Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt

Ausgabe vom 30. September 2014


  • Chinas Wirtschafts-Titanen rüsten sich zur Schlacht
  • Setzen Sie lieber auf die wahren Profiteure von Chinas Gigantomanie    
     

Chinas Wirtschafts-Titanen
rüsten sich zur Schlacht

von Dieter Wendt    
Chefredakteur 100%-DEPOT         FacebookLike   TwitterFollow 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gestern nun wurde der Preis für die „Schrei vor Glück“-Aktie des größten deutschen Börsenganges seit den Zeiten des Neuen Marktes bekannt gegeben. Für nur 21,50 Euro soll eine Zalando-Aktie am 1.10.2014 über den Tisch gehen. Das ist bei weitem nicht der Höchstpreis, denn die Preisspanne belief sich zwischen 18 Euro und 22,50 Euro. Im Graumarkt wurden teilweise sogar 31 Euro geboten. Immerhin ist die Emission zehnfach überzeichnet.

Facebook-Desaster lässt Zalando demütig werden

Anscheinend wollen sich die Samwer-Brüder ein Facebook-Desaster ersparen. Das soziale Netzwerk hatte seine Aktien zum absoluten Höchstkurs ausgegeben, brauchte dann aber nach der Emission ein ganzes Jahr um diesen Emissionspreis zu übertreffen. Ein Zalando-Sprecher sagte, mit dem niedrigen Ausgabepreis wolle man der Hysterie der Börse etwas entgegen setzen.

Chinas Wirtschafts-Titanen rüsten sich zur Schlacht

Aber was ist schon Zalando? Die wahren Wirtschafts-Giganten entstehen wie Sie ja hier schon mehrfach gelesen haben zurzeit in China. Ja, die Rede ist schon wieder von Alibaba. Noch nie hat ein chinesisches Unternehmen in den westlichen Medien so stark von sich reden gemacht.

Und so war es nicht verwunderlich, dass der chinesische Internet-Händler einen Börsengang der Superlative hinlegte. Noch nie haben sich die Anleger an der New Yorker Weltleitbörse um eine neue Aktie so gerissen wie um die des chinesischen Allround-Konzerns.

Und die Anleger konnten zunächst zufrieden sein. Immerhin stieg der Kurs um etwa 30%. Besonders lange hielt das Kursfeuerwerk um die Alibaba-Aktie aber nicht an. Denn schnell dümpelten die Kurse vor sich hin.

Ist das Märchen von Alibaba schon ausgeträumt?

Wir haben uns ja bewusst auf die Seitenlinie gestellt und unseren Lesern geraten, den Börsen-Hype um Alibaba erst einmal in Ruhe zu beobachten. Einsteigen kann man immer noch und diese Empfehlung war absolut richtig.

Denn der nächste chinesische Platzhirsch steht schon mit scharrenden Hufen vor der Börsen-Tür und wartet nur darauf eingelassen zu werden.

Der chinesische Drache erwacht

Gegründet wurde dieser neue Wettbewerber ausgerechnet von Wang Jianlin. Immerhin ist der 60-jährige Unternehmer aufgrund des Börsengangs von Alibaba extrem angefressen. Denn vor Jack Mas Börsengang durfte er sich reichster Mann Chinas nennen. Die Suppe hat ihm Jack Ma gründlich versalzen.

Und wer gibt sich schon gerne mit dem zweiten Platz zufrieden. Jedenfalls kein chinesischer Wirtschafts-Titan. Was liegt also näher, als ein noch größeres Firmenimperium zu gründen. So hat Wang Jianlin mit seiner Wanda Group buchstäblich zum Angriff geblasen.

Zusammen mit Alibabas Erzkonkurrenten Baidu und Tencent möchte Wanda eine eigene chinesische Online-Handelsplattform entwickeln. Mit Baidus Such- und Kartendiensten, dem sozialen Netzwerk WeChat und Tencents Bezahldienst Tenpay will Wanda zukünftig in 100 Einkaufszentren und Kaufhäusern ein Einkaufserlebnis der besonderen Art schaffen und so Alibaba viele Kunden abnehmen.

Wang Jianlin wird Jack Ma das Leben richtig schwer machen

Die Rechnung könnte aufgehen. Zumal Wang Jianlins bisheriges Unternehmen die Dalian Wanda Group schon das achte Jahr in Folge um mindestens 30% gewachsen ist. Zuletzt lag der Umsatz bei rund 24 Mrd. Euro. Er ist also nicht unbedingt auf den Erfolg seiner neuesten Geschäftsidee angewiesen, sondern kann Ma einfach das Leben verdammt schwer machen, um so wieder die ungekrönte Nummer 1 in Chinas Reichenranking einzunehmen.

Bevor Sie also auf Alibaba setzen, sollten Sie diese Entwicklungen im Hinterkopf behalten. Manchmal lohnt es sich einfach auch mal genauer hinzuschauen. Denn der wahre Profiteur von Alibabas Börsengang ist mein 100%-DEPOT-Wert Softbank. Die Aktie des japanischen Technologiekonzerns ist im Zuge des Alibaba-Börsengangs kräftig gestiegen. Wie der Konzern mitteilte, wurde durch das Alibaba-IPO ein Sonderertrag von schätzungsweise 4,55 Mrd. Dollar eingefahren. Dies sprengte alle Erwartungen. Schön für meine Leser.

Genau so ein Unternehmen gibt es auch beim Konkurrent Wanda-Group. Denn auch, wenn nicht viele chinesische Unternehmen auf meiner 100%-Depot-Empfehlungsliste stehen, weil hier wie schon mehrfach erklärt die Transparenz fehlt, sollten Sie ab und zu über den Tellerrand blicken, da die Wachstumsfantasie in China riesig ist.

Denn ein Unternehmen der oben genannten Kooperationspartner gehört mit Sicherheit zu den etablierten Konzernen und ist inzwischen der Social-Media-Marktführer. 800 Mio. Nutzer zählt die chinesische Plattform inzwischen, also immerhin doppelt so viele Nutzer wie Alibaba. Auch im Spiele-Markt gelang dem Konzern mit der Übernahme des US-Spieleherstellers der Durchbruch.

Setzen Sie lieber auf die wahren Profiteure von Chinas Gigantomanie

Getreu dem Motto „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“ setzen wir lieber auf die wirklichen Hoffnungsträger der chinesischen Wirtschaft.

Jetzt möchten Sie sicher wissen wie das Unternehmen heißt, das ähnlich wie Softbank vom Zusammenschluss mit Wanda profitiert. Nichts leichter als das: Jetzt einfach meine Börsenpublikation 100%-Depot zum günstigen Kennenlernpreis in Höhe von 79 Euro (anstatt 199 Euro) für 3 Monate zum Test anfordern und erfahren welchen Profiteur ich ins Auge gefasst habe.

Herzliche Grüße

Ihr
Dieter Wendt
Chefredakteur 100%-Depot

PS: Morgen wird sich meine Kollegin Martina Bisdorf mit der „Regenschirm“-Revolution in Hongkong auseinandersetzen. Seien Sie gespannt.

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