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Ausgabe vom 28. März 2014
- „Lindt & Sprüngli“-Anleger können sich nicht nur über ihren jährlichen „Schoggi“-Koffer freuen
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„Lindt & Sprüngli“-Anleger können sich nicht nur über ihren jährlichen „Schoggi“-Koffer freuen
von Cindy Ullmann
Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL Like Follow
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in drei Wochen ist schon wieder Ostern. Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Besonders stark werde ich an dieses Ereignis erinnert, wenn ich mal eben schnell etwas im Supermarkt einkaufen will und an jeder Ecke gegen einen Aufsteller mit Osterhasen oder anderen Oster-Süßigkeiten renne. Ein bisschen nervig, aber es handelt sich ja oft nicht um irgendeine Schokolade. Denn besonders ins Auge fällt mir hier immer eine Schokoladensorte: Lindt.
Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat ein wahres Rekordjahr hingelegt
Bereits in der zweiten Märzwoche hat das Traditionsunternehmen seine Bücher geöffnet und wahre Rekordwerte für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 vermeldet. Allein den Umsatz hat Lindt & Sprüngli in 2013 um 8% gesteigert. Der Gewinn des Schweizer Edelschokoladenherstellers sprang sogar um knapp 24% auf umgerechnet 252 Mio. Euro nach oben. Das ist ein neuer Rekord für das Unternehmen. Kein Wunder: Die Schokolade von Lindt ist halt wirklich lecker. Vielleicht haben Sie ja auch schon das Stammgeschäft von Lindt & Sprüngli in Zürich besucht. Da geht einem doch wirklich das Schokoladenherz auf.
Lindt will den Brasilianern das Leben versüßen
Doch das Unternehmen ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, denn jetzt will Lindt den brasilianischen Markt erobern. Immerhin bietet Brasilien den fünftgrößten Markt für Schokolade weltweit. Hierzu gründete Lindt & Sprüngli ein Joint-Venture mit der brasilianischen GRM-Gruppe, die über ein weit verzweigtes Schokoladengeschäft verfügt.
Ein Koffer voll feinster „Schoggi“ als Dividende
Aufgrund des fulminanten Ergebnisses hat Lindt verkündet, seinen Anlegern eine höhere Dividende auszahlen. 13% mehr Schokolade soll es dieses Jahr geben. Sie wundern sich. Ja, Lindt & Sprüngli ist nämlich noch eines der Unternehmen, die den Anlegern die Dividende in Naturalien auszahlen. Das sind immerhin 4 Kilo feinste Lindt-Schokolade in einem blauen Koffer, den die Anleger am 24. April 2014 auf der Hauptversammlung entgegennehmen werden, die wie jedes Jahr im Kongresshaus stattfindet und ein ganz besonderes Event darstellt.
Kein Wunder, dass Jürgen Schmitt diesen Wert gerade für den BÖRSEN-SPIEGEL auf die Watchlist genommen hat. Welche Argumente noch für Lindt & Sprüngli sprechen, haben Sie in der am Montag erschienenen Ausgabe vom BÖRSEN-SPIEGEL erfahren. Falls Sie diesen noch nicht beziehen, bestellen Sie ihn gleich hier zum günstigen Schnupperpreis.
Auch in China hat sich das Geschäft von Lindt & Sprüngli sehr positiv entwickelt. Man munkelt sogar, dass die Chinesen zum Neujahrsfest verstärkt auf Schweizer Schokolade zurückgreifen und nicht wie früher üblich, nur einen Beutel mit Nüssen verschenken. Mittlerweile werden in China jährlich rund 600 Mio. Euro mit Schokolade umgesetzt. Das entspricht zwar erst 1% des Weltmarktes, aber mit steigender Tendenz. 10 bis 15% mehr werden jährlich umgesetzt. Gerade die reiche Oberschicht kann den Verlockungen nur schwer widerstehen. Womit wir beim nächsten Thema wären:
Staatsbesuch von Chinas Staatspräsident: Wird Frankfurt zum Handelsplatz für den Yuan?
Heute ist Chinas Staatspräsident Xi Jinping zum Staatsbesuch in Deutschland in Berlin gelandet. Oberstes Ziel dieser Reise soll laut Xi Jinping der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland sein. China ist gerade dabei, im Rahmen eines groß angelegten Liberalisierungsprogramms mehrere Handelsplätze außerhalb der Volksrepublik einzurichten. Damit soll es zukünftig einfacher werden, Geschäfte in der chinesischen Währung abzuwickeln. Gerade wurde verkündet, dass London einer dieser Plätze sein soll. Aber auch Frankfurt ist im Gespräch. Dies soll im Rahmen der Gespräche mit Xi Jinping erörtert werden. Sicher wird es noch zu keiner festen Zusage durch die Chinesen kommen, aber wenn es wenigstens zu einer Absichtserklärung kommt, könnte Frankfurt an diesem Thema weiter arbeiten.
Ich wünsche Ihnen ein wunderbares und hoffentlich sonniges Wochenende.
Ihre
Cindy Ullmann
PS: Hier noch eine kurze Ergänzung zum BÖRSEN-SPIEGELdaily vom letzten Dienstag, den ich Apple gewidmet hatte: Immerhin vier Jahre nach Erscheinen des iPads hat Microsoft nun endlich eine Office-Suite für das Tablet des Konkurrenten auf den Markt gebracht. Da die iPads ja dem reinen Konsumieren dienen, wird es nicht ganz leicht für die Office-Suite. Man wird sehen.
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