber diesen Zahlen in den USA abgeschlagen: BMW kommt auf 2,8% Marktanteil, Daimler auf 2,5, Volkswagen auf 2,3 und Audi auf 1,3%. Die aufgrund der niedrigen Spritpreise wieder wachsende Vorliebe der Amerikaner für große, spritschluckende Wagen stellt die deutschen Hersteller zudem vor neue Herausforderungen: Das mit Abstand beliebteste Auto in den USA bleibt der schwere Pick-up F-150 von Ford, gefolgt von den Pick-ups der US-Konkurrenten GM (Silverado) und Chrysler (Dodge Ram).
Viel zu tun für deutsche Autobauer - Packen wir´s an
Also, dann kann man den deutschen Autobauern nur raten: „Es gibt viel zu tun in Übersee – Packt es an!“
Falls Sie noch kein Abonnent unseres informativen Börsen-Digests BÖRSEN-SPIEGEL sind, sollten Sie es im neuen Jahr ebenfalls anpacken und das BÖRSEN-SPIEGEL-Schnupperabonnement ausprobieren: Erhalten Sie damit jeden Montag wissenswerte Informationen zum Börsengeschehen, die aktuelle Markeinschätzung unserer Experten sowie wichtige Neuigkeiten zu den Unternehmen.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche.
Herzliche Grüße
Ihre
Martina Bisdorf
PS: In der heutigen Ausgabe stellen Ihnen Chefredakteur Jürgen Schmitt und sein Team vom BÖRSEN-SPIEGEL ein „alt ehrwürdiges“ Unternehmen aus der Chemiebranche vor, bei dem sich ein antizyklischer Einstieg auszahlen sollte.
Ihre BÖRSEN-SPIEGEL-Woche im Überblick
Montag, 12. Januar 2015
Konjunkturdaten:
11:30 Deutschland: Geldmarktpapiere; Laufzeit: 6 Monate; Volumen: 2 Mrd. Euro
12:00 Deutschland: Ifo, Insee, Istat, Konjunkturprognose
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Frankfurter Volksbank: Bilanz-Pk, Frankfurt (11:00)
Dt. Lufthansa: Verkehrszahlen 12/14 (13:00)
USA:
Alcoa: Q4-Zahlen (22:00)
Sonstige Termine:
Deutschland : Commerzbank „German Investment Seminar 2015", New York (bis 14.01.)
18:30 Deutschland: European Finance Forum – „Europa 2015 - Im Spannungsfeld von Wirtschaft und Geostrategie", Frankfurt
USA: Erster Pressetag der North American International Auto-Show in Detroit (bis 13.01.)
Dienstag, 13. Januar 2015
Konjunkturdaten:
10:00 Deutschland: VDMA Auftragseingang 11/14
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Südzucker: Q3-Zahlen (07:00)
Metro: Q1-Umsatz (07:30)
Europa:
Frankreich: Airbus Group: Jahres-Pk, Toulouse (10:30)
Sonstige Termine:
10:30 Deutschland: Ernst & Young Real Estate GmbH Pk: „2015: Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland", Frankfurt
19:00 Deutschland: Bafin, Neujahrsempfang, Frankfurt
Mittwoch, 14. Januar 2015
Konjunkturdaten:
11:30 Deutschland: Anleihen, Laufzeit: 10 Jahre, Volumen: 5 Mrd. Euro
11:00 EU: Industrieproduktion 11/14
14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 12/14
16:00 USA: Lagerbestände 11/14
14:30 USA: Im- und Exportpreise 12/14
16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
20:00 USA: Fed Beige Book
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Nordzucker: 9-Monatszahlen
Europa:
Großbritannien: Burberry: Q3-Zahlen
USA:
JPMorgan Chase: Q4-Zahlen (13:00)
Wells Fargo: Q4-Zahlen (14:00)
Sonstige Termine:
09:30 Deutschland: Wirtschaftsgipfel der Zeitung Die Welt u.a. mit Kanzlerin Angela Merkel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Finanzminister Wolfgang Schäuble sowie Managern, Berlin
09:30 Deutschland: Deutsche-Bank-Fondstochter AWM: Pk zur Entwicklung des ETF-Marktes, Frankfurt
Donnerstag, 15. Januar 2015
Konjunkturdaten:
11:00 EU: Handelsbilanz 11/14
14:30 USA: Erzeugerpreise 12/14
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
14:30 USA: Empire State Index 01/15
16:00 USA: Philly Fed Index 01/15
Unternehmensdaten:
Deutschland:
Fraport: Verkehrszahlen 12/14 (07:00)
Beiersdorf: Umsatz 2014 (08:00)
Europa:
Richemont: Q3-Trading Statement (07:00)
USA:
Bank of America: Q4-Zahlen (13:00)
Citigroup: Q4-Zahlen (14:00)
Intel: Q4-Zahlen (22:00)
Blackrock: Q4-Zahlen
Schlumberger: Q4-Zahlen
Sonstige Termine:
09:30 Luxemburg: Europäischer Gerichtshof urteilt über Preisangaben bei Online-Flugbuchung
09:55 Deutschland: Statistisches Bundesamt Pk zu deutschem Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Maastricht-Defizitquote Gesamtjahr 2014
Freitag, 16. Januar 2015
Konjunkturdaten:
08:00 Deutschland: Verbraucherpreise 12/14 (endgültig)
11:00 EU: Verbraucherpreise 12/14
08:00 EU: Acea: Pkw-Neuzulassungen 12/14
14:30 USA: Verbraucherpreise 12/14
14:30 USA: Industrieproduktion 12/14
14:30 USA: Kapazitätsauslastung 12/14
14:30 USA: Realeinkommen 12/14
15:55 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 01/15
Unternehmensdaten:
USA:
Morgan Stanley: Q4-Zahlen (13:00)
Goldman Sachs: Q4-Zahlen (13:30)
Sonstige Termine:
11:00 Deutschland: Wirtschaftsvereinigung Stahl Pk mit Vorlage der Stahlprognose 2015, Düsseldorf
|