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Ausgabe vom 03. Juni 2014
- Apple - Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
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Apple - Aufgeschoben ist
nicht aufgehoben
von Cindy Ullmann
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
von den Apple-Entwicklern und Fans heiß erwartet, fand gestern Abend um 19 Uhr MEZ die 25. Apple-Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco statt. 5.000 Entwickler aus 69 Ländern begrüßte Apple-Chef Tim Cook in seiner Ansprache, für die die heiß begehrten Plätze dieses Mal in Form einer Lotterie verlost worden sind. Der jüngste Entwickler ist Gewinner des WWDC-Stipendiums und gerade mal 13 Jahre alt.
Die WWDC gilt in Insiderkreisen als echte Wundertüte und ist die erste Veranstaltung seit der Präsentation des iPad Air und des iPad Mini mit Retina-Display im Oktober 2013. Auch wenn es sich eigentlich, wie der Name schon sagt, um eine reine Entwicklerkonferenz handelt, wurden hier in der Vergangenheit auch schon einige, wenn auch sehr wenige, Hardware-Highlights vorgestellt.
Daher waren die Erwartungen auch sehr hoch. Daran sind auch Tim Cooks Aussagen nicht ganz unschuldig, der in den letzten Wochen immer wieder betonte, dass neue, aufregende Produktinnovationen in Vorbereitung seien. Allein deshalb legte der Kurs der Apple-Aktie in den letzten Wochen enorm zu.
Kein iPhone 6, keine iWatch, kein iTV –
Ist die WWDC eine herbe Enttäuschung?
Auf den ersten Blick vielleicht. Denn in der Tat hatten vor allen die Apple-Aktionäre insgeheim mehr von der Konferenz erwartet. Ankündigungen in den letzten Tagen wie „Was Anleger jetzt von Apple erwarten dürfen“ und „Was Apple heute zeigen könnte“ eilten der Konferenz voraus und hielten die Messlatte so hoch, dass zum Schluss nur ein „Oh, war das alles?“ heraus kam.
Denn Cook stellte gestern kein neues iPhone, keine iWatch und schon gar keinen Apple-Fernseher vor. Alles drehte sich um die Software. Ausblicke auf die kommenden Betriebssysteme für Mobilgeräte und Computer standen ganz klar im Fokus der Veranstaltung.
Neue Programmiersprache und Betriebssysteme
sind die Highlights der WWDC
Die Teilnehmer der Konferenz, also die Entwickler, jubelten trotzdem. Denn auf der Software-Seite wurden in der Tat einige Highlights präsentiert. So wurden eine komplett neu geschaffene Programmiersprache namens „Swift“, das neue Betriebssystem iOS 8 für iPhone und iPad sowie ein neues Betriebssystem namens „Yosemite“ für den Mac-Rechner vorgestellt. Mit der neuen Programmiersprache und den Betriebssystemen will Apple ähnlich hohe Umsatzerlöse erzielen wie mit der Hardware.
Doch es gab noch andere Neuerungen. So können Apple-User ihre auf dem iPhone begonnene E-Mail mit einem einzigen Mausklick auf dem Mac weiterschreiben. Auch auf dem iPhone eingehende Anrufe können mit dem Mac entgegen genommen werden. Wie das funktioniert, erfuhren die Teilnehmer live, als der neue Apple-Manager Dr. Dre auf diese Weise angerufen wurde und für Lacher im Publikum sorgte.
Health-App soll alle Fitness- und Gesundheitsdaten
einer Person zusammenfassen und aufbereiten
Auch im Gesundheitsbereich will Apple weiter Fuß fassen. Die Vermessung des eigenen Körpers steht hier ganz klar im Vordergrund. Apple stellte gestern die App „Health“ vor, die alle Daten rund um die Gesundheit, auch die von Drittanbietern, sammelt. „Healthkit“ fasst die Gesundheitsdaten dann aus den unterschiedlichsten Quellen zusammen.
Dies ist ein schlauer Schachzug von Apple, denn die einfache Bedienung über die Apple-App und somit die zentrale Verwaltung für Fitness- und Gesundheitsdaten könnte Apple neue Marktanteile sichern. So gibt es bereits erste Kooperationen mit renommierten Krankenhäusern wie beispielsweise dem Johns Hopkins Hospital in Baltimore. Diese Health-App sehen viele Analysten auch als Vorstufe der iWatch.
„Family“ und „Smart-Home“ stehen ganz oben auf der Agenda
Auch das Thema „Family“ ist für Apple weiter ausbaufähig. So können Kinder zukünftig nicht unkontrolliert Apps ohne vorherige Abfrage bei den Eltern, shoppen. Darüber hinaus können bis zu sechs Familienmitglieder die bei iTunes gekauften Apps untereinander austauschen.
Ein weiteres großes Thema ist sicher das „Smart-Home“. Auch im Bereich Hausautomatisierung will Apple die Apps der wichtigsten Anbieter miteinander vereinen, um dann nur mit einer App Licht, Heizung und Luft im Haus zu steuern.
Tim Cook muss liefern
Die Entwickler jubeln, die Anleger sind verunsichert. Klar ist, der Zahlenmensch Tim Cook muss jetzt bald liefern und zeigen, dass Apple immer noch so innovativ ist. Denn seien wir ehrlich, seit Steve Jobs vor knapp vier Jahren das iPad vorstellte, ist nichts wirklich Bahnbrechendes mehr präsentiert worden.
Die Erwartungen sind also ziemlich hochgeschraubt. Insider sprechen davon, dass die neuen Produkte im September und damit pünktlich zum Weihnachtsgeschäft vorgestellt werden. Geschürt wird dieses Gerücht noch durch die Aussagen von Apple-iTunes-Manager Eddy Cue: „Später in diesem Jahr werden wir die beste Produktpalette haben, die ich in meinen 25 Jahren bei Apple gesehen habe.“
Apple ist ein Basisinvestment – Aufnahme in den
Dow Jones wird Kursrally weiter anheizen
Auch wenn der Kurs heute aufgrund der gestrigen Nichtvorstellung neuer Hardware leicht zurückgekommen ist, sollten Sie unbedingt dabei bleiben. Denn nicht nur die Vorstellung neuer Produkte wird den Kurs nach oben treiben, sondern auch der bevorstehende Aktiensplit im Verhältnis 7:1. Denn die dadurch ermöglichte Aufnahme in den Dow Jones Index, die viele institutionelle Anleger zum Kauf bewegen dürfte, wird für eine weitere Kursrally sorgen. Apple ist also ein Muss für jeden Anleger.
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Herzliche Grüße
Ihre
Cindy Ullmann
PS: Übrigens wird der streitlustige Investor Carl Icahn, der auch Apple-Chef Tim Cook das Leben schwer macht, jetzt selbst zum Gejagten. SEC und FBI ermitteln gegen Icahn wegen Insiderhandels. Wir werden in den nächsten Ausgaben berichten.
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